Fruchtbare Ebene mit Einblick in eine große Vergangenheit
Valle del Guadalteba. Zwischen Cañete la Real und Teba gibt es Fundstätten, die, auch wenn sie nicht immer sichtbar sind, von der historischen Bedeutung dieser Region zeugen
JAVIER ALMELLONES
Donnerstag, 19. Dezember 2024
Es gibt zwei große Festungen, die über dieses Gebiet wachen: Hins Cannit in Cañete la Real und La Estrella in Teba. Beide sind zwei der Sehenswürdigkeiten, die in dieser Gegend des Guadalteba-Tals zu empfehlen sind; doch die Ebene hat noch weitere archäologische Schätze zu bieten.
Einige sind sichtbar, auch wenn es derzeit schwierig ist, sie zu besuchen. Andere liegen verborgen auf Flächen, die heute für den Getreideanbau genutzt werden.Alle zusammen zeigen den strategischen Wert dieser großen Ebene, die einst großenteils zum Großgrundbesitz von Ortegícar in der Gemeinde Cañete la Real gehörte.
Und auf ebendiesem Gutshof, der die Zeit überdauert hat, befinden sich zwei der bekanntesten historischen Stätten dieses Landstriches.
Die Megalithanlage La Lentejuela dürfte die höchste Konzentration an Großsteingräbern in der Provinz aufweisen
Zum einen sieht man schon von weitem den Turm des Gutshofes (torre alquería), der sich heute in Privatbesitz befindet, der aber, da er zum Kulturgut erklärt wurde, für Besucher zugänglich sein muss. Es handelt sich um einen mehr als 18 Meter hohen Wachturm, der sich auf einer Anhöhe in der Nähe des Flusses Guadalteba befindet.
Ganz in der Nähe dieses Turms, der vermutlich zwischen dem 13. und 14. Jahrhundert entstanden ist, befindet sich die nasridische Ortegícar-Brücke, die zur Überquerung des Guadalteba und als Zugang zum alten Hofgut diente. Mit einer Höhe von etwas mehr als sechs Metern über dem Flusslauf des Gudalteba handelt es sich um eine historisch wertvolle Brücke vom Typ 'Eselsrücken'.
Drei Kilometer Luftlinie von dort entfernt, in der Gemeinde Teba, befindet sich der als Torrecilla bekannte Wachturm, der ungefähr aus der gleichen Zeit wie der Ortegícar-Turm stammt. Er ist auch als Torre del Cerro (Turm des Hügels) bekannt und ist von der Landstraße A-367 oder von einigen nahe gelegenen Landstraßen aus auf einem von Olivenbäumen umgebenen Hügel zu erblicken. Allerdings ist er sehr verfallen.
Doch außer dem, was man mit bloßem Auge sehen kann, gibt es auch unter der Erde verborgene Schätze, wie die römische Siedlung Flavia Sabora, die vor einigen Jahren dank Orthofotos ans Licht kam. Sie befindet sich in der fruchtbaren Ebene am Fuße des Sábora-Hügels, in der Gemeinde Cañete la Real.
Die Existenz dieses Dorfes war bekannt, aber nicht seine Lage. Heute weiß man mit Gewissheit, dass es sich in einem Gebiet befindet, in dem hauptsächlich Getreide angebaut wird. Während der Herrschaft von Vespasian wurde die iberische Siedlung Sabora, die sich auf dem Hügel befand, in diese heute fruchtbare Ebene verlegt. Eine der Bedingungen, die der Kaiser stellte, um die Verlegung zu akzeptieren, war, dass die Stadt in Flavia Sabora umbenannt werden sollte – nach dem Familiengeschlecht, dem Titus Flavius Vespasianus angehörte.
Auch in der Gemeinde Teba gibt es, etwa zwei Kilometer vom Ortskern entfernt, Überreste einer römischen Siedlung.
In derselben Gemeinde, in den Ausläufern der Sierra de La Lentejuela, wurde in den letzten Jahren des Weiteren eine wertvolle megalithische Nekropole entdeckt.
Sie liegt relativ hoch über der Ebene, in La Patrana, von wo aus man einen großen Teil der Landschaft überblicken kann.
Nach den jüngsten archäologischen Ausgrabungen sind neun megalithische Bauten auf einer Fläche von etwa sechs Hektar nachgewiesen. Damit kann sie als die Nekropole mit der höchsten Konzentration an Megalithgräbern in der Provinz Málaga angesehen werden. Ein Teil der Funde kann heute im Stadtmuseum von Teba besichtigt werden.
Weiter östlich davon, ganz in der Nähe der bereits erwähnten Torrecilla, befindet sich eine weitere wichtige archäologische Fundstätte: die iberische Siedlung von Los Castillejos. Sie wurde entdeckt, als man versuchte, dort einen Steinbruch zu errichten.
Dies sind nur einige Beispiele dafür, welche Schätze in dieser wertvollen Ebene Málagas verborgen liegen.
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