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Luis Rubiales auf dem Weg zum Gericht. AFP
Staatsanwaltschaft fordert eine Prozess-Wiederholung im Kuss-Skandal

Staatsanwaltschaft fordert eine Prozess-Wiederholung im Kuss-Skandal

Der Fall rund um den Eklat mit Ex-Fußballboss Rubiales bei der Frauen-WM 2023 wird möglicherweise noch nicht zu den Akten gelegt

DPA

MADRID.

Dienstag, 25. März 2025

Im Kuss-Skandal des spanischen Fußballs hat die Staatsanwaltschaft eine Annullierung des Urteils gegen den früheren Verbandsboss Luis Rubiales und eine Wiederholung des Prozesses beantragt. Die zuständige Staatsanwältin am Staatsgerichtshof in Madrid habe ein neues Verfahren mit einem Richter gefordert, «der zumindest nicht den Anschein der Befangenheit erweckt», berichtete die Nachrichtenagentur Europa Press unter Berufung auf Justizkreise. Das Gericht bestätigte auf Anfrage diese Information.

Die Verurteilung von Rubiales zur Zahlung einer Geldstrafe von knapp 11.000 Euro war zum Teil als zu mild kritisiert worden. Der 47-Jährige war vor zwei Wochen zwar der sexuellen Aggression schuldig gesprochen worden, weil er die Spielerin Jennifer Hermoso nach dem WM-Finale 2023 gegen ihren Willen auf den Mund geküsst hatte. Um eine Haftstrafe kam er aber herum. Die Staatsanwaltschaft hatte zweieinhalb Jahre Freiheitsentzug gefordert.

WM-Triumph überschattet

Laut Medien wollten sowohl Rubiales als auch Hermoso das Urteil nicht akzeptieren und Einspruch erheben. Eine Bestätigung dafür gibt es vorerst jedoch nicht.

Rubiales hatte im August 2023 bei der Siegerehrung nach dem 1:0-WM-Finalsieg über England in Sydney Hermoso auf den Mund geküsst. Der Skandal überschattete damals den WM-Triumph der Spanierinnen. Im Zuge der Affäre trat Rubiales wenig später als Chef des RFEF zurück. Er wurde unter anderem vom Weltverband FIFA für drei Jahre gesperrt.

Der Beschuldigte wies stets alle Vorwürfe zurück und versicherte, er habe vor dem Kuss um Erlaubnis gebeten und diese auch erhalten. Die Spielerin hatte dagegen entgegnet, der Kuss sei gegen ihren Willen erfolgt.

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