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qQuellen.Die Fuente de los Siete Caños ist der Startpunkt der 'Wasserroute' durch Istán. J. A.
Spaziergang durch die Dörfer, in denen das Wasser plätschert

Spaziergang durch die Dörfer, in denen das Wasser plätschert

Montecorto und Istán. Das flüssige Element zieht sich durch die Straßen dieser beiden Gemeinden der Provinz, die zwar weit auseinander liegen, aber durch ihre Wasserbauten eng miteinander verwandt sind

JAVIER ALMELLONES

Dienstag, 18. März 2025

Ihr akustisches Ambiente vereint sie, denn wenn man an einem ruhigen Tag durch ihre Straßen schlendert, klingen sie gleich: Es ist das konstante Rauschen des Wassers in den charakteristischen Bewässerungskanälen. Zwischen Istán und Montecorto liegen etwa neunzig kurvenreiche Straßenkilometer. Sie sind weder regional noch historisch miteinander verbunden, beiden ist jedoch gemein, dass die Ortskerne von Bewässerungskanälen durchzogen sind.

Wasser ist somit das prägende Element dieser beiden Dörfer, die sich in zwei der wichtigsten Naturschutzgebiete Málagas befinden, nämlich in den Natur- und Nationalparks Sierra de las Nieves (Istán) und Grazalema (Montecorto).

Beide Dörfer laden zu einem Spaziergang ein, bei dem Sie sich von deren jahrhundertealter Geschichte mitreißen lassen können. Der rote Faden von Montecorto ist die Acequia Benito. Die Route kann an der Brunnenanlage Doce Pilares beginnen, einer Quelle im höchsten Teil dieses Dorfes, das sich vor etwas mehr als einem Jahrzehnt von der Stadt Ronda loslöste, um die 102. Gemeinde der Provinz zu werden.

Das Wasser fließt zunächst durch den Lavadero Viejo und den Lavadero Nuevo, dann durch La Fábrica in El Llano bis hin zu den fruchtbaren Huertas (Gärten) von Molino, Perico, Abajo und Andrés. Einst wurde dieser Kanal, wie auch andere Bewässerungskanäle, dazu angelegt, die Bewässerung des bescheidenen saisonalen Anbaus zu erleichtern. Das nicht genutzte Wasser der Obst- und Gemüsegärten fließt dann über das Flüsschen Montecorto ab..

Für Generationen von Einwohnern Montecortos gehörte das Rauschen des Wassers zum täglichen Leben. Auch heute noch ist es die Hauptattraktion des Ortes, obwohl viele Menschen Montecorto vor allem wegen seiner bergigen Umgebung und seiner Lage in der Serranía de Ronda kennen. Das Dorf liegt zwischen der römischen Stadt Acinipo und dem Stausee von Gastor, heute Teil der Provinz Cádiz, an die es angrenzt.

Das Plätschern des Wassers bestimmt auch die Gräuschkulisse von Istán. Hier beginnt die fast musikalische Reise des Wassers in El Chorro, seit Jahrhunderten ein Wahrzeichen des Dorfes. Dabei handelt es sich um einen Komplex, der aus einem alten Waschplatz und einem Brunnen mit sieben Leitungsrohren (caños) besteht – früher waren es sogar acht. Von dort fließt das Wasser in die Bewässerungskanäle, von denen viele heute teilweise unterirdisch verlaufen.

Man kann sich an ihnen orientieren und so den Ort auf eine etwas andere Art erkunden. So wird die Route zu einem Erlebnis zwischen Brunnen und Quellen, die den Reichtum an Wasser in diesen Bergen im Süden der Sierra de las Nieves widerspiegeln. Auf Schritt und Tritt sieht man einen Brunnen oder spürt einen Bewässerungskanal unter dem Boden, auf dem man geht.

Die Bedeutung des flüssigen Elements ist auch von den Aussichtspunkten aus zu erkennen. Dank seiner erhöhten Lage gibt es in Istán gleich mehrere davon. Sie bieten einen wundervollen Blick auf die Wasserfälle des Río Verde und einige seiner Nebenflüsse.

Es lohnt sich auch, zum etwas außerhalb des Ortkerns gelegenen Tajo Banderas zu gehen, an dem in anderen Jahrhunderten die Fahnen derer hingen, die den Ort gerade eingenommen hatten. Von dort aus kann man alle Gebirgszüge rund um Istán sowie den Verlauf des Río Verde und seine Mündung in den Stausee von La Concepción sehen.

Wenige Meter entfernt befindet sich auf einer Anhöhe der Aussichtspunkt Las Herrizas, von dem aus man einen besonders schönen Blick auf das Tal des Río Verde hat. Innerhalb des Dorfes gibt es noch weitere natürliche Aussichtspunkte, die in diesen interessanten Rundweg integriert sind, wie z.B. der Azufaifo, von dem aus man die Quelle des Molinos-Flusses sehen kann, die vom Dorf auch bequem zu Fuß zu erreichen ist.

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