Wohnungsnot sorgt für Fachkräftemangel in Hotels

Die führenden Vertreter der Hotelbranche in Marbella trafen sich am Donnerstag vergangener Woche in der Hotellerieschule Les Roches zur 'Großen Debatte', um über künftige Strategien und die Sommerdaten zu diskutieren. Eines der Hauptthemen war der Mangel an erschwinglichem Wohnraum für die Arbeitnehmer, die in den Spitzenmonaten in die Stadt kommen.

«In Marbella brauchen wir günstige Mietwohnungen, um die Leute anzulocken. Es kann nicht sein, dass eine Ein-Zimmer-Wohnung 600 Euro kostet, aber es geht nicht nur um den Preis, sondern darum, dass man sie nicht findet», sagte der Präsident des Hotelierverbands Ahecos, José Luque.

Am Diskussionstisch saßen auch Rocío Galán, Betriebsdirektorin des Hotels Don Pepe Gran Meliá, Jorge Manzur, Direktor von Antara, Julián Cabanillas, Generaldirektor des Marbella Club, und Ignacio Gómez-Escolar, Generaldirektor des Hard Rock Hotel Marbella, sowie die Direktorin für Tourismus im Rathaus, Laura de Arce, und der Geschäftsführer von Les Roches, Carlos Díez de la Lastra.

Das Problem des Mangels an erschwinglichen Wohnungen äußert▬sich nicht nur in der Schwierigkeit, Arbeitnehmer in die Stadt zu holen, sondern wirkt sich auch auf die Suche nach den notwendigen Talenten aus, die vor Ort nicht gefunden werden können, um den gesamten Bedarf zu decken. «In anderen Teilen Spaniens gibt es viele qualifizierte Menschen, die gerne an der Costa del Sol leben würden, dies aber aufgrund des Wohnungsproblems nicht tun», so Julián Cabanillas.

In dieser Hinsicht sind die Hoteliers besorgt, dass sie ihre Standards senken und auf weniger gut ausgebildete Arbeitskräfte zurückgreifen müssen, was sich in gewisser Weise auf die Qualität der Dienstleistungen auswirken könnte. Aus diesem Grund entscheiden sich viele Hotels dafür, ihre eigenen Mitarbeiter auszubilden, während sie gleichzeitig eine Lösung für den Wohnraummangel fordern.