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De la Torre, Atienza und Salado bei der Vorstellung des Plans. M. Fernández.
Verkehr

Málaga und Rincón de la Victoria wollen die Staus auf der Schnellstraße A-7 beenden

Die Städte haben Lösungsvorschläge für Auf- und Abfahrten an das Verkehrsministerium in Madrid geschickt und warten auf eine Antwort

Chus Heredia/Ignacio Lillo

Málaga

Montag, 22. September 2025

Es ist der tägliche Albtraum, der Tausende von Autofahrern auf der A-7 zwischen Málaga und Rincón de la Victoria plagt. Staus bei der Auffahrt, Staus bei der Abfahrt und Staus mittendrin. Seit einem Jahr analysiert das Verkehrsministerium in Madrid das Verkehrsaufkommen auf der Strecke, im Gespräch sind eine zweite Ostumfahrung, der Ausbau der Fahrspuren oder jegliche andere technische Lösung mit Erfolgsaussicht. Neben der Auslastung der Strecke an sich stellen vor allem die Auf- und Abfahrten zwischen El Limonar und dem Westteil von Rincón ein großes Problem dar. Und genau dafür glauben die beiden Stadtverwaltungen von Málaga und Rincón de la Victoria im Verbund mit der Madeca-Stiftung der Provinzregierung Lösungen parat zu haben. Sie haben dem Ministerium in Madrid bereits vor Monaten ein Projekt mit Lösungsvorschlägen geschickt, die den Staus an Aus- und Einfahrten ein Ende machen sollen. Nun wird eine Antwort eingeklagt.

Das Projekt der Stadtverwaltungen konzentriert sich auf ein 30 Kilometer langes Teilstück der A-7 und sieht mit einem Budget von 14 Millionen Euro die Umgestaltung von sieben Auf- und Abfahrten vor. Die Vorschläge reichen von zusätzlichen Fahrstreifen, Neugestaltung der Kreisverkehre bis hin zur Abspaltung von Fahrbahnen. Alles das, um die Aufnahmekapazität der Auf- und Abfahrten zu erhöhen, Staus zu reduzieren und die Verkehrssicherheit gewährleisten zu können. Lange Rückstaus bei den Ausfahrten etwa sind immer wieder ein Sicherheitsrisiko auf der A-7 in diesem Abschnitt.

Kosten-Nutzen-Verhältnis

Bei der Vorstellung des Projekts lobten die beiden Bürgermeister Francisco de la Torre (Málaga) und Francis Salado (Rincón und gleichfalls Präsident der Diputación) das hervorragende Kosten-Nutzen-Verhältnis der beim Ministerium präsentierten Lösungsvorschläge. Die notwendigen Maßnahmen könnten phasenweise umgesetzt und als Notmaßnahmen schnell in Angriff genommen werden. Ein schnelles Eingreifen sei aufgrund der prekären Lage auf der A-7 zwischen den beiden Städten notwendig, nachdem die in den 1990er Jahren gebaute Schnellstraße inzwischen völlig überlastet sei. Daran hätten auch die neue Ostumfahrung von Rincón im Jahr 2003 und die dritte Fahrspur für die Ostumfahrung nichts geändert, da das Bevölkerungswachstum von Málaga, Rincón und der restlichen Axarquía in den zurückliegenden Jahren enorm gewesen sei. Hinzu käme der zusätzliche Verkehr durch die Anbindungen der Schnellstraßen zwischen Málaga, Motril und Adra.

Forderungen

Salado erklärte, man wolle proaktiv und fordernd auch diese Maßnahmen in Madrid einklagen und damit die gleiche globale Strategie verfolgen, mit der die Provinz Málaga die großen, dringend benötigten Infrastrukturen einfordere wie etwa den Küstenzug oder Verbesserungen im Schienennahverkehr. Der Bürgermeister und Präsident der Provinzregierung erinnerte daran, dass sein Amtskollege De la Torre bereits 2017 im Zuge des Projekts 'Promálaga' ein Vorprojekt für eine zweite Ringstraße im Osten vorgeschlagen habe, die Chilches mit Puerto de la Torre verbinden sollte. «Wir stehen vor einem großen Kollaps, Staus ohne Ende. Die Lage hat sich sehr verschlechtert und es wurde nichts investiert, um das Problem zu lösen», sagte Salado. «Wir schlagen Maßnahmen gegen die Flaschenhälse an den Auf- und Abfahrten vor, die ein besorgniserregendes Sicherheitsrisiko sind.»

