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Conni Berner (r.) mit Anggy Zapata Marentes, die sie zu den beiden Porträts inspirierte. Fotos: Dana Nowak/Conni Berner/Christian Berner
Ausstellung

Kunstfotografin Conni Berner präsentiert Fine-Art-Porträts im Hapimag Marbella

Die Ausstellung «Seelenportraits zwischen Harmonie und Geheimnis« ist bis zum 10. November 2025 geöffnet

Dana Nowak

Marbella

Viernes, 17 de octubre 2025, 14:40

Am 16. Oktober wurde die Ausstellung „Seelenportraits zwischen Harmonie und Geheimnis« im Hapimag Resort in Marbella eröffnet. An der Eröffnung nahmen auch Anggy Zapata Marentes, Jeff Bormes und Aros Crystos teil, einige der „Modelle« ihrer Arbeiten, sowie Wolfgang Stephan, Buchautor, Journalist und Präsident des deutschsprachigen Lionsclubs in Marbella, der auch die Eröffnungsrede hielt.

Conni Berner, die seit sechs Jahren an der Costa del Sol lebt und arbeitet, ist Vielen als vielseitige Fotografin bekannt, ob in der Presse, in der Werbung oder bei besonderen Momenten im Leben anderer Menschen. „Mit feinem Gespür für Ausdruck und Atmosphäre, mit einer außergewöhnlichen Lichtführung und sorgfältig gewählten Hintergründen, erschafft sie Szenen, die an filmische Momente erinnern – geheimnisvoll, harmonisch, poetisch«, sagte er in seiner Rede. Ihre Porträts sind keine Momentaufnahmen – sie sind Dialoge zwischen Künstlerin und Motiv, zwischen Emotion und Ästhetik, zwischen Realität und Traum und laden ein, genauer hinzusehen, nicht nur auf die Gesichter, sondern in sie hinein«, betonte er.

Mischung zwischen Leidenschaft und Schaffenskraft

Schon früh entdeckte Conni Berner ihre Leidenschaft für das Spiel aus Licht und Schatten. Ihr Weg zur Kamera begann in der Dunkelkammer ihres Vaters, der leidenschaftlich Schwarz-Weiß-Aufnahmen entwickelte. „Ich war vielleicht zehn Jahre alt, als ich ihm dort zum ersten Mal zusah«, erinnert sie sich. Mit dreizehn begann sie selbst zu fotografieren, zunächst sporadisch, doch schon bald wurde das Interesse zur Leidenschaft. Während ihres Studiums in Trier entwickelte sich aus dieser frühen Neugier eine Berufung.

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Obwohl sie Kommunikationsdesign studierte, galt ihre eigentliche Aufmerksamkeit der Fotografie. Besonders die Porträtfotografie faszinierte sie. Einen prägenden Einfluss hatte der ungarische Professor Lajos Keresztes, der ihr Talent erkannte und förderte. Unter seiner Anleitung lernte sie, Menschen nicht nur abzubilden, sondern zu verstehen und mit Licht, Blick und Haltung das Wesen einer Person sichtbar zu machen.

Zu Beginn arbeitete sie mit analoger Technik und fotografierte mit klassischen Kameras wie der Hasselblad. Diese intensive Auseinandersetzung mit der handwerklichen Seite prägt ihre Arbeit bis heute. „Ich kann mit den alten Kameras fotografieren, ich kenne die Technik von der Pike auf«, sagt sie. Doch die Technik ist für sie nur das Fundament. Entscheidend sei der Ausdruck: das, was zwischen Kamera und Mensch geschieht.

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Im Laufe der Jahre entwickelte sich daraus ihre Spezialisierung auf die Fine-Art-Fotografie. Ein Begriff, der für sie mehr bedeutet als ästhetisch ansprechende Bilder. Fine Art, das ist für sie die Verfeinerung des Sehens, die Suche nach dem perfekten Verhältnis des Portraitierten mit Licht, Schatten und Hintergrund. „Bei mir ist alles echt«, betont sie. Ihre Bilder entstehen ohne digitale Filter. Sie arbeitet ausschließlich mit natürlichem Licht und optimiert nur Nuancen. Für sie ist Fotografie ein Handwerk, das Ehrlichkeit verlangt: „Filter zerstören die Originalität eines Fotos«, erklärt sie.

