Gewerkschaften lehnen den Einsatz von Detektiven in Fuengirola zur Bespitzelung der Stadtangestellen ab
UGT, CCOO und CSIF werfen der Stadtverwaltung vor, Beschäftigte des öffentlichen Dienstes zu kriminalisieren und das System der Krankmeldungen infrage zu stellen
José Carlos García
Fuengirola
Mittwoch, 13. August 2025
Die Gewerkschaftsverbände UGT, CCOO und CSIF werfen der Regierung von Fuengirola übereinstimmend vor, die mehr als 800 Beschäftigten der Stadtverwaltung zu «kriminalisieren», nachdem beschlossen wurde, Privatdetektive damit zu beauftragen, die Abwesenheit der Mitarbeiter der Stadtverwaltung zu überwachen. Die Ausschreibung ist laut Lastenheft durch die «hohe Abwesenheit» gerechtfertigt, die nach Angaben der Stadtverwaltung bei 10 Prozent und damit drei Punkte über dem nationalen Durchschnitt liegt.
Alle Gewerkschaften betonen, dass Fehlzeiten nicht durch den Einsatz von Detektiven verringert werden können und betonen, dass der soziale Dialog, Tarifverträge und Vorschriften zur Verhütung von Arbeitsunfällen der Weg sein sollten, um etwaige Probleme zu lösen. «Was das Rathaus von Fuengirola getan hat, ist das, was schlechte Manager tun», so der Generalsekretär von CCOO Málaga, Fernando Cubillo, für den der Diskurs der Regierungsmannschaft darin besteht, «die Bevölkerung gegen alle Beschäftigten aufzubringen, sowohl gegen jene mit als auch ohne Krankmeldung».
CSIF: «Die Maßnahme ist unverhältnismäßig und kann die Rechte der Arbeitnehmer beeinträchtigen».
Die CSIF bezeichnet die Maßnahme als unverhältnismäßig und potenziell schädlich für Arbeitnehmerrechte. Sie fordert den Stadtrat auf, seinen Pflichten im Bereich Arbeitsschutz nachzukommen, ärztliche Kompetenz zu respektieren und andere Wege zu suchen, etwa die Zusammenarbeit mit Präventionsdiensten und Versicherungsvereinen, um Ursachen zu ermitteln, Arbeitsorganisation zu verbessern, Belastungen zu prüfen und vorbeugende Maßnahmen einzuleiten. Zudem wird darauf hingewiesen, dass aktuell über die Stellenbewertung im Stadtrat verhandelt wird, weshalb die Gewerkschaft die Beauftragung von Detektiven ein eindeutiges Druckmittel sei, das sogar Arbeitnehmerrechte verletzen könnte.
Auch Antonio González, Kommunikationssekretär der Föderation Öffentlicher Dienste (FSP) der UGT, warnt vor einer gefährlichen Schieflage. Er erinnert daran, dass Krankmeldungen von Ärzten ausgestellt werden und es bereits Kontrollmechanismen wie medizinische Prüfungen gibt. «Wir kritisieren die Verwendung öffentlicher Gelder für diese Zwecke, wenn das System bereits seine eigenen Kontrollmechanismen hat», erklärt Antonio González.
Datentransparenz und die Herausforderung, sie öffentlich zu machen
Die CSIF betont in einem Schreiben an das Rathaus, dass medizinische Kriterien und die Gültigkeit ärztlicher Berichte zu respektieren sind. Nur Ärzte, medizinische Teams des andalusischen Gesundheitsdienstes, Versicherungsvereine oder das nationale Sozialversicherungsinstitut dürfen, je nach Fall, eine vorübergehende Arbeitsunfähigkeit feststellen. «Weder der Stadtrat noch eine von der Verwaltung beauftragte private Einrichtung ist befugt, die ärztliche Beurteilung infrage zu stellen oder die Arbeitsunfähigkeit eines Arbeitnehmers festzustellen», schließt die CSIF.
Die UGT beschuldigt das Rathaus, Daten über Fehlzeiten zu verheimlichen, und CCOOO sagt, die Entscheidung sei typisch für «schlechtes Management».
Der FSP-UGT-Vorsitzende kritisierte auch «die totale Undurchsichtigkeit», mit der die Regierung agiere, indem sie sich weigere, den Gewerkschaften «unter dem Vorwand des Datenschutzes» Daten zur Verfügung zu stellen, obwohl es sich um Statistiken handle und die Bereitstellung dieser Informationen für die soziale Vertretung durch das Grundstatut des öffentlichen Angestellten geschützt sei. In diesem Sinne hat Cubillo den Stadtrat aufgefordert, «die Daten über Fehlzeiten über die Medien und das Transparenzportal zu veröffentlichen».
Verteidigung der Gesundheits- und Unfallquoten
Der Provinzvorsitzende der CCOO ist der Ansicht, dass die Partei Partido Popular mehr damit beschäftigt sei, den öffentlichen Sektor zu diskreditieren, als ihn zu verteidigen, und hat die Verantwortlichen dieser Partei in Fuengirola aufgefordert, sich gegen eine «Verschlechterung auf historischem Nivea» zu wehren, unter der das öffentliche Gesundheitswesen in Andalusien leidet, anstatt «Komplizen» dieser Situation zu sein. «Wenn der Krankenstand auf eine gewöhnliche Krankheit zurückzuführen ist, ist es das öffentliche Gesundheitssystem, das eingreift, und es dauert mehr als ein Jahr, um einen Termin bei einem Spezialisten zu bekommen, was zu einer Verschlechterung der Gesundheit führt», erinnerte Cubillo.
Der Leiter der CCOO in Málaga erinnerte auch daran, dass 2015 zwei städtische Mitarbeiter bei Straßenarbeiten ums Leben kamen, ohne dass je eine Risikoanalyse stattgefunden hat. Laut aktuellen Daten sind 78 Prozent der Krankmeldungen in der Provinz auf Arbeitsunfälle oder Berufskrankheiten zurückzuführen, was laut Cubillo durchschnittlich 65 Krankmeldungen pro Tag bedeutet.
Comentar es una ventaja exclusiva para registrados
¿Ya eres registrado?
Inicia sesiónNecesitas ser suscriptor para poder votar.