Der in Torremolinos mit Drogen erwischte Priester aus Toledo ist vom Gericht auf freien Fuß gesetzt worden

Der 45-jährige Priester aus Toledo, der in Torremolinos verhaftet wurde, weil er ein Dutzend Designedrogen bei sich trug, wurde auf Anordnung des diensthabenden Untersuchungsrichters Nr. 5 von Torremolinos freigelassen, wie dieser Zeitung von mit dem Fall vertrauten Quellen bestätigt wurde.

Der 45-jährige Priester wurde am Dienstagmorgen dem Gericht vorgeführt und hat von seinem Recht Gebrauch gemacht, nicht auszusagen. Obwohl er schließlich freigelassen wurde, wird weiterhin gegen ihn ermittelt, weil er ein Verbrechen gegen die öffentliche Gesundheit begangen hat.

Der Festgenommene wurde in den frühen Morgenstunden des Montag mit einer Menge verschiedener Betäubungsmittel aufgegriffen, die über das hinausging, was als für den persönlichen Verbrauch bestimmt angesehen werden konnte.

Der Kichenmann hatte mit mehreren jungen Leuten eine Ferienwohnung in Torremolinos gemietet, in der sie nach Angaben von Quellen, die dieser Zeitung nahestehen, Betäubungsmittel konsumierten. Am späten Abend begann jedoch einer der Touristen auf der Terrasse des Komplexes zu randalieren und drohte sogar, sich vom Dach zu stürzen.

Die Beamten der Nationalpolizei trafen am Tatort ein, beruhigten die Person und durchsuchten ihre Begleiter. Dabei fanden sie bei den Habseligkeiten des Priesters bis zu zehn Zettel, die psychotrope Substanzen enthielten, bei denen es sich um MDMA und Mephedron handeln könnte, wobei die Analyse der Substanzen noch aussteht.

Der Geistliche willigte ebenfalls ein, dass die Beamten die Wohnung, in der sie sich aufhielten, durchsuchten, wo sie Spuren von Drogenkonsum, eine Präzisionswaage und ein Einzeldosis-Tütchen mit Drogen fanden. Aus diesem Grund nahmen die Beamten ihn fest und übergaben ihn dem Untersuchungsgericht Nr. 5 von Torremolinos.

Das Erzbistum Toledo hat in einer Erklärung die Verhaftung des Priesters bestätigt und bedauert «zutiefst die Tatsachen, die zur Verhaftung geführt haben». Es hat auch ihre Verurteilung jeglicher krimineller Handlungen, die der Priester begangen haben könnte, zum Ausdruck gebracht und «sein volles Vertrauen in die Justiz» bekundet.

Obwohl das Erzbistum der Ansicht ist, dass die Verantwortung für den Sachverhalt beim Verhafteten liegt, hat es seine Bereitschaft zur Zusammenarbeit mit der Polizei bekundet. In diesem Sinne hat es versichert, dass ein Verfahren gegen den Priester eingeleitet und er vorläufig von der Ausübung seines Priestertätigkeit und seines Amtes enthoben wurde. «Das Erzbistum entschuldigt sich beim Volk Gottes für den moralischen Schaden, der durch die mutmaßlichen Straftaten eines Priesters der Erzdiözese entstanden sein könnte», heißt es abschließend.

Dies ist nicht die erste Kontroverse um den Priester. Vor einigen Jahren, mitten im Pädophilieprozess gegen Priester Pedro Rodríguez Ramos, verschickte der Geistliche aus Toledo per WhatsApp eine Nachricht, in der er die Anzeige eines ehemaligen Seminaristen hinterfragte, der behauptete, von Rodríguez missbraucht worden zu sein.

In der Nachricht, die er mehrern ihm bekannten Geistlichen übermittelte, drückte der Priester seine Überzeugung von der Unschuld von Rodríguez Ramos aus, mit dem ihn eine Freundschaft verband, und machte die Presse dafür verantwortlich, dass gegen Rodríguez der Prozess eröffnet wurde.

Es sei darauf hingewiesen, dass Pedro Rodríguez, obwohl in erster Instanz zu sieben Jahren Gefängnis verurteilt, vom Obersten Gerichtshof von Castilia y León aufgrund von Justizfehlern bei den Ermittlungen freigesprochen wurde, die laut Urteil sein Recht auf Verteidigung verletzt hatten. Der Fall wartet nun auf die Entscheidung des Obersten Gerichtshofs.