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Paul 'El Punky' auf einem neueren Foto. LUTZ PETRY / TORREMOLINOS CHIC)
Das Nachtleben von Torremolinos verliert seinen 'Punk-Papst'

Das Nachtleben von Torremolinos verliert seinen 'Punk-Papst'

Der DJ, der in den 80er Jahren mehrere Bars besaß und als einer der ersten den Punk an der Costa del Sol etablierte, ist verstorben

JUAN SOTO

TORREMOLINOS.

Donnerstag, 16. Januar 2025

Das Nachtleben von Torremolinos leuchtet seit vergangenem Mittwoch etwas weniger hell. Grund dafür ist der Tod von Paul 'El Punky', einer wahren Legende des Nachtlebens an der Costa del Sol und einer der beliebtesten Figuren der alternativen Musikszene. Seine Popularität war so groß, dass ihm die Band Danza Invisible sogar einen Song widmete. Als DJ und Besitzer mehrerer Bars in den 1980er Jahren war Paul einer der ersten, der die Punkmusik an die Costa del Sol brachte. Er begann als Barkeeper im Tropicana, schaffte aber bald mit seinen Bars den Sprung ins Nachtleben, das er nie mehr verließ.

Paul wurde 1950 geboren und legte in den späten 70er Jahren zunächst im Hardy's und im Cactus auf, später dann im Disney. Legendär wurde er jedoch mit dem La Luna de España, seinem Lokal, das bei der alternativen Szene an der Küste sehr beliebt war und zu einem Bezugspunkt für die Rocker wurde.

In Lied verewigte Ikone

Paul ist der Protagonist des Liedes 'Él es un bazar', das 1991 von Danza Invisible komponiert wurde und das sowohl sein Image als auch sein Geschäft beschreibt. «Er ist ein Basar und alles ist mehr wert, wenn es älter ist / sein Haus ist sein eigener Tempel / in La Luna de España wacht dein Traum auf». Diejenigen, die ihn kannten und liebten, sagen, er sei ein extravaganter, aber liebenswerter Charakter gewesen. Lutz Petry, einer seiner Freunde, erinnert sich, dass er «trotz seines Äußeren, das zunächst etwas abschreckend wirkte, lustig war und alle Partys belebte». Er gehörte zu den Menschen, die mit allen auskommen und in allen urbanen Kreisen Freunde haben.

Der Sänger von Danza Invisible, Javier Ojeda, erinnert sich, dass seine Band ihn im Hardy's kennenlernte, wo die Band ihr zweites Konzert gab. «Ich erinnere mich sogar gut daran, dass sie uns mit einer Kiste Bier bezahlten», sagt er. Mit großem Bedauern versichert er, dass Paul in jenen Jahren eine der beliebtesten Persönlichkeiten von Torremolinos war. «Er war eine emblematische Figur und hat sein ganzes Leben den Partys gewidmet.»

Persönliche Erinnerungen

Nach der Nachricht von seinem Tod haben zahlreiche Künstler aus der Szene Málagas in den sozialen Netzwerken ihre Trauer zum Ausdruck gebracht. Javier Martín, Präsident der Sociedad de Blues de Málaga, hat mehrere Bilder zusammen mit einem Fragment des Textes von Danza Invisible «siento que la ciudad... el mundo no va a ser igual sin ti» (Ich fühle, dass die Stadt... die Welt ohne dich nicht dieselbe sein wird) geteilt.

Auch Ricardo Texidó, Schlagzeuger und Gründer von Danza Invisible, hat sein Beileid bekundet: «Ich erinnere mich an sein Haus mit drei Türmen in Torremolinos, in dem ich später eine Wohnung kaufte, und in dem er Wahnsinns-Eintöpfe kochte.» Einer seiner letzten öffentlichen Auftritte war das Abschiedskonzert der Gruppe in ihrer Heimatstadt Torremolinos im vergangenen Sommer. «Wann immer wir auftraten, wollte er dabeisein, und er sprang immer in der ersten Reihe auf und ab, als Erinnerung an diese Jahre, die seine besten Jahre waren», sagt Ojeda.

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