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Bild der Erweiterungsarbeiten an der Entsalzungsanlage von Marbella, die am 31. Mai enden. SUR
Die Entsalzungsanlage von Marbella gewinnt ihre Kapazität zur Versorgung der Küste zurück
Wasser

Die Entsalzungsanlage von Marbella gewinnt ihre Kapazität zur Versorgung der Küste zurück

Am 31. Mai wird sie 20 hm3 pro Jahr produzieren, ein Fünftel des Wasserbedarfs an der Küste. Die Modernisierung der Anlage erfordert eine Investition von 17 Millionen Euro

Chus Heredia

Marbella

Montag, 5. Mai 2025

Die Meerwasserentsalzungsanlage von Marbella wird in diesem Sommer zwanzig Jahre in Betrieb sein. Nach mehreren Jahren des technischen, rechtlichen und finanziellen Auf und Abs begann sie am 12. Juli 2005 mit der Aufbereitung von Meerwasser. Ministerin Cristina Narbona war damals für das Ressort Umwelt zuständig. Es handelt sich um eine Anlage im Besitz der Zentralregierung, die von der Wassergesellschaft des Kommunalverbands der westlichen Costa del Sol, Acosol, betrieben wird und die von dieser und vor allem von der andalusischen Regionalregierung (Junta de Andalucía) gründlich saniert wird. Es gibt bereits einen Termin für die Wiederherstellung der vollen Kapazität.

Der verantwortliche Techniker ist Miguel Esteban, der vor einigen Tagen auf einer Veranstaltung zum 30-jährigen Bestehen von Acosol den Termin für die Wiederherstellung der 20 Kubikhektometer Nennkapazität bekannt gab: Am 31. Mai wird die zweite Phase der Arbeiten abgeschlossen sein.

17

Millionen Euro übersteigt die Modernisierung der Entsalzungsanlage (zwei Ausbauphasen und eine Energiephase).

Die Anlage hatte allmählich an Betriebskapazität verloren. Von 20 hm3 pro Jahr, was etwas mehr als einem Fünftel des Verbrauchs an der Costa del Sol entspricht, konnte sie nur noch 6 hm3 produzieren. Es war ein intensiver Eingriff in zwei Phasen notwendig, um die Membranen und Gestelle wiederherzustellen und die Umkehrosmoseanlage fein abzustimmen.

Der erfahrene Techniker hob die strategische Bedeutung des Baus dieser Infrastruktur hervor, die als Ausgangspunkt die schwere Dürre von 1995 hatte. Damals speicherte der Stausee La Concepción nur noch 0,4 hm3. Die Regionalregierung führt derzeit eine Ausschreibung durch, um das System der Wasserentnahme und -förderung zu sanieren, damit bei einem erneuten kritischen Wassermangel auch der letzte Tropfen genutzt werden kann.

In ihrem «Arbeitsleben» hat die Entsalzungsanlage 116 Kubikhektometer in das vorgelagerte Verteilungsnetz eingespeist. Dies entspricht der Versorgung der Küste für 15 Monate oder, in Estebans Worten, so viel wie zwei volle Stauseen La Concepción. Der maximale jährliche Spitzenwert lag bei 10 hm3, erklärte er. Das war 2012.

Die erste Phase des Ausbaus, die eine Erhöhung von 6 hm3 auf 12 hm3 ermöglichte, wurde im November letzten Jahres abgeschlossen. Die zweite Phase begann fast zeitgleich mit der Komplikation der Verzögerung bei der Ankunft von Komponenten und Lieferungen aufgrund der geopolitischen Krise im Roten Meer.

116

hm3 hat die Anlage seit ihrer Inbetriebnahme im Jahr 2005 in das Versorgungsnetz eingespeist.

Die Investitionen zur Modernisierung der Entsalzungsanlage enden jedoch nicht hier. Derzeit wird eine Ausschreibung zur Modernisierung des Energiesystems der Anlage ausgewertet. Ziel ist es, 30 % der Energie einzusparen. Es handelt sich um einen Großauftrag, der für 10 Millionen ausgeschrieben wurde. Die andalusische Energieagentur stellt 3 Millionen Euro zur Verfügung und es besteht die Möglichkeit einer europäischen Finanzierung. Der Rest wird vom Kommunalverband aufgebracht.

Alles in allem belaufen sich die Maßnahmen auf mehr als 17 Millionen und dienen dazu, diese strategische Infrastruktur in einem perfekten Zustand zu erhalten.

Die Anlage verfügt über 8 Umkehrosmose-Membranständer. Jede Linie produziert 7.200 Kubikmeter pro Tag. Die Soleabfälle machen etwa die Hälfte des Durchflusses aus. Das entsalzte Wasser wird mit dem Wasser aus dem Stausee gemischt. Der Prozess der Trinkwasseraufbereitung beginnt in der Trinkwasseraufbereitungsanlagen ETAP del Río Verde, die sich ebenfalls in der Anfangsphase der für 36 Millionen Euro notwendigen Erweiterung befindet.

Acosol hält mittelfristig eine zweite Entsalzungsanlage für die Costa del Sol nötig

Auf einer Tagung anlässlich des 30-jährigen Bestehens von Acosol vor wenigen Tagen wurde die Notwendigkeit einer zweiten Entsalzungsanlage für die Küste mit einer ähnlichen Kapazität wie der von Marbella ins Gespräch gebracht.

Der Standort wurde noch nicht exakt festgelegt, aber laut der Geschäftsführerin von Acosol, Matilde Mancha, soll die Anlage im östlichsten Teil der Costa del Sol, zwischen Torremolinos und Mijas, gebaut werden. Das Vorprojekt wird zusammen mit dem Landwirtschaftsministerium der andalusischen Regionalregierung ausgearbeitet. Acosol hat die Anlage in ihren Investitionsplan aufgenommen, der 350 Millionen Euro innerhalb von fünf Jahren vorsieht.

Mancha bezeichnete diese mittelfristige Maßnahme als dringend notwendig. Sie betonte die Wichtigkeit von kurzfristigen Projekten wie der Verbesserung der derzeitigen Entsalzungsanlage und mittelfristigen Projekten wie dem Ausbau der Trinkwasseraufbereitungsanlage des Río Verde. Langfristig sei der Gibralmedina-Stausee zwischen den Provinzen Cádiz und Málaga, der die Abflüsse des Guadiaro regulieren und den Transfer von bis zu 15 Kubikhektometern aufbereitetem Wasser pro Jahr aus dem Campo de Gibraltar ermöglichen wird, von zentraler Bedeutung.

Es sei daran erinnert, dass es an der Küste bereits ein Projekt für eine Entsalzungsanlage gab. Nach drei Jahren Papierkrieg wurden die Arbeiten im Juli 2008 für 61,7 Millionen Euro an einen Firmenzusammeschluss von Sacyr, Sadyt und Construcciones Vera vergeben. Doch dann kam die Krise und der Vertrag musste aufgelöst werden.

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