Zwei Männer und eine Frau vom Provinzgericht Málaga verurteilt: Bekanntschaften aus Dating-App «Grindr»ausgeraubt
Kriminelles Trio schüchterte ihre ahnungslosen Opfer ein und nahm ihnen das Geld ab - vier Jahre Haft für die beiden Männer, zwei für die Frau
Irene Quirante
Málaga
Freitag, 10. Oktober 2025
Im Zeitalter der Dating-Apps beginnen immer mehr Liebesgeschichten - auch wenn viele flüchtig sind - mit einem 'Match'. Dies ist keine Liebesgeschichte. Wenn überhaupt, dann ist es die Geschichte von Betrug und Raub mit Gewalt, die zwei Männer erlitten haben, nachdem sie ein Treffen über «Grindr» - einer App, die schnellen Sex für Homosexuelle verspricht - vereinbart hatten. Das Provinzgericht von Málaga hat zwei Männer und eine Frau verurteilt, nachdem sie ihre Beteiligung an diesen Ereignissen zugegeben hatten.
Laut dem Urteil, zu dem SUR Zugang hatte, handelten die drei Angeklagten mit diesem «modus operandi», getrieben von dem Wunsch, sich einen unrechtmäßigen Vorteil zu verschaffen, und in gegenseitiger Absprache. So täuschten sie am 17. Oktober 2023 einen der Geschädigten über das Konto, das sie zu diesem Zweck in dem oben genannten sozialen Netzwerk nutzten.
Unter dem Vorwand, sich zum Sex zu verabreden, gaben sie ihrem ersten Opfer die Adresse eines Hauses in Mijas. Als es sich dorthin begab, schlossen die Angeklagten die Tür hinter dem Mann ab und griffen ihn an, indem sie ihn an den Haaren und am Hals packten. Dann drückte ihn einer der Angeklagten gegen das Sofa und hielt ihn fest, während der zweite Angeklagte sein Taschen durchsuchte und ihm 50 Euro abnahm, die er bei sich trug.
Komplizin wollte das Opfer mit einem Mixer einschüchtern
Das war noch nicht alles. Nachdem es dem Geschädigten gelungen war, sich loszureißen, verfolgte ihn die Frau, die sich ebenfalls in der Wohnung befand, mit einem Mixer, um ihn einzuschüchtern. Trotz der beunruhigenden Situation gibt es keine Anzeichen dafür, dass der Mann infolge dieser Vorfälle Verletzungen erlitten hat, wie es in dem Gereichtsurtel heißt.
Es dauerte nur drei Stunden, bis das Trio ein neues Opfer fand, mit dem sich einer der Angeklagten über die App zum Sex verabredete. Als das Opfer dessen Wohnung betrat, schloss der Angeklagte sofort die Tür mit einem Schlüssel ab.
Dem Urteil zufolge saßen beide auf dem Sofa, wo der Angeklagte sein Opfer in bedrohlichem Tonfall aufforderte, ihm Geld zu geben. Das Opfer, das sich eingeschüchtert fühlte, suchte nach einem Geldschein, den es bei sich trug, um ihn ihm zu geben.
Daraufhin sagte der Angeklagte das Wort «Boss», woraufhin zweite Angeklagte und die Frau aus einem Nebenraum kamen. Zu dritt gelang es ihnen, das Opfer zu fesseln. Sie hielten den Mann etwa 40 Minuten lang fest, während sie mehr Geld forderte und versuchten, die Bankdaten des Opfers zu erhalten.
«Wenn du uns nicht mehr Geld gibst, werden wir dich töten und es wird dir etwas sehr Schlimmes zustoßen», wurde dem Mann gedroht. Zusätzlich zu dem Schreck erlitt das Opfer Verletzungen an einem Ellbogen, die erst nach 15 Tagen verheilt waren und den Mann fünf Tage arbeitsunfähig machten.
Die drei Angeklagten haben die ihnen von der Staatsanwaltschaft zur Last gelegten Taten eingeräumt, was sich strafmildernd auswirkte. Die beiden Männer müssen vier Jahre ins Gefängnis für gewaltsamen Raub mit Gewalt und Einschüchterung, die Frau wurde zu einer Freiheitsstrafe von zwei Jahren verurteilt.