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Höhle Cueva del Agua in Naturpark Sierra de las Nieves. RICARDO PASTOR
Wandertouren zum Wiederholen

Wandertouren zum Wiederholen

Orte als Geheimnisträger – Gründe, warum Wanderungen in der Provinz Málaga von Anfang an in ihren Bann ziehen

JAVIER ALMELLONES

SIERRA DE LAS NIEVES.

Dienstag, 1. April 2025

Gute Vorsätze gehören zum Beginn eines neuen Jahres. Nicht selten steht die Gesundheit im Mittelpunkt und postwendend der Wille, sich in den kommenden zwölf Monaten mehr zu bewegen. Wen schweißtreibende Sportarten eher schrecken, der fühlt sich beim Gedanken an Wanderungen durch schöne Landschaften angesprochen. Ein günstiges Hobby, leicht zu organisieren und mit ein bisschen Willen schnell umgesetzt. Doch müssen es auch die richtigen Touren sein, um nicht mitten bei der ersten Wanderung schon zu schwächeln.

Nicht alle Touren sind gleich, und nicht alle sind auch wirklich attraktiv. Um sich wirklich vom Wanderfeeling packen zu lassen, sollten Routen ausgewählt werden, die für Anfänger geeignet sind und nicht gleich große Anforderungen an Technik und Kondition stellen. Die folgenden sechs Wandervorschläge sind da genau richtig.

Sendero de la Virgencita - Ojén

Der Sendero de la Virgencita, der Pfad der kleinen Jungfrau, beginnt in einem der charmantesten Dörfer der Provinz Málaga: Ojén. Der Weg führt vorbei am botanischen Garten Cerezal und verdankt seinen Namen einer atypischen Kapelle, deren Ursprünge nicht wirklich bekannt sind. Beide Wegstationen sind nur zwei der Anreize für diese leichte, 5,4 Kilometer lange Wanderung, die in maximal zwei Stunden zu machen ist. Die größte Schwierigkeit präsentiert sich gleich zu Beginn mit einem Aufstieg, der jedoch mit spektakulären Abschnitten aufwartet. Später geht es sogar über einen alten Bewässerungskanal. Sowohl Fauna als auch Flora sind auf dieser Tour von besonderem Interesse, da es durch die Südseite des Nationalparks Sierra de las Nieves geht.

Ruta del Tajo del Abanico - Ronda

Die spektakuläre Geologie der Stadt Ronda spiegelt sich nicht nur in der weltberühmten, vom Guadalevín-Fluss geformten Tajo-Schlucht wider. Zwar führt seit vergangenem Jahr ein kleiner Pfad von der Stadt aus in die Schlucht, nur wenige Kilometer von Ronda entfernt aber gibt es eine Wanderung, die an abrupten und wirklich spektakulären Felswänden entlang führt. Der Sendereo Tajo del Abanico (Fächerschlucht) hat seine Dramatik auch cineastisch bereits unter Beweis gestellt: Er diente als Drehort für eine Szene von Carmen, der 1983 von Starregisseur Carlos Saura verfilmten Bizet-Oper.

Spektakuläre Geologie bei Ronda. J.A.

Ruta de las Pasarales del Genal - Jubrique

Einen Tagesausflug sollte man einplanen, wenn man von Málaga Stadt ins zwei Autostunden entfernte Jubrique fährt. Die Mühe lohnt sich: Geboten wird eine spannende Wanderung entlang eines der schönsten Flüsse Andalusiens, dem Río Genal. Die Ruta de las Pasarelas del Genal führt, wie ihre Name schon sagt, teils auf Metallstegen durch das Flusstal, ist aber gerade deshalb auch leicht begehbar. Nur an ein paar Stellen sorgen Seile für zusätzlichen Halt. Die Tour, auf der kein einziger Höhenmeter zu schaffen ist, gehört zum Weitwanderweg Gran Senda de Málaga zwischen Benalauría und Genalguacil.

Sendero de la Necrópolis de las Aguilillas - Campillos

Der größte Anreiz für diese Route sind Archäologie und Historie, denn der Wanderweg Sendero de la Necrópolis de las Aguilillas führt zu archäologischen Ausgrabungen von großem Interesse in der Nähe der Stauseen Guadalteba und Guadalhorce. Es handelt sich um die über 4.000 Jahre alten Grabstätten von Aguilillas auf Gemeindegebiet von Campillos. Die Nekropolis soll zwischen der Kupfersteinzeit und der Bronzezeit entstanden sein. Das Gebiet ist nicht nur einer der geschichtsträchtigsten Orte im Kreis Guadalteba, sondern auch landschaftlich sehr reizvoll. Das Gros der Wanderung verläuft zwischen Kiefern, wobei auch ein schöner Wacholderhain auf der Strecke liegt.

Sendero de la Cueva del Agua

Zu den Wanderwegen, die aus Einsteigern passionierte Wanderer machen, gehört auch der Sendero de la Cueva del Agua, der Pfad zur Wasserhöhle. Auch, weil diese Tour durch Landschaften mit der einzigartigen spanischen Tanne, der Pinsapo, führt. Die Cueva del Agua-Höhle wiederum ist eine der Attraktionen des Nationalparks Sierra de las Nieves. Die Tour beginnt am Saucillo-Pass, also mit Ausblicken von einem der schönsten Aussichtpunkte im Hinterland der Provinz.

Auf der relativ leichten Wanderung kommt man auch an einer mehrarmigen spanischen Tanne vor, die aufgrund ihrer Ähnlichkeit zu einem Kerzenleuchter den Namen El Candelabro bekam. Nur wenige Kilometer weiter liegt eine spektakuläre Grotte, die wiederum der Wanderung ihren Namen gab.

Sendero de las Eras - Júzcar

Von Beginn an zieht der Sendero de las Eras in Júzcar Naturliebhaber in seinen Bann, schließlich geht es durch eine faszinierende Karstlandschaft, die gleich an den bekannten Torcal von Antequera erinnert. Nur, dass diese Gegend wesentlich weniger frequentiert ist. Die Rede ist von Los Riscos, die auf Gemeindegebiet von Cartajima und Júzcar im Valle del Genal liegen. Die Wanderung beginnt an einem alten Dreschplatz, La Era, und führt durch Karstfelsen mit inspirierenden Formen. Wie auch beim Torcal wurden vielen Formationen Namen von Tieren oder Gegenständen gegeben, denen sie ähneln. Der bekannteste und auch einer der einzigartigsten Orte der gesamten Provinz ist der Águila de los Riscos, der Felsenadler. Der Weg führt an dieser Formation vorbei und ist der einzige öffentliche Pfad durch dieses Privatgrundstück.

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