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JAVIER ALMELLONES
Arenas
Donnerstag, 5. Juni 2025
Der Weg dorthin ist voller Kurven – wobei der Weg von Vélez aus weniger kurvenreich ist als der über Árchez und Sayalonga. Aber die Fahrt lohnt sich auf jeden Fall, vor allem, wenn Sie auf der Suche nach einem Moment der Entspannung und Ruhe sind. Arenas und Daimalos enttäuschen nie.
Das Dorf und der Weiler liegen in einer traumhaften, in diesem Frühjahr sehr grünen Landschaft und haben ein reiches maurisches Kulturerbe, das so manche kuriose Legende hervorgebracht hat.
Diese Gemeinde verfügt über eine der höchsten Festungen der Provinz Málaga, ein Minarett, das als Glockenturm dient, und mehrere mittelalterliche Brunnen, die über das gesamte Gemeindegebiet verteilt sind. Es sei darauf hingewiesen, dass Daimalos, das heute ein kleiner Weiler von Arenas ist, bis 1869 ein unabhängiges Dorf war.
Wie so viele andere Orte verlor es seine Autonomie im Zuge einer vom Innenministerium durchgeführten Reform des Staatsgebiets. Heute hat Daimalos nur noch knapp vierzig Einwohner, dafür aber eine große Auswahl an Relikten aus der maurischen Epoche von Al-Andalus.
Zu seinen Hinterlassenschaften gehört der Glockenturm der Kirche La Concepción, einem der einstigen Minarette, die in der Provinz Málaga noch erhalten sind. Zu dem Turm gibt es keine besondere Legende, aber zur Kirche: Im Volksglauben ist verankert, dass in einer der Seitenmauern des Gotteshauses der 'falsche Priester von Tolox', der für einen der geschichtsträchtigen Skandale jenes Dorfes in der Sierra de las Nieves verantwortlich war, eingemauert worden ist.
Nur wenige Meter entfernt befindet sich die Fuente del Amor (Brunnen der Liebe), deren Ursprünge möglicherweise auf das 12. Jahrhundert zurückgehen. Bekannt ist der Brunnen jedoch durch die Erzählung, dass jeder, der aus ihm trinke, einen Partner finde.
Dies ist bei weitem nicht der einzige mittelalterliche Brunnen in der Gemeinde Arenas. Ganz in der Nähe des Ortseingangs befindet sich die Fuente Grande, und auf dem Wanderweg Richtung Daimalos kann man La Pintada sehen.
Weitaus geschichtsträchtiger ist die Bentomiz-Festung, die auf dem gleichnamigen Hügel etwa 700 Meter über dem Meeresspiegel liegt und damit eine der höchstgelegenen Burgen in der Provinz Málaga ist. Sie war jahrhundertelang eine wichtige Bastion, bis im Zuge der maurischen Rebellionen des 16. Jahrhunderts der Niedergang erfolgte.
Zuvor spielte sie auch eine Rolle bei der Revolte von Omar Ben Hafsun gegen die Umayyaden. Sie befindet sich in der Gemeinde Arenas, auf dem Gipfel jenes Berges, der diesem Dorf den Blick auf das Mittelmeer versperrt.
Der Weg dorthin ist zwar nicht in dem Zustand, um ihn mit dem Auto zu erklimmen, aber ein Fußmarsch lohnt sich – nicht nur, um die Reste der Mauern und einen Teil eines Turms zu sehen, sondern auch, um die Aussicht auf einen großen Teil der Axarquía-Küste zu genießen. Man kann auf die Festung von Vélez hinabblicken, und an klaren Tagen ist sogar die afrikanische Küste auszumachen.
Der Legende nach gelang es den Christen, diesen wertvollen Ort dank einer List einzunehmen, bei der sie nachts mit Laternen bestückte Rinder einsetzten, um den Anschein einer größeren Armee zu erwecken und den Feind einzuschüchtern.
Eine weitere mündliche Überlieferung besagt, dass die Araber bei ihrer Flucht einen wertvollen Schatz zurückließen, den die Christen einschmelzen und eine Glocke daraus gießen ließen. Während des maurischen Aufstands von 1570 sei diese dann so gut versteckt worden, dass man sie auch nach der Niederschlagung der Revolte nicht mehr wiedergefunden hätte.
Im Ortkern von Arenas ist das wichtigste Bauwerk die Kirche Santa Catalina Mártir, die ein relativ modernes Aussehen hat, da sie nach einem schweren Brand im Jahr 1926 wieder aufgebaut werden musste. Die Straßen von Arenas laden zu einer Reise in die Vergangenheit ein und erinnern mit ihrem unregelmäßigen und steilen Grundriss deutlich an maurische Ansiedlungen.
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Claudia Turiel y Oihana Huércanos Pizarro (gráficos)
Óscar Beltrán de Otálora y Josemi Benítez (Gráficos)
Lourdes Pérez, Melchor Sáiz-Pardo, Sara I. Belled y Álex Sánchez
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