Die Kunst der Begegnung

Seit vier Jahren widmet sie sich der Eine-Art-Porträtfotografie. Für ihre Porträts wählt die Fotografin ihre Modelle sorgfältig aus. Intuition spielt dabei eine zentrale Rolle. Sie muss spüren, dass eine Verbindung möglich ist, bevor sie auf den Auslöser drückt. Oft geht jedem Shooting ein ausführliches Vorgespräch voraus. „Ich will wissen, wie die Menschen sind«, sagt sie. „Nur so kann ich sie einfangen.«

Ein Shooting besteht selten aus nur einer Sitzung. Drei oder vier Begegnungen sind keine Seltenheit, bis das Bild entsteht, das für sie die „Essenz« einer Person zeigt. Es ist ein Prozess, der Geduld und Offenheit verlangt, von beiden Seiten. Nicht jedes Shooting funktioniert. Manchmal fehlt die seelische Verwandtschaft, die für sie Voraussetzung ist, um das Innere eines Menschen sichtbar zu machen.

Was sie antreibt, ist die Faszination für das Menschliche. Die Kamera wird für sie zum Instrument der Begegnung, zum Werkzeug, um Menschen zu verstehen. „Ich glaube, die Menschen, die ich intensiver fotografiere, haben auch eine besondere Beziehung zu mir«, sagt sie. Diese Verbindung bezeichnet sie als eine Form der Seelenverwandtschaft, eine Nähe, die sie nicht planen, sondern nur spüren kann. Ihre Leidenschaft gilt dem Menschen und der unerschöpflichen Vielfalt der Gesichter.

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Viele ihrer Modelle findet die Fotografin zufällig, im Alltag, bei Begegnungen, auf Veranstaltungen. Manche werden zu engen Freunden, andere bleiben flüchtige Bekanntschaften, die sich in einem Bild verdichten. Für sie sind alle Porträts Ausdruck einer persönlichen Beziehung. „Die Menschen, die ich fotografiere, sind irgendwie in mein Leben getreten und ich habe sie liebgewonnen«, sagt sie.

So entstanden auch die Arbeiten, die in ihrer aktuellen Ausstellung zu sehen sind. Jedes Porträt erzählt eine eigene Geschichte, doch gemeinsam formen sie ein Gesamtbild ihrer künstlerischen Haltung: Eine stille, respektvolle Annäherung an das Individuum. Es ist eine Arbeit, die Sympathie und Vertrauen voraussetzt und die Bereitschaft, sich auf den Moment einzulassen.

Zwischen Handwerk und Kunst

Ihre Bilder präsentiert sie auf Alu-Dibond, einem hochwertigen Trägermaterial, das die Farbbrillanz und Tiefe der Aufnahmen betont. Die Preise für ihre Arbeiten liegen je nach Format zwischen 700 und 900 Euro. Auch Auftragsarbeiten sind möglich, immer mit dem Anspruch, die Einzigartigkeit eines jeden Menschen sichtbar zu machen. „Ich bilde mir ein, dass ich von jedem Menschen eine wunderbare Seite hervorholen kann«, sagt sie selbstbewusst. Für sie hat jeder Mensch etwas Schönes, etwas Eigenes. Schönheit ist keine Frage von Perfektion, sondern von Authentizität. Ihre Porträts sollen genau das zeigen: den Menschen, wie er ist, in einem Moment der Offenheit.

In einer Zeit, in der Fotografie oft auf schnelle Effekte und digitale Nachbearbeitung setzt, wirkt ihr Ansatz fast altmodisch und ist vielleicht gerade deshalb modern. Ihre Bilder sind leise, konzentriert, reduziert auf das Wesentliche. Die Fotografin versteht ihre Arbeit als Einladung, genauer hinzusehen. Vielleicht ist das das Geheimnis ihrer Kunst: Sie sucht nicht nach dem perfekten Bild, sondern nach einem ehrlichen.

Die Ausstellung „Seelenporträts zwischen Harmonie und Geheimnis« der deutschen Fotografin Conni Berner im Hapimag Resort Marbella kann bis zum 10. November 2025 besucht werden. Hapimag Resort Marbella, Calle Camilo José Cela, 17, 29602 Marbella (Málaga).

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