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NICOLAS HOCK
YUNQUERA.
Dienstag, 1. April 2025
Wer nach dem höchsten Berg der Provinz Málaga fragt, erhält oft zur Antwort, dies sei der 2.069 Meter hohe Maroma hinter Vélez-Málaga in der Axarquía. Dies ist jedoch nicht richtig, denn der Gipfel des Maroma liegt bereits in der Provinz Granada. Der höchste Berg der Provinz Málaga ist der 1.919 hohe Torrecilla in der Sierra de las Nieves. Eine Wanderung zu dessen Gipfel ist ein einzigartiges Erlebnis, denn bei der Besteigung des Bergriesen kommt man in den Genuss einer herrlichen Aussicht auf die umliegenden Gebirgszüge und die Mittelmeerküste.
Eine von mehreren Routen zum Torrecilla beginnt in dem Dorf Yunquera, das von Málaga aus mit dem Auto in etwa einer Stunde zu erreichen ist. Die Tour ist rund neun Kilometer lang und kann in zweieinhalb Stunden bewältigt werden, obwohl manche Wegbeschreibungen eine bis eineinhalb Stunden mehr veranschlagen. Ausgangspunkt ist der Puerto de Saucillo, eine Aussichtsplattform mit Sicht auf Yunquera, zu dem von dem Dorf ein fünf Kilometer langer Schotterweg hinaufführt. Dort stellt man das Auto ab und nimmt den Wanderweg, der gegenüber der Aussichtsplattform beginnt.
Der relativ steile Pfad verläuft durch einen bezaubernden Tannenwald hindurch. Unterwegs hat man die Gelegenheit, einen so genannten Nevero, einen kreisrunden gemauerten Brunnen, in dem einst Schnee und Eis zum Kühlen von Lebensmitteln aufbewahrt wurde, zu bestaunen. Nach einer Dreiviertelstunde ist der Wald zu Ende und eine Anhöhe erreicht, von der aus sich der Weg nur mäßig steigend an einem Bergkamm entlangwindet. Hier bietet sich bereits eine schöne Aussicht auf die Berge im Norden der Sierra de las Nieves.
Eine weitere halbe Stunde später fällt der Weg wieder leicht ab. Jetzt geht es links an dem 1.775 Meter hohen Peñón de los Enamorados vorbei über eine Bergwiese, auf der dank neuer Wiederaufforstungsarbeiten Dutzende Exemplare von beeindruckend großen Portugiesischen Eichen (Querci faginea) stehen. Nach einer Weile steigt der Weg wieder an und ein Wegweiser bestätigt, dass es zum Torrecilla immer noch geradeaus geht. Bald ist ein Kamm und kurz darauf ein weiteres Schild erreicht, welches nach links zum Ziel der Tour weist. Von hier aus sieht man bereits den Gipfel des Torrecilla mit seiner markanten Pyramidenform.
Dennoch steht noch etwa eine Dreiviertelstunde des Weges bevor. Zunächst geht es leicht bergab und an einer Felsenhöhle mit einer Quelle und einer Marienstatue vorbei, die unter dem Namen 'Polar de Tolox' bekannt ist. Danach wird es noch einmal anstrengend, denn das letzte Teilstück führt eine halbe Stunde lang einen steilen Geröllhang hinauf.
Am Gipfel angekommen, stellt man jedoch sofort fest, dass sich die Mühen des Weges gelohnt haben. Vom höchsten Punkt des Berges, der durch ein aus Steinen aufgeschichtetes Türmchen mit einer Metalltafel markiert ist, hat man eine überwältigende Aussicht. Im Norden sieht man die langen Bergrücken der Sierra de las Nieves. Im Süden erblickt man den Berg La Concha bei Marbella und die Sierra de Mijas. Im Osten kann man bis zum eingangs erwähnten Maroma und zur Sierra Nevada schauen, während man im Westen die Sierra de Grazalema, die Küste in der Gegend von Manilava und bei guter Sicht sogar den Felsen von Gibraltar sieht.
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