Málagas neuer Bischof José Antonio Satué setzt neue Akzente in der Diözese
Hunderte von Gläubigen nahmen an der Messe in der Kathedrale teil, in der der gebürtige Huescaer ein Bistum mit zahlreichen Herausforderungen und offenen Fragen übernahm
Jesús Hinojosa
Málaga
Montag, 15. September 2025
Wechsel an der Spitze und Richtungswechsel in der katholischen Kirche von Málaga. Am Wochenende hat José Antonio Satué Huerto (57 Jahre) sein Amt als Bischof der Diözese Málaga angetreten. Zur feierlichen Eucharistiefeier in einer fast bis auf den letzten Platz besetzten Kathedrale waren extra 2.000 zusätzliche Stühle sowie sieben Leinwände aufgestellt worden.
Die Übergabe des hölzernen Bischofsstabs markiert den Beginn einer neuen Ära für die Diözese, die nun von einem Mitra der fortschrittlichsten Linie der Kirche geleitet wird, einem erklärten Bewunderer des verstorbenen Papstes Franziskus und einem Mitarbeiter des jetzigen Papstes Leo XIV.. In seiner vorherigen Zeit als Kardinal hatte er in der vatikanischen Abteilung gearbeitet, die für die Ernennung der Bischöfe zuständig ist.
Der aus Huesca stammente Satué selbst bezeichnet sich als «mehr romanisch als barock». Mit ihm tritt die Kirche in Málaga in eine neue Phase ein, in der ihr neuer geistlicher Führer, weit entfernt von den eher konservativen Strömungen seines Vorgängers, Jesús Catalá, eine neue Gesinnung und eine andere Art des Waltens ausüben wird, die vermutlich offener und weniger in der Orthodoxie verankert ist.
Ein Beweis dafür war bereits die Antrittsmesse, die im musikalischen Teil die klassischen religiösen Gesänge, die für eine Zeremonie zum Bischofswechsel typisch sind, mit Flamenco-Musik kombinierte. Wohl auch ein Wink, mit dem Satué die Gitano-Gemeinschaft, für deren Seelsorge er in der Bischofskonferenz zuständig ist, erwähnt wissen wollte.
«Wie du und mit dir»
Satué, dessen bischöflicher Leitspruch «Wie du und mit dir» lautet, übernimmt die Leitung eines der größten kirchlichen Verwaltungsbezirke des Landes mit fast zwei Millionen Einwohnern. Zu den zahlreichen Herausforderungen, denen er sich stellen muss, gehören der Mangel an Priesterberufungen - das Priesterseminar von Málaga verfügt nicht über das Niveau an neuen Pfarrern , das eine Diözese von der Größe Málagas benötigen würde -, der Rückgang der Sakramentenpraxis (Taufen, Kommunionen und Hochzeiten) und die anstehenden Arbeiten, um den Verfall einiger Kirchen zu stoppen. Dazu gehört auch das Dach der Kathedrale selbst, an dem derzeit gebaut wird und dessen Budget auf mehr als 22 Millionen Euro erhöht werden musste.
Satué sagte, er stelle sich seinen neuen Aufgaben mit «Schwindelgefühl», sei aber zuversichtlich, dass er sie mit der Hilfe Gottes und der Menschen von Málaga erfüllen könne. Das Charisma des neuen Bischof zeigte sich auch in den Worten seiner ersten, mit viel Beifall bedachten Predigt, in der er Demut, Kohärenz und Mission als die Haltungen verteidigte, die er sich für die Kirche in Málaga wünscht.
Comentar es una ventaja exclusiva para registrados
¿Ya eres registrado?
Inicia sesiónNecesitas ser suscriptor para poder votar.