Flussmündung des Río Guadalhorce in Málaga wird vogelfreundlicher
Die Lagunen des Feuchtgebiets sollen vergrößert und mehr Platz für Brut und Nahrungssuche für Vögel geschaffen werden
José Antonio Sau
Málaga
Mittwoch, 10. September 2025
Das Naturreservat an der Flussmündung des Guadalhorce ist in den zurückliegenden 30 Monaten Gegenstand von zwei wichtigen Maßnahmen des andalusischen Ministeriums für Nachhaltigkeit und Umwelt für die Erhaltung der ökologischen Integration der Feuchtgebiete und der Wasservogelpopulationen geworden. Die erste Maßnahme wurde im vergangenen März abgeschlossen, die zweite begann vor einem Monat und wird voraussichtlich noch bis Mai kommenden Jahres andauern. Bagger und Lastwagen sind mit dem Ziel im Einsatz, den Lebensraum für die zahlreichen Vögel zu verbessern. Viele der dort nistenden oder überwinternden Vögel stehen unter Schutz, manche sind vom Aussterben bedroht.
Mit einem Budget von 335.470 Euro soll das Naturschutzgebiet von derzeit 67 auf 145 Hektar vergrößert werden. Diese Arbeiten hätten schon früher beginnen sollen, aber im Dezember 2024 war der Wasserstand in den Lagunen zu hoch und im Frühjahr nisten die Vögel.
Abflachung der Böschungen
Derzeit wird an der «Abflachung der Uferböschungen über den Lagunen» gearbeitet, um mehr Platz für die Vögel zu schaffen. Es würden kleine Inseln entstehen, die auch die Nahrungssuche erleichterten, so die Techniker.
Mit der Maßnahme werden mehrere Ziele verfolgt: Zum einen die Vergrößerung der bestehenden Lagunen als Brut-, Rast- und Zufluchtsort für die verschiedenen geschützten Vogelarten, die das Feuchtgebiet als Zwischenstation für die Überwinterungsgebiete aufsuchen. Gleiches soll mit den bestehenden kleinen Inseln geschehen. Zum anderen sollen Schutt und eine alte Straße beseitigt werden. Die Straße verläuft im Bereich der Lagunen und des so genannten alten Flusses, ein ehemaliger Mäander des Guadalhorce, der durch die zu Beginn dieses Jahrhunderts durchgeführten Kanalisierungsarbeiten von seinem natürlichen Verlauf getrennt wurde.

Die Lagunen, insbesondere die Laguna Grande, sind mit dem Festland verbunden oder haben zahlreiche Barrieren in ihrem Inneren, was die Aufnahmekapazität für Vögel sowie die Zufluchtsorte für die Fauna verringert. Es gibt zahlreiche Arme, die vom Festland aus in die Lagunen ragen, was wiederum das Eindringen von Raubtieren vom Land aus in die Brut- und Rastinseln der Vögel erleichtert.
Beseitigung von Schutt
Die Beseitigung des Schutts läuft derzeit im Gebiet von Río Viejo, wo durch die Erdarbeiten eine neue kleine Insel entstehen wird. Insgesamt sind fünf solcher Säuberungskampagnen vorgesehen: zwei in der Laguna Grande, zwei in der Laguna Escondida und eine weitere in Río Viejo.
Weiterhin stehen die Rodung und Entfernung von Vegetation, speziell die Beseitigung von Gestrüpp, und die Säuberung von Böschungen auf dem Programm, wofür auch Bagger mit Raupenfahrwerk und Schaufeln zum Einsatz kommen.
Das Naturschutzgebiet befindet sich auf dem Landgut La Isla, das in den 1960er Jahren vollständig bewirtschaftet war und an ein Sumpfgebiet grenzte. Entlang des Strandes befanden sich Lagunen und kleine Tümpel. In den 1970er Jahren wurden die Anbauflächen verkleinert und das Land für die Gewinnung von Sand und Kies genutzt, wodurch eine Reihe von Tümpeln entstand, die nach und nach mit Grundwasser geflutet wurden. Es sind die heutigen Feuchtgebiete.
Die repräsentative Vegetation dieser Umgebung besteht aus Tamarisken, Schilf, Rohrkolben und Binsen verschiedener Arten. Das Gebiet ist von großem ornithologischem Interesse. Zu den Tierarten gehören die Rohrdommel, der Schwarzstorch, die Audouin-Möwe, die Weißkopfruderente und der Fischadler. Aber es gibt noch viele weitere Arten: Flussuferläufer, Krickente, Stockente, Graureiher, Schwarzkehlchen, Tafelente, Flussuferläufer, Flussregenpfeifer, Blässhuhn, Seidenreiher, Rotschnabelseeschwalbe, Schwarzschnabel- und Lachmöwe, Großer Kormoran, Löffler, Regenbrachvogel, Schwarzhalstaucher, Sumpfhuhn, Säbelschnäbler, Trauerente. Einige dieser Arten sind gefährdet und sogar vom Aussterben bedroht.
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