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Entwurf des neuen Hafenturms von David Chipperfield. SUR
SUR Exklusiv

So sieht der neue, von David Chipperfield entworfene Málaga Hafen Tower aus

Das von dem Pritzker-Preisträger entworfene Luxushotel wird 144 Meter hoch sein, fast 400 Zimmer haben und über eine große Dachterrasse verfügen

Ignacio Lillo

Málaga

Mittwoch, 12. November 2025

Es war das bestgehütete Geheimnis. Bis heute. SUR zeigt exklusiv das erste Bild des neuen Designs für den Málaga Hafen Tower, entworfen vom internationalen Architekturstudio David Chipperfield.

Die Projektträger des am Levante-Kai geplanten Luxushotels, die Hesperia-Hotelgruppe und der Al Alfia-Fonds aus Katar, werden am kommenden Montag, 17. November, die Einzelheiten des Wolkenkratzers vorstellen. Auch Details für die umfassende Neugestaltung des Hafenkais sollen dann bekannt werden. Beides wurde von dem internationalen Büro David Chipperfield entworfen.

Zuvor hatte die Hafenbehörde von Málaga das Dossier in seiner Gesamtheit genehmigt und an die staatliche Hafenaufsicht, die wiederum dem Verkehrsministerium unterstellt ist, weitergeleitet. Auch sie muss nun noch grünes Licht geben. Im Falle eines positiven Bescheids wird das Projekt schließlich dem Ministerrat zur endgültigen Genehmigung vorgelegt. Zuvor müssen jedoch auch noch zwei Verwaltungsbeschwerden, die derzeit vor Gericht verhandelt werden, beigelegt werden.

Das von Pritzker-Preisträger Chipperfield entworfene Gebäude wird eine sehr einfache und stilisierte rechteckige Struktur haben. Es wird eine Höhe von 144 Metern (etwa 35 Stockwerke) erreichen und bis zu 390 Zimmer in Form von Suiten bieten. Neben der gläsernen Fassade ist die große Dachterrasse, die das Wahrzeichen des Gebäudes und eines der Hauptmerkmale seiner Gestaltung sein wird, ein echter Hingucker.

Ein neues Stadtviertel

In dem neuen Projektvorschlag, der bereits grünes Licht vonseiten des Hafens und des Stadtrats der Provinzhauptstadt hat, ist der Wolkenkratzer Teil einer umfassenderen städtebaulichen Maßnahme. Das Projekt von Chipperfield sieht vor, den gesamten Levante-Kai neu zu gestalten. Geplant sind Gärten und neue Nutzungsangebote, die allen Bürgern offen stehen sollen, sowie ein Kongresszentrum mit einer Kapazität von 2.000 Besuchern.

Das Kongresszentrum wird eine Kapazität von 2.000 Besuchern haben, und das Projekt sieht vor, den gesamten Levante-Hafenkai für die Öffentlichkeit zugänglich zu machen

Chipperfield hatte im Februar bei der ersten Präsentation des damals noch unvollständigen Vorschlags vorwegenommen: «Der Schwerpunkt des Projekts sind das Hotel und das Kongresszentrum. Aber die eigentliche Chance besteht darin, den Pier und die Plattform in einen Teil der Stadt zu verwandeln, dieses Gebiet einzugliedern. Und wir glauben, dass das Hotel und das Kongresszentrum der Katalysator sein können».

Weiter sagte der Stararchitekt: «Das Projekt hat einen eher vertikalen Teil, der auf den ersten Blick die Aufmerksamkeit auf sich ziehen könnte, aber ebenso wichtig ist uns der gesamte horizontale Teil, das öffentliche Programm, das für die Bürger zugänglich sein wird. Bisher war es ein industriell genutztes Gebiet, und wir glauben, dass dies eine großartige Gelegenheit ist, es in das Stadtgefüge einzubinden». Der derzeitige Levante-Kai wird zu einem begrünten Bereich mit Sitzgelegenheiten, Aussichtspunkten mit Blick auf das Meer und die Stadt sowie photovoltaischen Pergolen. «Es handelt sich um eine vollständige Umwandlung von einem industriellen in einen städtischen Raum«, kündigte Chipperfield an.

