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Der Blackout kostet die Wirtschaft von Málaga rund 45 Millionen EuroAbschnitte
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Stromausfall
Der Blackout kostet die Wirtschaft von Málaga rund 45 Millionen EuroNURIA TRIGUERO
MALAGA.
Donnerstag, 8. Mai 2025
Die Schadensbilanz nach dem massiven Stromausfall vom 28. April ist vielschichtig, reicht von den Einbußen Tausender Geschäfte, die ihre Türen schließen mussten, über die Verluste bei Rohstoffen oder verderblichen Produkten bis hin zu abgesagten Events oder Reisen. Der spanische Unternehmerverband CEOE hat erste Zahlen genannt, geht landesweit von Verlusten in Höhe von 0,1 Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP) aus. Für die Wirtschaft in Málaga würde dies Einbußen in Höhe von über 45 Millionen Euro gleichkommen.
Málagas Unternehmerverband CEM forderte derweil: «Es ist wichtig, nicht nur die finanziellen Verluste zu berücksichtigen, etwa in Branchen wie Handel oder Hotel- und Gaststättengewerbe, sondern auch den entgangenen Gewinn durch nicht stattgefundene Verkäufe aufgrund des Stromausfalls.» CEM-Präsident Javier González de Lara klagte außerdem eine schnelle Aufklärung der Gründe für den Blackout ein, um «die möglichen Entschädigungen» einschätzen und einleiten zu können.
Während des Blackouts waren Firmen lahmgelegt, Geschäfte geschlossen, Büros leergefegt. Nur jene, die auf Generatoren zurückgreifen konnten, blieben weitestgehend verschont. Auch die großen Namen der Wirtschaft von Málaga hatten mit dem Stromausfall zu kämpfen, im Logistikbereich von Modeproduzent Mayoral beispielsweise wurde der Betrieb «aus Sicherheitsgründen eingestellt», obwohl es dort Generatoren gab. Auch die Geschäfte der Kette wurden geschlossen, da sich die meisten in großen Einkaufszentren befinden, die ebenfalls im Dunkeln lagen.
Auch bei Elektronikhersteller Denso Ten España (vormals Fujitsu) wurde die Produktion gestoppt, die Mitarbeiter vorzeitig nach Hause geschickt. Die Direktorin des Werks, Blanca Hermana, erklärte: «Die Produktion wurde am darauffolgenden Morgen wieder aufgenommen. Da die Server dank Generatoren problemlos weiterliefen, gab es beim Wiedereinstieg keine Schwierigkeiten oder Fehler.» Dennoch seien die Auswirkungen aufgrund der ausgefallenen Arbeitsstunden und mit Blick auf das Material beachtlich. «Die Auslieferung an die Kunden war jedoch nicht davon betroffen», so Hermana.
Auch bei der Agrargenossenschaft Dcoop musste in verschiedenen Hallen für die Verpackung und Verarbeitung von Obst und Gemüse der Betrieb vorübergehend eingestellt werden. «Da es sich beim Großteil um nicht verderbliche Produkte handelte, mit Ausnahme der Milch, geht es vor allem um den Produktionsausfall», erklärte ein Firmensprecher.
Stress gab es während des Stromausfalls auch in einigen Niederlassungen der Supermarktkette Maskom, die keine Notstromaggretate zur Verfügung hatten und schließen mussten. Erschwerend kam hinzu, dass auch die Kommunikation via Telefon oder Internet nicht überall funktionierte. Zeitgleich gab es verschreckte Kunden, die Wasser, Brot und Konserven hamstern wollten. Generaldirektor Sergio Cuberos fasste den Blackout-Tag als «sehr schwierig» zusammen.
Glück im Unglück hatte das Zementwerk Votorantim in La Araña, das just am Tag des Stromausfalls seine Öfen für Wartungsarbeiten eh ausgeschaltet hatte. Im Technologiepark von Málaga wiederum endete der Arbeitstag für die meisten Angestellten früher als gedacht, Zwischenfälle wurden dort nicht gemeldet.
Wie andere Banken auch schloss Unicaja für den Rest des historischen Montags die Türen, auch Bankautomaten blieben außer Betrieb
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