Brüssel wird den spanischen Vorschlag zur Beendigung der Zeitumstellung prüfen
Der EU-Energiekommissar wies darauf hin, dass die Initiative einer eingehenden Analyse bedürfe und dass er versuchen werde, einen Konsens zwischen Mitgliedsstaaten der Europäischen Union zu erreichen
Olatz Hernández
Luxemburg
Dienstag, 21. Oktober 2025
Die Europäische Kommission hat am Montag zugesichert, dass sie den spanischen Vorschlag zur Abschaffung der Zeitumstellung prüfen wird. Während des Treffens der Energieminister in Luxemburg erklärte der für Energie zuständige Kommissar Dan Jorgensen, dass die EU-Exekutive beschlossen habe, «auf die Aufforderung der Mitgliedstaaten zu reagieren, eine eingehende Analyse» dieser Frage durchzuführen, die «bald» beginnen werde. Brüssel wird versuchen, einen «gemeinsamen Standpunkt» der EU-Mitgliesstaaten zur Zeitumstellung zu finden. Die Zeitumstellung wird beibehalten, bis die europäischen Institutionen eine Entscheidung in dieser Angelegenheit treffen.
Als er an der Reihe war zu sprechen, argumentierte der stellvertretende Ständige Vertreter Spaniens in Brüssel, Botschafter Oriol Escalas, dass sich seit der Einführung der Zeitumstellung «die Technologie geändert hat» und dass 44 Studien gezeigt haben, dass die Energieeinsparungen dadurch «fast gleich Null sind». «Wir sparen nur etwa 6 Euro pro Jahr, aber die negativen Auswirkungen auf die Gesundheit und das Wohlbefinden der Bürger sind enorm. Es ist eine veraltete und ungerechtfertigte Maßnahme», sagte Oriol Escalas.
Finnland und Polen haben sich für den spanischen Vorschlag ausgesprochen. Die finnische Botschafterin sagte, es handele sich um eine Maßnahme, die sich «auf die physische Gesundheit der Menschen auswirkt, vor allem in so dunklen Ländern wie Finnland». Ihr polnischer Amtskollege unterstützte die Initiative ebenfalls und sagte, die Zeitumstellung «bringt das Leben unserer Bürger durcheinander».