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Ein Pfeiler am Restaurant verhinderte ein noch größeres Unglück. MARILÚ BÁEZ
Frau verursacht Unfall mit zwei Todesopfern und Verletzten
Verkehrsunfall

Frau verursacht Unfall mit zwei Todesopfern und Verletzten

Fuengirolas Ortspolizei geht davon aus, dass der Unfall am 17. April durch zu hohes Tempo, Alkohol und mangelnde Fahrkünste verursacht wurde

JUAN CANO / IRENE QUIRANTE

FUENGIROLA.

Donnerstag, 24. April 2025

Gründonnerstagabend, Strandpromenade von Fuengirola: Gegen 21.30 Uhr fährt ein Auto auf den Bürgersteig und prallt gegen ein Restaurant mit einer voll besetzten Terrasse. Ein Pfeiler bremst das Fahrzeug ab und verhindert ein noch größeres Unglück, aber das Fahrzeug hinterlässt eine Spur von Opfern, zwei davon tödlich. Die Fahrerin, eine 45-jährige Iranerin, die nicht einmal einen Führerschein besitzt, schläft bereits im Gefängnis, nachdem sie positiv auf Alkohol getestet wurde. Sie hatte fast das Doppelte des zulässigen Grenzwerts intus, obwohl es eine Weile dauerte, bis sie getestet wurde, da die Versorgung der Verletzten Vorrang hatte.

Die Ortspolizei von Fuengirola hat die Ermittlungen zu dem Unfall übernommen und einen ersten Bericht an die vierte Kammer des Untersuchungsgerichts von Fuengirola weitergeleitet, wohin die Festgenommene am vergangenen Samstag gebracht wurde, um eine Erklärung über den Vorfall abzugeben.

Nach Anhörung ihrer Version schickte der Richter sie ohne Kaution in Untersuchungshaft, wobei zunächst wegen zweier mutmaßlicher Delikte der grob fahrlässigen Tötung, dreier Straftaten der grob fahrlässigen Körperverletzung, rücksichtslosen Fahrens, Fahrens unter Alkoholeinfluss und Fahrens ohne Führerschein ermittelt wurde, so die Justiz.

Die Ermittler gehen davon aus, dass die Frau mit über 90 Stundenkilometer unterwegs war

Die bisherigen Ermittlungen zu dem Unfall in Fuengirola, bei dem zwei Menschen starben und zehn verletzt wurden, darunter ein Baby, deuten auf das Zusammentreffen von drei Faktoren hin: überhöhte Geschwindigkeit, Alkohol und mangelnde Fahrkünste. Es wird nun Aufgabe der Polizei sein, festzustellen, inwieweit jeder dieser Faktoren zum tödlichen Ausgang beigetragen hat.

Im Moment stellt sich vor allem die Frage nach der Geschwindigkeit des Nissan Qashqai, den die 45-jährige Iranerin aus El Higuerón fuhr, die mitten auf der Strandpromenade der Stadt im Stadtteil Carvajal die Kontrolle über das Fahrzeug verlor.

Die Ermittler gehen davon aus, dass die Frau mit mehr als 90 Stundenkilometern unterwegs war, wahrscheinlich zwischen 100 und 120 km/h. Die genaue Zahl wird jedoch erst durch die Untersuchung der Spezialgruppe der Ortspolizei ermittelt, die ein spezielles Computerprogramm für Unfälle verwendet, das die Geschwindigkeit in Abhängigkeit von der Strecke und den verursachten Schäden berechnet. Auf der Strandpromenade von Fuengirola gilt eine Geschwindigkeitsbegrenzung von 30 km/h. Sollten sich diese Schätzungen bestätigen, wäre die Fahrerin mit dem Dreifachen der zulässigen Höchstgeschwindigkeit auf dieser Straße unterwegs gewesen.

Am Gründonnerstagabend war die Unfallverursacherin in Begleitung der 47-jährigen, ebenfalls iranischen Autobesitzerin, die auf dem Beifahrersitz saß und schließlich bei dem Unfall ums Leben kam, unterwegs. Auf ihrer Fahrt entlang der Promenade fällte sie zunächst – im wahrsten Sinne des Wortes – einen Laternenpfahl, fuhr 280 Meter weiter und stieß gegen den Bordstein, wodurch sie die Kontrolle über das Auto verlor. Der Nissan Qashqai raste in Richtung einer Pizzeria, deren Terrasse zu diesem Zeitpunkt voll besetzt war. Dabei überfuhr das Fahrzeug mehrere Tische, aber der Pfeiler an der Ecke des Restaurants verhinderte eine noch größere Katastrophe.

Nach dem heftigen Aufprall auf die Mauer geriet das Auto außer Kontrolle und schleuderte über den Bürgersteig, wo es einen 25-jährigen Touristen aus Sevilla mitriss, der mit seiner Freundin unterwegs war. Der junge Mann wurde mitgeschleift und starb noch am Unfallort. Das Unglücksfahrzeug krachte schließlich in ein anderes Auto, das mit einer Familie besetzt war, die bei dem Vorfall ebenfalls verletzt wurde.

Alkoholisiert und ohne Führerschein

Die Beamten der Ortspolizei stellten nach dem Unfall fest, dass der Alkoholspiegel der Fahrerin fast das Doppelte der zulässigen Höchstgrenze betrug, die bei 0,25 Milligramm Alkohol pro Liter ausgeatmeter Luft liegt. Außerdem war die Frau nicht einmal im Besitz eines Führerscheins. Warum sie von der Besitzerin des Autos, die bei dem Unfall getötet wurde, ans Steuer gelassen wurde, ist noch unklar.

Insgesamt wurden bei dem Unfall zehn Personen verletzt, drei von ihnen schwer. Bei den Schwerverletzten handelt sich um ein Ehepaar aus Toledo und seine zweijährige Tochter, die an einem Tisch auf der Terrasse saßen, die der Straße am nächsten war, auf der das Fahrzeug fuhr. Der Vater befindet sich in einem kritischen Zustand, die Mutter des kleinen Mädchens iebenfalls.

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