In Indonesien vermisste spanische Touristin Matilde Muñoz wurde Opfer eines Raubmordes
72-Jährige galt seit zwei Monaten als vermisst - Zwei Personen haben ihre Beteiligung an dem Verbrechen gestanden
C. P. S.
Montag, 1. September 2025
Die indonesische Polizei hat am Samstag die Leiche der seit zwei Monaten in Indonesien vermissten spanischen Touristin Matilde Muñoz gefunden. Nach Angaben aus ihrem Umfeld fanden die Behörden die Leiche der 72-Jährigen an einem Strand auf der Insel Lombok und konnten zwei Personen festnehmen, die verdächtigt werden, „vorsätzlichen Mord und Raub mit Gewaltanwendung» begangen zu haben. Die beiden haben gestanden, den Mord an dieser Frau geplant zu haben.
Muñoz wurde seit dem 1. Juli vermisst. Vor einigen Tagen wurden die meisten ihrer persönlichen Gegenstände im Müllbereich des Hotels Bumi Aditya am Strand von Senggigi gefunden. Ihr Mobiltelefon, ihr Reisepass und ihre Kreditkarten wurden jedoch nicht gefunden. Laut Aussagen der Familie gegenüber den Medien bezahlte die Frau am Tag ihres Verschwindens zwanzig Übernachtungen im Hotel, in dem sie wohnte, im Voraus per Banküberweisung.
Nach ersten Ermittlungen der indonesischen Polizei gaben die Behörden des Landes bekannt, dass die auf Mallorca lebende Frau aus Ferrol das Hotel Bumi Aditya am Mittwoch, dem 2. Juli, gegen 10.30 Uhr verlassen habe. Die Familie misstraute jedoch den Ermittlungen und verdächtigte eine der Hotelangestellten.
In diesem Zusammenhang erklärte Ignacio Vilariño, Neffe und Vertreter der Familie, vor einigen Tagen gegenüber der Nachrichtenagentur Europa Press, dass die Widersprüche einiger Mitarbeiter und Verantwortlicher „so offensichtlich sind, dass sie keinen Zweifel an einer möglichen Verwicklung in das Verschwinden lassen». „Es nagt an uns, dass niemand von ihnen von der Polizei des Landes vernommen wurde. Die Lügen und Ausflüchte der zwei oder drei Personen, die das Hotel leiten, zeigen, dass sie mit von der Partie sind», versicherte er.
Sechs Tage nach dem Verschwinden wurde von Matildes Handy eine Nachricht an eine Hotelangestellte geschickt, die gravierende Rechtschreibfehler enthielt, „die für sie untypisch« waren, und in der sie mitteilte, dass sie nach Laos reisen müsse, was jedoch nie geschah. Die Familie glaubt, dass diese Nachricht von einer anderen Person als Teil eines Alibis geschrieben wurde. „Wir haben keinen Zweifel daran, dass sie gefälscht war«, betonte der Neffe.
Zweifel an der Untersuchung
Um diesen Punkt zu klären und die noch nicht abgeschlossenen Ermittlungen zu verbessern, hat die indonesische Polizei vor einigen Tagen damit begonnen, das Mobiltelefon der vermissten Frau zu orten, wie die Zeitung «ABC» berichtete.
Die Beamten trafen diese Entscheidung aufgrund des Drucks seitens der Familie und der Ende Juli in Girona getätigten Anzeigen von einer Freundin von Matilde in Madrid wie auch in Indonesien selbst, die sie über die spanische Botschaft eingereicht hat. Da die erste Anzeige in der Ortschaft Sant Feliu de Guixols eingegangen war, ist die spanische Polizeibehörde Mossos d'Esquadra für die Ermittlungen zuständig.
Vilariño kritisierte auch, dass die Kriminalpolizei so viele Wochen gebraucht habe, um das Zimmer zu durchsuchen, in dem Matilde übernachtet hatte, und er weiß auch nicht, was sie dort gefunden haben. Er weiß jedoch, dass die Angestellten des besagten Hotels den Beamten zunächst ein anderes Zimmer gezeigt hatten.
«Es ist unmöglich, dass sie aus freiem Willen gegangen ist. Sie war eine Frau, die sich ständig meldete und es nie versäumte, den ihr Nahestehenden zu antworten», betonte der Vertreter der Familie.
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