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Das Dorf Alcaucín lädt ein zu ausgedehnten Wanderungen in den Bergen der Sierra Tejeda. SUR

Alcaucín und seine wilde Landschaft an den Ausläufern der Sierra Tejeda

Die Zalía-Burg, das El Alcázar-Erholungsgebiet oder der Cinco Caños-Brunnen sind nur einige der Schätze dieses Ortes

JAVIER ALMELLONES

ALCAUCÍN.

Dienstag, 1. April 2025

Die Landschaft des Ortes Alcaucín in der Axarquía gehört zu den unwegsamsten und wildesten in der ganzen Provinz Málaga, ist geprägt von den Ausläufern der teils schroffen Sierra Tejeda. Alcaucín selbst präsentiert sich als traditionelles und gastfreundliches Dorf, das auf eine jahrhundertealte Geschichte zurückblickt.

Nicht immer ging es in Alcaucín so friedlich zu wie heute, davon zeugen auch die Festungen, die zu Al-Ándalus-Zeiten erbaut wurden und vor Feinden schützen sollten. Da ist etwa nur einen Steinwurf vom Ort entfernt das Castillo de Zalía, eine Burg phönizischen Ursprungs, die bis zu Zeiten der Araber von verschiedenen Zivilisationen genutzt wurde, heute aber nur noch als Ruine existiert. Laut einer Legende befindet sich auf diesem Fleckchen Erde auch das alte und phantastische Odyscia, in dem der griechische Dichter Homer einige der Abenteuer von Odysseus verankerte.

Fest steht, dass die Festung von den Arabern mit einer doppelten Mauer umgeben wurde, die allerdings nicht verhindern konnte, dass sie von den katholischen Königen erobert und später als 'Gefängnis für die maurischen Rebellen' genutzt wurde. Die Burg hatte eine strategische Lage am alten Nasridenweg, der die Axarquía mit Granada verband. Um die Burg ranken sich zahlreiche Legenden. So heißt es, der Name stamme von der gleichnamigen Königin ab, die täglich zum Bach hinunter gelaufen sei, um dort ein Bad zu nehmen. Dem Volksglauben zufolge ging sie in Vollmondnächten dort in einem kleinen Becken baden, das als 'das Becken der maurischen Königin' in die Geschichte einging.

Auf dem Gemeindegebiet von Alcaucín gab es eine weitere Burg, von der heute jedoch kaum noch etwas übrig geblieben ist. Die ummauerte Anlage lag auf dem heutigen Freizeitgebiet El Alcázar, dessen Name bereits auf die einstige Existenz einer Festung verweist. Es ist ein landschaftlich faszinierendes Stückchen Erde, das für viele auch der Auftakt zum atemberaubenden Aufstieg auf die Gipfel des Tejeda-Gebirges ist.

Die alte Festung von Zalia befindet sich auf einer Ahöhe etwas abseits des Ortes. SUR

Nur wenige Kilometer vom Dorfkern entfernt, ist das Erholungsgebiet El Alcázar eines der schönsten Eckchen im Naturpark Sierras de Tejeda, Almijara y Alhama. Es handelt sich um ein altes Gehöft mit beeindruckendem Waldbestand, das für Besucher hergerichtet wurde.

Dort plätschert auch der Alcázar-Bach, der im Herzen der Sierra Tejeda entspringt, das gesamte Landgut durchquert und dabei idyllische Eckchen mit kleinen Wasserfällen und schattigen Weihern geschaffen hat, die sich vor allem in den heißen Sommermonaten großer Beliebtheit erfreuen. Auf seinen ersten Metern fließt der Bach ruhig gen Tal, bis er in eine beeindruckende Kalksteinschlucht gelangt, die diese Berglandschaft prägt. Aufgrund seiner geologischen und botanischen Einzigartigkeit ist das Gebiet als andalusisches Naturdenkmal deklariert.

Faszinierende Ausblicke

Dank seiner Höhenlage hat El Alcázar wunderbare Panoramablicke zu bieten, gibt die Sicht auf den Naturpark und große Teile der Axarquía frei. Nur wenige Meter von einem Zeltplatz entfernt, befindet sich ein Aussichtspunkt mit Blick auf den La Viñuela-Stausee und Orte wie Puente Don Manuel oder Periana.

In Alcaucín selbst werden Besucher von der 'Fuente de los Cinco Caños', einem Brunnen mit fünf Ausgüssen, begrüßt und so auch vom Wasserreichtum der Region in Kenntnis gesetzt. Die Einwohner des Ortes versichern, der Brunnen sei noch nie versiegt, habe stets auf das Wasser aus der Sierra de Tejeda zählen können. Weitere obligatorische Sehenswürdigkeiten im Ort sind die alten Gässchen oder die Kirche Nuestra Señora del Rosario. Auch der Weiler Puente Don Manuel ist einen Besuch wert. Einen Namen hat sich dieser Teil des Dorfes wegen seines Gastroangebots gemacht und ist deshalb auch als 'comedor de la Axarquía' (Speisesaal der Axarquía) bekannt.

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Alcaucín und seine wilde Landschaft an den Ausläufern der Sierra Tejeda