Das Projekt liege dem Verkehrsministerium bereits seit 2. Mai vor, noch immer gebe es keine Antwort. Nun warte man auf die Einberufung der Debatte über Mobilität.

Phasenweise umsetzen

Über die in Madrid präsentierten Maßnahmen sagte Salado weiter: «Sie sind umsetzbar und gehen als Notmaßnahme durch. Es muss also nicht Jahre gewartet werden.» Der Bürgermeister stellte die Kosten auch in Relation zu den Tag für Tag ausgestoßenen Abgasen, den verlorenen Arbeitsstunden und den vielen Unfällen. Auch führte er erneut die Bevölkerungsentwicklung in seiner Stadt vor Augen, die von 17.000 Bürgern in den 1990er Jahren auf derzeit 53.000 gewachsen sei. In Vélez Málaga sei die Einwohnerzahl im gleichen Zeitraum von 50.000 auf 86.000 gestiegen, die Provinzhauptstadt habe 76.000 Einwohner mehr als noch vor 20 Jahren.

Málagas Bürgermeister De la Torre verteidigte die vorgeschlagenen Maßnahmen als die wohl rentabelste Investition in ganz Spanien. «Die Wirkung ist groß bei relativ geringen Kosten», sagte er, «Es wäre nur logisch, dass das Ministerium das Projekt akzeptiert und unterstützt.»

40 Prozent mehr Verkehr

Ein technischer Bericht über die Verkehrsentwicklung um die Provinzhauptstadt und im Osten Málagas beziffert das Wachstum in einem Jahrzehnt auf 40 Prozent auf der Ostumfahrtung Ronda Este (Abschnitt Carretera de los Montes) sowie auf 79 Prozent (Abschnitt El Palo), auf 56 Prozent auf der Umgehung von Rincón (Benagalbón) und auf 41 Prozent zwischen Rincón und Vélez (Abschnitt bis Almayate).

Regierung beruft neue Sitzung des Mobilitätsausschusses der Costa del Sol ein

Das Verkehrsministerium lädt die Bürgermeister, das Ministerium für öffentliche Arbeiten der Regionalregierung und die Provinzregierung zu einer neuen Sitzung des Mobilitätsausschusses der Costa del Sol ein. Der Termin ist für den 30. September im Sitz der Vertretung der Zentralegierung vorgesehen und knüpft an die Sitzungen vom Juli und November letzten Jahres an.

Diese Treffen waren der Ausgangspunkt für die Machbarkeitsstudie zum Küstenzug, die bereits läuft, um zu ermitteln, in welcher Form und zwischen welchen Punkten die neue Zugverbindung entlang der Küste entwickelt werden soll. Ebenso wie eine zweite Analyse der Straßenanbindungen der Costa del Sol, die ebenfalls bereits durchgeführt wird und die Möglichkeiten für neue Verbindungen zwischen der Schnellstraße A-7 und der Mautautobahn AP-7 berücksichtigt. Dabei geht es darum, die Aufnahme von Kurzstreckenfahrten auf der Schnellstraße zu verbessern und damit zur Linderung des Verkehrschaos zwischen der Provinzhauptstadt und Marbella beizutragen. Das Verkehrsministerium steht auch kurz vor dem Abschluss einer Studie über Alternativen zur Verbesserung des Verkehrs im Großraum Málaga, insbesondere in der Umgebung von Rincón.

Dieses Mal beabsichtigt das Ministerium, den Fortschritt beider Studien sowie die notwendigen Verbesserungen an der Nahverkehrslinie C1 (Málaga-Fuengirola) zu erörtern, wo bereits an einem Projekt zur Verdopplung der Gleise gearbeitet wird

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