Geplant sind sowohl kommerzielle Nutzungen als auch freie Flächen und Freizeitbereiche, die nicht nur den Hotelgästen offenstehen werden. Das Herzstück wird das Kongresszentrum sein. Jordi Ferrer, CEO von Hesperia Hotels, sagte seinerzeit bei der Projektvorstellung: «Es ist eine Infrastruktur, über die die Stadt heute nicht verfügt und die es ihr ermöglichen wird, im Bereich des Kongresstourismus mit den großen internationalen Städten zu konkurrieren.»

Grünes Licht für das Projekt

Das grüne Licht für das neue Projekt vonseiten der Hafenbehörde von Málaga, dem fast ein Jahrzehnt der Planung vorangegangen war, hatte Ferrer als «einen wichtigen Meilenstein» bezeichnet. «Die Tatsache, dass der Hafen von Málaga beschlossen hat, voranzugehen, ist eine strategische Verpflichtung zur Konsolidierung einer erstklassigen Investition», betonte der CEO von Hesperia Hotels, und: «Es gibt kein Projekt dieser Größenordnung in der Hotelbranche in Spanien. Es ist eine strategische Investition für Málaga, aber auch für das ganze Land.«

Ferrer hob auch den architektonischen und städtebaulichen Wert des Entwurfs des britischen Architekten Chipperfield hervor, den er als «die richtige Wahl für seine nachhaltige Vision und sein Engagement für die städtische Integration» bezeichnete. «Chipperfield bestand vom ersten Tag an darauf, ein Projekt für die Stadt zu realisieren, das ein stillgelegtes Hafengebiet wieder nutzbar macht und neue, der Öffentlichkeit zugängliche Grünflächen schafft. Sein Entwurf integriert auf natürliche Weise die Stadt und das Meer«, so Ferrer.

Außerdem betonte er, dass der Turm «nicht mit der Stadt konkurriert», sondern vielmehr «ihre Skyline verschönert». «Die Höhe ist keine Geste des Protagonismus. Sie liegt im Rahmen der genehmigten städtebaulichen Parameter und steht keineswegs in Konkurrenz zu Málaga, sondern pusht es auf internationaler Ebene». Er wies auch darauf hin, dass sich das Gebäude am Ende des Hafens, «abseits des historischen Zentrums», befinden wird und zur Wiederbelebung eines «brachliegenden Raums» beitragen wird.

Was muss noch getan werden, um die Bearbeitung des Projekts abzuschließen?

Seit Ende Oktober liegt das Dossier für das am Levante-Kai im Hafen von Málaga geplante Hotel der staatlichen Hafenaufsicht vor. Grünes Licht gibt es bereits von der Hafenbehörde Málaga und der Stadtverwaltung.

Zuvor hatten die Techniker der Hafenbehörde eine umfassende Analyse mit Blick auf Stadtplanung, Umwelt, Mobilität und Hafen sowie die technischen und wirtschaftlichen Details durchgeführt.

Gibt auch die staatliche Hafenbehörde grünes Licht, geht das Projekt weiter zur endgültigen Genehmigung vor den Ministerrat.

Verkehrsminister Óscar Puente hatte jedoch bereits im Sommer erklärt, dass dieses Verfahren nicht in Angriff genommen wird, solange kein endgültiges Urteil über die beiden strittigen Verwaltungsklagen vorliegt, die von der Bürgerplattform «Defendamos nuestro horizonte» (Verteidigen wir unseren Horizont) und der Akademie der Schönen Künste von San Telmo eingereicht worden waren. Es dürfte noch viele Monate dauern, bis die richterlichen Entscheidungen getroffen sind.

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