Drei Jahre Haft für den Kapitän eines in Alicante abgefangenen Flüchtlingsbootes
Die Suche nach fünfzehn vermissten Immigranten geht weiter
S. V.
Alicante
Donnerstag, 28. August 2025
Das Gericht von Alicante hat den Kapitän eines Flüchtlingsbootes, das am 28. November in den Gewässern nahe dem Hafen der Hauptstadt Alicantes abgefangen wurde, zu drei Jahren Haft verurteilt.
Das Urteil, das nach einer Einigung zwischen den Parteien gefällt wurde, erklärt den Angeklagten, der über keinen Nachweis von Kenntnissen im Führen von Schiffen verfügte, für schuldig, Urheber einer Straftat gegen die Rechte von Ausländern zu sein.
Nach Angaben des Gerichts legte der Kapitän mit zwölf weiteren Männern an Bord, von denen er jeweils 2.000 Euro verlangt hatte, von der Küste Algeriens ab. Das Boot trieb ab und wurde von einem Fischkutter entdeckt, woraufhin die Insassen von der Seenotrettung gerettet wurden.
Dem Urteil zufolge stellte die dreitägige Überfahrt „eine Gefahr für das Leben und die körperliche Unversehrtheit» der Insassen dar, da sie „unter Bedingungen von starker See, bei Überfüllung und ohne die Mindestanforderungen an die Sicherheit» stattfand.
Auf den Balearen setzt die Guardia Civil unterdessen die Suchaktion nach den 15 Migranten fort, die letzte Woche in den Gewässern der Inselgruppe verschwunden sind.
Quellen der Guardia Civil teilten der Nachrichtenagentur Europa Press mit, dass die Suche zwar nicht „konstant« sei, da die Ressourcen an die unterschiedlichen Bedürfnisse angepasst werden müssten, die an anderen Orten auftreten, man aber weiterhin versuche, den Aufenthaltsort dieser Personen ausfindig zu machen. Der Regierungsbeauftragte der Balearen, Alfonso Rodríguez, bestätigte, dass nach den Informationen, die ihm am Dienstagabend übermittelt wurden, „trotz der Schwierigkeiten aufgrund der verstrichenen Zeit weiterhin die Absicht besteht, einige der auf hoher See Vermissten zu suchen und zu finden».
Der Regierungsbeauftragte räumte ein, dass es leider „sehr schwer vorstellbar ist, dass die vermissten Migranten noch am Leben sein könnten«, da sie schon so lange auf See sind, sodass alles auf einen Schiffbruch hindeutet.
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