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Eines der Schiffe der Flottille, die Sirius, am Montag in Barcelona. AFP
Gaza-Krieg

Nach Sturm-Unterbrechung: Gaza-Hilfsflotte wieder auf See

Propalästinensische Aktivisten wollen erneut versuchen, Israels Gaza-Blockade zu durchbrechen. Zum Start gab es aber Probleme

EMILIO RAPPOLD (DPA)

BARCELONA.

Donnerstag, 4. September 2025

Nach einer wetterbedingten Unterbrechung hat die neue Gaza-Hilfsflotte ihre Fahrt zum Kriegsgebiet im Nahen Osten wieder aufgenommen. Die rund 20 Boote der 'Global Sumud Flotilla' legten am Montagabend mit rund 300 propalästinensischen Aktivisten aus über 40 Ländern an Bord im Hafen von Barcelona erneut ab, wie spanische Medien berichteten.

Am Sonntag war die Flotte erstmals ausgelaufen. Sie musste jedoch noch am selben Tag wegen stürmischer See in die katalanische Metropole im Nordosten Spaniens zurückkehren. «Aufgrund unsicherer Wetterbedingungen» sei man nachts in den Hafen zurückgekehrt, «um den Sturm vorbeiziehen zu lassen», hieß es in einer Mitteilung der Organisatoren auf Instagram.

Die 'Global Sumud Flotilla' will die israelische Seeblockade des Gazastreifens durchbrechen und Hilfsgüter in den Küstenstreifen bringen. Sie ist nach Angaben der Organisatoren die bisher größte Aktion ihrer Art. 'Sumud' heißt auf Arabisch Standhaftigkeit. Nach Angaben der Organisatoren sollen sich während der rund 6.000 Kilometer langen Fahrt Richtung Gaza viele weitere Boote anschließen. Insgesamt sei die Beteiligung von Aktivisten aus 44 Ländern geplant. Es dürfte mindestens zwei Wochen dauern, bis die Flottille die Gewässer vor dem Gazastreifen erreicht.

Einer der Organisatoren, der in Spanien lebende Palästinenser Saif Abukeschek, wirft Israel vor, im Gazastreifen einen Völkermord zu begehen. Er rief die Politik auf, Druck auf Israel für einen Erfolg der Aktion auszuüben. Die «illegale Blockade» und das Töten in dem Küstenstreifen müssten beendet werden.

An Bord ist auch die schwedische Klimaaktivistin Greta Thunberg. Sie war zuletzt mit einer Solidaritätsaktion an Bord der 'Madleen' gescheitert. Israelische Soldaten enterten das Schiff am 9. Juni 2025 rund 200 Kilometer vor der Küste des Gazastreifens und brachten sie in den israelischen Hafen Aschdod. Thunberg und weitere Aktivisten wurden danach ausgewiesen.

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