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Szenenfoto ©️ Veit Helmer
Deutsche Filmwoche

Poetisch-märchenhafte Liebesgeschichte in luftiger Höhe - zwei Schaffnerinnen und die Magie des Kinos

'Gondola' bei der deutschen Filmwoche in Málaga: Geschichte voller poetischer Komik und ohne Worte

SDA

Málaga

Mittwoch, 12. November 2025

Vom 25. bis 29. November organisiert SUR deutsche Ausgabe gemeinsam mit dem Goethe-Institut Madrid, dem deutschen Konsulat in Málaga und mit Unterstützung des Vereins Amigos del Goethe-Institut España die 6. Ausgabe der Deutschen Filmwoche in Málaga. Vorab stellen wir an dieser Stelle in loser Folge die neun Filme der diesjährigen Ausgabe im Cine Albéniz in Málaga vor, genaue Angaben zu Uhrzeiten und zum Kartenvorverkauf folgen.

Gondola: Die Magie des Augenblicks

Eine Geschichte über eineinhalb Stunden ausschließlich über Gesten, Blicke, Musik und eine betörende Landschaft zu erzählen und sich dabei auf zwei Gondeln einer altertümlichen Seilbahn und deren unmittelbares Umfeld zu beschränken, zeugt von einer unglaublichen Liebe und den Glauben an die Kraft und die Magie des Kinos. Mit 'Gondola' fabuliert Filmemacher und Autor Veit Helmer genau solch eine Geschichte voller poetischer Komik und märchenhafter Fantasie – und ohne ein einziges gesprochenes Wort.

Gondola

Regie: Veit Helmer; Genre: Komödie; Darsteller: Nini Soselia, Mathilde Irrmann, Zuka Papuashvili u.a.; Länge: 85 Minuten

Die junge Iva (Mathilde Irrmann) kehrt nach dem Tod ihres Vaters in ein kleines Dorf in einem Tal der georgischen Berge zurück und übernimmt auch gleich seinen Job als Schaffner der Seilbahn. Von den Dorfbewohnern wird sie mit Argwohn, gar Ablehnung bedacht, zumindest anfänglich. Ihre Kollegin ist die ebenfalls junge Nino (Nino Soselia), die von einer Karriere als Stewardess bei der staatlichen Airline träumt. Und dann ist da noch ihr etwas dümmlich-machohafter Chef (Zuka Papuashvili), der sich um beide Frauen eher ungelenk und vor allem erfolglos bemüht. Der Alltag ist eintönig, die Fahrgäste mit Ausnahme einiger Dorfbewohner eher rar.

Träume, Wasserschlachten, romantische Abende

Alle halbe Stunde kreuzen sich die Gondeln der beiden adrett in Uniformen gekleideten Frauen. Sie wechseln verstohlene Blicke, kleine Gesten, Neckereien, beginnen eine Schachpartie an der Bergstation, die sie im Abstand der Gondelfahrten fortsetzen, bis der eifersüchtige Chef das Spiel zerstört. Daraufhin verwandeln sie ihre Gondeln in mal mehr oder weniger reale Flugobjekte, mit denen sie sich an andere Orte dieser Welt träumen. Oder sie liefern sich Wasserschlachten, tauschen Früchte aus, bis sie sich zu einem romantischen Abend in einer der Gondeln treffen, beäugt von dem Chef, unterstützt und gefeiert von den Dorfbewohnern.

Szenenfotos ©️ Veit Helmer
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Die ganze Welt in einer Gondel

Helmer nutzt den begrenzten Raum der Gondeln, um die ganze Welt zu erobern, mit poetischen Bildern vor majestätischer Landschaft, in denen die Kabinen mal winzig klein zwischen den Wolken tanzen, mal grell von der Sonne mit all ihrem morbiden Charme angestrahlt werden. Ihm gelingt es, diese kleine und an sich einfache Geschichte mit leiser Komik sanft voranzutreiben. So eintönig und täglich wiederkehrend die Spulen anlaufen und wieder stoppen, so treiben sie Iva und Nino in ihren fantasievollen Einfällen immer weiter voran.

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