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JAVIER ALMELLONES
MÁLAGA.
Donnerstag, 3. April 2025
Jede vierte Mandel, die in der Europäischen Union vermarktet wird, stammt aus Spanien. Die beliebte Steinfrucht gehört zu den wichtigsten Agrarprodukten des Landes, umso bitterer waren die zurückliegenden Ernten, die unter Trockenheit und Frost gelitten hatten. Für dieses Jahr aber sind die Landwirte optimistisch.
Wenn Spaniens Mandelernte knapp ausfällt, macht sich das weltweit bemerkbar, schließlich ist das Land der zweitgrößte Produzent auf dem Erdball. Trotz eines Zuwachses bei Pistazien und anderen Trockenfrüchten belegen Mandelbäume noch immer 85 Prozent der Anbaugebiete für Kern und Co.
Die Nachfrage ist stabil, auch auf dem nationalen Markt. Laut einem Bericht von Almendrave, des spanischen Exporteurzusammenschlusses für Mandel und Haselnuss, konsumierten Spanier 2023 verglichen mit dem Vorjahr 32,6 Prozent mehr Mandeln, womit der Verkauf von 11,1 auf 14,7 Millionen Kilo stieg. Nicht immer aber erwischt man beim Griff ins Supermarktregal Mandeln made in Spanien, immer häufiger kommen sie aus dem Ausland. Seit 1. Januar dieses Jahres muss das Herkunftsland ausgewiesen sein, was dem Käufer zumindest eine Unterscheidung möglich macht.
Jetzt, kurz nach Ende der Mandelblüte, wagen Landwirte und zuständige Behörden erste Prognosen für die Ernte im Sommer und: Sie alle rechnen mit spürbaren Zuwächsen verglichen mit vorangegangenen Ernten. Laut Zahlen des Ministeriums für Landwirtschaft, Viehzucht, Fischfang und Ernährung, kurz MAPA, wird die Mandelproduktion in diesem Jahr bei insgesamt 373.558 Tonnen liegen, was einem Plus von 17,5 Prozent verglichen mit 2024 entspricht und 9,1 Prozentpunkte über dem Durchschnitt der letzten fünf Jahre (2019-2023) liegt. In den letzten zwei Jahren hatten vor allem die anhaltende Trockenheit und frostige Nächte vielen Bauern einen Strich durch die Rechnung gemacht.
Und auch für diese Erntesaison sind die Erfolgsaussichten je nach Region nicht identisch. Während Gebiete wie Aragón oder Castilla-La Mancha mit einer Produktion rechnen, die 38 bzw. 49 Prozent über dem Mittel der vergangenen fünf Jahre liegt, gehen Regionen wie das Land Valencia oder Murcia mit einem Einbruch von über 35 Prozent aus.
Beim Blick auf die Felder mit Trockenfruchtanbau steht spanienweit die Mandel ganz vorn. Auch beim biologischen Anbau – immerhin bereits ein Drittel der gesamten Anbaufläche für Trockenfrüchte – stehen Mandeln mit 82 Prozent der Fläche ganz vorn, Pistazien werden immerhin noch auf 12,3 Prozent angebaut. 33 Prozent der Anbaufläche entfallen auf ökologischen Trockenfeldanbau, 31 Prozent werden bewässert. Der ökologische Anbau verfügt zudem über großes Wachstumspotenzial, da 22 Prozent der Fläche noch nicht die volle Ertragsfähigkeit erreicht haben (davon 21 Prozent im ökologischen Trockenanbau und 30,5 Prozent mit Bewässerung). Angesichts der steigenden Nachfrage nach ökologisch produzierten Trockenfrüchten gibt es bedeutende Projekte, um den Markt bedienen zu können. Auch in Andalusien entstehen mehr und mehr neue Mandelbaumfelder und der Jungbauernverband Asaja hat bereits einen Plan für die Umstrukturierung und Umwandlung älterer Plantagen gefordert.
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