Grünes Licht für den Küstenentwicklungsplan
Der 2015 von den Gerichten gekippte Plan für die westliche Costa del Sol könnte nun entscheidende Durchbrüche für notwendige Straßen- und Wasserinfrastrukturen bringen. Auch der Küstenzug erhält Rückenwind, während die Maut auf der AP-7 kritisiert wird
Chus Heredia
Málaga
Mittwoch, 20. August 2025
Raumordnungspläne wurden in der Zeit von der ehemaligen Bauministerin Concepción Gutiérrez im ersten Jahrzehnt dieses Jahrhunderts stark gefördert. Sie sollten Räume für unternehmerische Ideen, die Umwelt, Infrastrukturen garantieren und den verschiedenen kommunalen Plänen eine metropolitane Kohärenz verleihen. Der Plan für den Ballungsraum Málaga (POTAUM), in dem zum Beispiel die Kläranlage Nord enthalten ist, kam im Jahr 2009. Der für die Axarquía (POTA) stammt aus dem Jahr 2006. Im selben Jahr gab es auch einen Raumordnungsplan für die westliche Costa del Sol, der jedoch 2015 von den Gerichten gekippt wurde. Jetzt, zwei Jahrzehnte nach den ersten Schritten, hat dieser Plan eine Umweltgenehmigung erhalten.
Der Plan für die westliche Costa del Sol beinhaltet Schlüsselaspekte wie die Reservierung von Flächen für den Küstenzug, die verpflichtende Abschaffung der Maut auf der Autobahn AP-7, Infrastrukturen für die Wasserversorgung etc. «Unter Berücksichtigung des Ergebnisses der durchgeführten Konsultationen und in Übereinstimmung mit den Bestimmungen des Gesetzes 7/2007 vom 9. Juli über das integrierte Management der Umweltqualität und zur Gewährleistung eines hohen Umweltschutzniveaus und einer angemessenen Integration der Umweltaspekte wird dieses ordentliche Verfahren der strategischen Umweltprüfung mit einer positiven Umwelterklärung beschlossen [...]», lautet der Beschluss, der am vergangenen Montag im Amtsblatt der Junta de Andalucía (BOJA) veröffentlicht wurde.
Ballungsraum
Der «Plan de Ordenación Territorial», kurz POT, sieht für den «ausgedehnten und stark bevölkerten Ballungsraum zwischen Manilva und Torremolinos» unter anderem eine Verbindung mittels der Küstenbahn vor. Es ist eine der wichtigsten Schlussfolgerungen. Darüber hinaus sehen die Techniker die Möglichkeit, die A-7 in einen großstädtischen Boulevard mit Vorrang für den öffentlichen Verkehr umzuwandeln. Auch die Notwendigkeit einer zweiten Meerwasserentsalzungsanlage für die Küste oder die Verbesserung der hydraulischen Anbindung an Campo de Gibraltar werden im POT berücksichtigt.
Wasser und Verkehr
Der Ausbau der Wasserzuleitungen ist Teil des Staudammprojekts Gibralmedina, das von der Junta ausgearbeitet wurde. Die Entsalzungsanlage wird Gegenstand eines Vorprojekts von Acosol im Rahmen eines Investitionsplans sein.
Verbesserungen für die AP-7 speziell auch mit Blick auf den Verkehr von Torremolinos aus werden derzeit vom Verkehrsministerium untersucht, das auch die Durchführbarkeitsstudie für die Küsteneisenbahn aktiviert hat. Es sei daran erinnert, dass zum Zeitpunkt des ersten POT ein Doppeltunnel in Cala de Mijas für den Eisenbahnkorridor angestrebt wurde. Die Wirtschaftskrise von 2008 und ihre Auswirkungen machten dem Projekt ein Ende.
Strategische Bedürfnisse
Im Rahmen des POT werden keine detaillierten Projekte, sondern vielmehr strategische Bedürfnisse aus einer territorialen und großräumigen Perspektive definiert, wobei Fragen wie demografische Prognosen und Nachfrageszenarien berücksichtigt werden.
Der POT wurde erneut einem komplexen Verfahren unterzogen und die betroffenen Gemeindeverwaltungen wurden angehört. Das Dokument deckt die künftigen Bedürfnisse von neun Gemeinden der Provinz ab: Marbella, Estepona, Fuengirola, Mijas, Benahavís, Manilva, Ojén, Istán und Casares. Sie alle waren an der Ausarbeitung beteiligt.
Der vorherige POT war 2015 vom Obersten Gerichtshof für null und nichtig erklärt worden. In der letzten Legislaturperiode nahm das andalusische Bauministerium die Ausarbeitung des POT wieder auf.
Vorortzug Málaga-Fuengirola
Der neue POT unterstreicht auch, wie wichtig es ist, die Nahverkehrszuglinien zwischen Málaga und Fuengirola zu verbessern sowie das Netz auf die übrigen im POT berücksichtigen Gemeinden auszuweiten.
Autobahnanschlüsse
Das Dokument sieht bis zu sieben neue Anschlussstellen an der gebührenpflichtigen Autobahn vor: Casares, Benahavís, Istán, Elviria, Hospital de la Costa del Sol, La Cala de Mijas und Las Lagunas. Außerdem soll die Kapazität der Strecke Ronda-San Pedro erhöht werden, die nach dem Erdrutsch während des Jana-Tiefs, das auch das Viadukt in Benahavís in Mitleidenschaft gezogen hatte, derzeit saniert wird. Auch der westliche Abschnitt der Carretera de Arco zwischen Cártama, Coín, Monda, Ojén und der Küste wird derzeit saniert.
Verkehrsknotenpunkte
Berücksichtigt sind auch Verbesserungen an der A-387 zwischen Alhaurín El Grande und Fuengirola über Puerto de los Pescadores und der A-368, die Torremolinos und Mijas verbindet. Die A-368 zwischen Torremolinos und Mijas und die A-368 zwischen Manilva und Gaucín sind ebenfalls in den Text aufgenommen worden.
Das Dokument lässt viel Raum für Verkehrsknotenpunkte, um die Intermodalität zu fördern, sowie für BRT-Formeln (Bus Rapid Transit). Das Gebiet um die Nahverkehrslinien ist für diese Infrastrukturen von entscheidender Bedeutung, ebenso wie der bereits erwähnte Stadtboulevar auf der A-7.
Zum Thema Wasser wird auf die gescheiterte Entsalzungsanlage Mijas-Fuengirola und die Notwendigkeit hingewiesen, sowohl an der Ost- als auch an der Weststrecke der sogenannten «Wasserautobahn» zu arbeiten. Auch die Notwendigkeit einer reversiblen Verbindung mit Málaga wird erwähnt, die im Prinzip bereits mit der Inbetriebnahme der Pumpstation Rojas (Churriana) mit einer Kapazität von 500 Litern pro Sekunde in beide Richtungen zum Ausdruck umgesetzt wurde.
Weitere Wasserprojekte
Das technische Dokument befasst sich auch mit Themen wie Abwasserklärung und -entsorgung und erinnert an einige historische Projekte, die noch nicht realisiert wurden, wie die Staudämme von Ojén und Alaminos. Ebenso wird ausdrücklich auf die Notwendigkeit hingewiesen, das Grundwasser zu erhalten und zu schützen, wobei der Schwerpunkt auf der Sierra de Mijas liegt.
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