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Archivbild des seit langem viel zu klein geratenen Stausees La Concepción. Josele
Trinkwasserversorgung

Jetzt setzt die andalusische Regionalregierung auf den Bau des Gibralmedina-Stausees

Mit der neuen Talsperre soll aufbereitetes Wasser aus Campo de Gibraltar an die Costa del Sol geliefert werden können. Die Gesamtkosten des Projekts, das von der Zentralregierung genehmigt werden muss, belaufen sich auf rund 780 Millionen Euro.

Chus Heredia

Málaga

Montag, 25. August 2025

Es wird wohl ein langer und komplexer Weg werden. Jedes größere öffentliche Bauvorhaben ist mit einem endlosen Papierkrieg verbunden, und ein neuer Stausee erst recht, da er immer zu Meinungsverschiedenheiten führt. Málaga hofft jetzt auf den Bau des Staudamms von Gibralmedina, der den Fluss Guadiaro regulieren und die Wasserressourcen der Costa del Sol deutlich verbessern soll. Die Junta de Andalucía, Träger des Bauprojekts, hat ihre Pläne nun bei der Zentralregierung eingereicht. Zuständig ist dort das Ministerium für den ökologischen Wandel.

Kosten in Höhe von 780 Millionen Euro

Die geplante Investition beläuft sich auf 780 Millionen Euro. Der künftige Stausee soll zwischen den Provinzen Málaga und Cádiz entstehen. Andalusiens Landwirtschaftsministerium hatte die Projektentwicklung im Frühjahr abgeschlossen und die Pläne den betroffenen Bürgermeistern und verschiedenen Kollektiven vorgestellt.

Zwei Projekte in einem

Ziel ist die Regulierung des Flusses Guadiaro, der zum Einzugsgebiet des Campo de Gibraltar gehört, aber einen großen Teil seines Laufs im Bereich des künftigen Stausees in Málaga hat. Ebenso wichtig wie seine Regulierung aber ist, dass Wasser aus dem künftigen Stausee in die Provinz Málaga fließen wird.

Es handelt sich also eigentlich um zwei Projekte in einem. Der Bau der Talsperre selbst wird auf 400 Millionen Euro geschätzt. Die anschließend zu verlegenden Rohrleitungen von Cádiz zur Costa del Sol sind mit rund 200 Millionen Euro veranschlagt.

Die Vorgeschichte

Im Jahr 2020 vergab das andalusische Agrarministeirum den Auftrag zur Ausarbeitung des Projekts für den neuen Stausee, der am Bach Gibralmedina, einem Nebenfluss des Guadiaro, angelegt werden soll. Er würde zu den Stauseen von Guadarranque am gleichnamigen Fluss und von Charco Redondo hinzukommen, der die Wasserläufe des Palmones nutzt. Das geplante Becken von Gibralmedina soll hauptsächlich der städtischen und industriellen Versorgung von 500.000 Einwohnern im Campo de Gibraltar sowie der landwirtschaftlichen Bewässerung dienen, aber auch die Trinkwasserversorgung der Costa del Sol unterstützen.

Während der Ausarbeitung des Projekts hatte der Unternehmensverbund Typsa-Inproes-Gibralmedina in einer ersten Version in Betracht gezogen, Rohwasser (bis zu 15 Kubikhektometer pro Jahr) von dem Wasserversorger für die westliche Costa del Sol, Acosol, aufbereiten zu lassen. Die letztlich gewählte Alternative aber sieht vor, die Staudämme von Gibralmedina und Guadarranque miteinander zu verbinden, das Wasser durch Arcgisa (das öffentliche Wasserunternehmen von Campo de Gibraltar) in der Kläranlage von Arenillas (Cádiz) aufzubereiten und es von dort über den Stausee von San Enrique de Guadiaro zum Wassernetz von Acosol zu transportieren. Das käme einer echten Trinkwasserautobahn zwischen Cádiz und Málaga gleich mit Schlüsselelementen wie der noch ausstehenden Erweiterung der Wasseraufbereitungsanlage Verde in Marbella und den neuen Pumpstationen von Rojas (Churriana) und La Rosaleda. Auch wäre so eine durchgehende Verbindung zwischen dem Campo de Gibraltar und der Axarquía möglich. All diese Arbeiten fallen in den Zuständigkeitsbereich der andalusischen Landesregierung.

Kein Ausbau von La Concepción

Gibralmedina ersetzt das historische Projekt zum Ausbau des Stausees von Concepción zwischen Marbella und Istán, das im Nationalen Wasserwirtschaftsplan vorgesehen war. Die 57 Millionen Kubikmeter Speicherkapazität von La Concepción werden in Zeiten reichlicher Niederschläge, wie sie bei Unwettern des vergangenen Winters verzeichnet wurden, schnel überschritten. Mit den damaligen Niederschlägen etwa hätte das Becken gleich zweimal gefüllt werden können. Stattdessen musste der Stausee wieder einmal aus Sicherheitsgründen seine Schleusen öffnen. Das Vorprojekt für die Erweiterung von La Concepcíon war 2016 fertiggestellt worden und sah eine Erhöhung des Fassungsvermögens auf 100,5 Millionen Kubikmeter vor. Es gab zwei Möglichkeiten: ein Staubecken vorzuschalten oder den bestehenden Damm zu erhöhen.

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