Deutschsprachiger Lions Club Marbella lud zum Jahresempfang
Jubiläum. Mit insgesamt 110 Gästen aus Politik, Wirtschaft, Gesellschaft und Medizin blickte der Charity-Club auf 20 erfolgreiche Jahre zurück und begrüßte das noch junge Jahr
GABRIELA BERNER
Donnerstag, 16. Januar 2025
Einen strahlenderen Tag hätten sich die deutschsprachigen Lions für ihren ersten Jahresempfang wohl kaum wünschen können. Die Gäste bewiesen deutsche Pünktlichkeit, und so herrschte auf der Terrasse des Marbella Golf & Country Clubs schon vor dem offiziellen Beginn eine angeregte Stimmung.
Eine besondere Überraschung war die Wiederbegegnung mit den Ehrenmitgliedern des Clubs, Rudolf Graf von Schönburg, in Marbella besser bekannt als Conde Rudi, sowie seine Frau, Prinzessin Marie-Louise von Preußen. Er hat das legendäre Marbella Club Hotel jahrzehntelang geleitet, sie die lokale Aids-Organisation Concordia. Erst vor ein paar Jahren haben sich die beiden ganz aus dem öffentlichen Leben zurückgezogen.
Ehrgeizige Ziele
Dass so viele namhafte Gäste gekommen waren, wertete der 2024 zum zweiten Mal gewählte Lions-Präsident Wolfgang Stephan als Zeichen der Wertschätzung des Clubs, der seit 2004 unermüdlich im Einsatz für weniger privilegierte Mitmenschen ist. Und das 20. Jubiläum wollte er mit der Aufstockung der Mitgliederzahl um 20 und gleichzeitiger Senkung des Altersdurchschnitts sowie einer Erhöhung des Spendenvolumens auf 20.000 Euro gekrönt wissen. Und am Ende des Jahres konnte sich der Club gratulieren, denn diese Absichtserklärung hat er deutlich übertreffen können. Mit sogar 21 Neuzugängen hat sich der Club spürbar verjüngt und wird im Februar sogar noch auf 71 Mitglieder anwachsen. Und die Spendensumme ist im letzten Jahr nicht zuletzt dank des Golfturniers auf spektakuläre 45.000 Euro gestiegen.
500.000 Euro Spenden
Seit seiner Gründung hat der Club mehr als eine halbe Million Euro generiert und verschiedensten Hilfsprojekten zugeführt. Die Gelder gingen an Kinderorganisationen, die Krebshilfe, die Banco de Alimentos, den Dünenschutz von ProDunas, die lokale Corona-Hilfe, die Erdbebenopfer in Lorca, an die Ukraine und viele andere Brennpunkte sowie an kulturelle und Bildungsprojekte.
Von den bisherigen Ergebnissen zeigte sich auch der deutsche Konsul Franko Stritt tief beeindruckt. Vielleicht hat ihm das die Entscheidung erleichtert, den deutschen Nationalfeiertag am 3. Oktober wieder entschiedener in Marbella zu feiern, worum sich die deutschsprachigen Lions mit Unterstützung des Rathauses seit Jahr und Tag kümmern.
Ähnlich angetan von diesem Club äußerte sich Paco Pérez, der Gouverneur des spanischen Lionsdistrikts 116B. Der Werdegang des Clubs, der heute einen der drei mitgliederstärksten spanischen Clubs repräsentiert, sei beeindruckend, führte er aus. Pérez hatte nicht nur für Wolfgang Stephan eine Auszeichnung von Lions International mitgebracht, sondern auch für den Bürgermeister von Estepona, dessen soziales und kulturelles Engagement er beispiellos nannte.
José María García Urbano ist dem deutschsprachigen Lionsclub Marbella seit Jahren verbunden. Zwei seiner Kinder waren Präsidenten der Lions-Jugendorganisation Leos, und er selbst hat die von den Clubs in Mijas und Marbella initiierte Austragung der ersten Lions-Golfweltmeisterschaften mit allen Kräften unterstützt.
In Estepona seien heute die Grundbedürnisse der Bürger gedeckt, so dass man weitergehende soziale Schwerpunkte wie die Jugendausbildung und das Werteverständnis in den Fokus stellen wolle. Dafür werde er gern mit engagierten Gruppierungen und Organisationen wie den Lions kooperieren.
Das Rathaus Marbella hatte an diesem Tage eine seiner kompetentesten Mitarbeiterinnen gesandt. Die kürzlich nun auch offiziell zur technischen Leiterin der ausländischen Residentenbüros ernannte Oti García ist dem Club seit vielen Jahren in herzlicher Freundschaft verbunden und findet für jedes noch so verzwickte Problem eine Lösung.
Nach einer kurzen Pause fand dann ein Themenwechsel statt. Renée Kachler, die Verantwortliche für Marketing und Strategie bei Málaga Turismo gab einen Überblick über die aktuelle Entwicklung des Tourismus an der Costa del Sol.
Noch mehr Spenden
Der wichtigste Akt kam zum Schluss, denn die Spendenkasse der deutschsprachigen Lions zeigte noch ein Plus von 17.500 Euro, und die galt es zu verteilen. Und zwar an die um kleine Krebspatienten im Kinderkrankenhaus in Málaga bemühte Organisation Avoi; die Behindertenstiftung Aspandem in San Pedro; das Tierheim in Monda; die deutschsprachige Nachbarschaftshilfe Costa del Sol sowie die während der Flutwelle im Guadalhorce-Tal ebenfalls schwer betroffene Alterresidenz Virgen de las Flores in Álora.
«Es geht uns gut, aber eben nicht allen auf dieser Welt, die sich nicht von alleine verändern wird. Wir sollten etwas vom eigenen Erfolg zurückgeben an die Menschen, die nicht vom Glück gesegnet sind», erklärte Lions-Präsident Wolfgang Stephan abschließend und entließ die Versammlung auf die Terrasse, wo Gemma Cabanas mit ihrer animierenden Musik wartete und Tapas und Getränke bereitstanden. «Wenn euch das Jahr 2025 Steine auf den Weg legen sollte, stellt euch drauf und genießt die Aussicht», gab Stephan noch allen mit auf den Weg.
Comentar es una ventaja exclusiva para registrados
¿Ya eres registrado?
Inicia sesiónNecesitas ser suscriptor para poder votar.