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Wo aus Weintrauben Rosinen werden: Trockenvorrichtungen in der Axarquía. E. CABEZAS
Agrarprojekte

Die Axarquía will mit der Rosinenproduktion neue Wege im Tourismus erschließen

Das vom andalusischen Agrarministerium unerstützte internationale GHIAS-Projekt schützt landwirtschaftliches Kulturerbe und fördert Agrotourismus

Eugenio Cabezas

Málaga

Freitag, 19. September 2025

Die Alexandria-Muskatellertraube ist in der Axarquía eine stark rückläufige Kultur, die zunehmend von Plantagen mit subtropischem Obst verdrängt wird. Selbst in Hanglagen von mehr als 35 Prozent, in denen Wasser vorhanden ist, ersetzen immer mehr Landwirte ihre alten Rebstöcke durch Mango- oder Avocadobäume. Trotz alledem wird in den höchstgelegenen Gemeinden der östlichen Axarquía wie Cútar, Moclinejo, Almáchar, El Borge oder Iznate noch immer Weinbau betrieben. Derzeit sind es noch etwa 2.000 Hektar, die von etwa der gleichen Anzahl Familien bewirtschaftet und für die Rosinenproduktion verwendet werden.

Im April 2018 erklärte die Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) die Rosine der Axarquía zu einem wichtigen System des landwirtschaftlichen Weltkulturerbes (GHIAS). Eine Auszeichnung, die die östliche Axarquía animiert, diese traditionelle Kulturpflanze zu erhalten und neue Nischen für deren Vermarktung zu suchen. Eine der neu eingeschlagenen Wege: Die Gemeinden im Landesinneren setzen mehr und mehr auf ihre touristische und ethnologische Attraktivität.

In den zurückliegenden Jahren hatte die geringe Rentabilität der Betriebe, der Mangel an Beihilfen und die Dürre zu einem Rückgang der Produktion geführt und die Rosinenbauern sehr belastet. Nun soll auch die Anziehungskraft der Küste von Málaga mehr für die Axarquía genutzt werden, um sich über Wasser halten zu können.

In diesem Kontext war auch die Ausrichtung des dritten interregionalen Seminars und des zweiten Studienbesuchs im Rahmen des MED-GIAHS-Projekts, eines Projekts, das vom andalusischen Landwirtschaftsministerium koordiniert wird und dessen Hauptziel die Schaffung eines Netzwerks von GIAHS-Stätten im Mittelmeerraum ist.

GIAHS beherbergen wertvolles landwirtschaftliches, landschaftliches und kulturelles Erbe sowie widerstandsfähige Ökosysteme.

GIAHS-Gebiete wie die Axaquía beherbergen ein wertvolles landwirtschaftliches, landschaftliches und kulturelles Erbe sowie widerstandsfähige Ökosysteme, die sie einzigartig in der Welt machen, die aber gleichzeitig ernsthaften Bedrohungen ausgesetzt sind, wie zum Beispiel dem Klimawandel, der Globalisierung und der Entvölkerung. Ziel des MED-GIAHS-Projekts ist es, den Agrotourismus auf eine neue, nachhaltigere und innovativere Art und Weise zu definieren, die zur Schaffung widerstandsfähigerer Lebensgrundlagen und zur Diversifizierung der Einkommen der lokalen Bevölkerung beiträgt.

Besucher vor Ort

An der GHIAS-Tagung in der Axarquía nahmen mehr als 30 Vertreter anderer europäischer und nordafrikanischer GIAHS, öffentlicher Verwaltungen, Universitäten sowie Fachleute aus der Branche teil. Neben Projektarbeitssitzungen standen auch Besuche in den Gemeinden Almáchar, Moclinejo und Comares auf dem Programm, um die Rosinenproduktion kennenzulernen. Die Teilnehmer konnten aus erster Hand von den Erzeugern mehr über die Region, das Produktionssystem, die Schwierigkeiten der Arbeit und die sozialen und kulturellen Komponenten des GIAHS Málaga erfahren.

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