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J. C. CASTILLO
Freitag, 25. April 2025
Es ist nicht alles Gold, was glänzt, und es ist auch nicht alles wahr, was uns Influencer erzählen. Vor allem wenn es um Themen wie Gesundheit und Ernährung geht, setzen sie eher auf reißerische Inhalte, die Klicks generieren, als auf die Wahrheit. Ernährungswissenschaftler wie Sarai Alonso, die sich auf die Themen Abnehmen, Adipositas-Psychologie und Essstörungen spezialisiert hat, mahnen daher zur Vorsicht bei Social-Media-Inhalten, die sich in Sekundenschnelle unter Millionen von Nutzern verbreiten.
«Auch Prominente geben auf ihren Profilen oft wissenschaftlich nicht belegte Informationen zu Ernährung und Nahrungsergänzungsmitteln weiter. Das kann dazu führen, dass Menschen ungesund leben oder nicht mehr wissen, was wirklich gut für ihre Gesundheit ist. Zudem führt die fehlende Regulierung in den sozialen Medien dazu, dass sich Fehlinformationen unkontrolliert verbreiten können», sagt sie. Im Folgenden werden die häufigsten Ernährungsmythen, die derzeit auf TikTok und Instagram kursieren, entlarvt.
«Sie machen weder mehr noch weniger dick. Um herauszufinden, welche Praktiken die Gewichtszunahme begünstigen, müssen wir wissen, wie die Ernährung insgesamt aussieht.»
«Kein Lebensmittel hat magische Kräfte, und wir können keines isoliert betrachten. Vollkornbrot liefert Energie in Form von Nährstoffen (Eiweiß, Kohlenhydrate und Fett) wie jedes andere Lebensmittel auch. Im Vergleich zu Weißbrot hat es einen höheren Nährwert, da es aus Vollkorn hergestellt wird und daher mehr Vitamine und Fettsäuren enthält. Außerdem sättigt es besser durch seinen hohen Ballaststoffgehalt.
«Wenn Sie Zitronenwasser auf nüchternen Magen trinken wollen, nur zu. Aber nicht, weil es Fett verbrennt, das ist ein Mythos. In meiner langjährigen Tätigkeit als Ernährungsberaterin habe ich viele Patienten gesehen, bei denen das nicht funktioniert hat. Kann es Fett verbrennen, wenn das anschließende Frühstück aus Industriebackwaren und einem Kaffee mit Milch und Zucker besteht? Auf keinen Fall.»
«Zahlreiche aktuelle Studien haben gezeigt, dass die bisherige Vorstellung falsch war. Sogar die Empfehlung hat sich geändert: statt 3 Eiern pro Woche kann man jetzt problemlos 1 Ei pro Tag essen. Omeletts, Rührei oder gekochtes Ei sind die interessantesten Varianten.»
«Nach der neuesten Kennzeichnungsverordnung ist ein 'Light'-Produkt ein Erzeugnis, bei dem ein Inhaltsstoff, in der Regel Fett, um mindestens 30 Prozent gegenüber einem vergleichbaren Produkt reduziert wurde. Es ist jedoch zu beachten, dass in vielen Fällen der Fettgehalt reduziert, der Zuckergehalt jedoch erhöht wird, um einen angenehmen und ansprechenden Geschmack und eine ansprechende Textur zu erzielen. Diese Produkte machen also nicht per se schlank.»
«Das Gegenteil ist der Fall: Der Körper schaltet in den 'Überlebensmodus'. Nach mehrstündigem Fasten will er das Beste aus der aufgenommenen Nahrung machen und tut dies, indem er Energie in Form von Körperfett speichert und dadurch zunimmt. Außerdem ist zu beachten, dass das Auslassen von Mahlzeiten zu Heißhungerattacken führt. Dies führt dazu, dass wir kalorienreiche und besonders appetitanregende (vielleicht auch ungesunde) Lebensmittel wählen, um diese zu lindern.»
«Zucker sollte in einer gesunden und ausgewogenen Ernährung wenig bis gar nicht vorkommen. Dann spielt es auch keine Rolle, welche Art von Zucker man wählt.»
«Falsch. Die Energiezufuhr bei Obst ist gering und wirkt sich daher nicht auf das Gewicht aus, weder generell noch in Bezug auf den Zeitpunkt des Verzehrs. Wie immer muss man das Lebensmittel als Ganzes kennen, um angemessene Empfehlungen geben zu können, aber Obst sollte immer in 2 bis 3 Portionen pro Tag verzehrt werden. Egal ob vor, während oder nach den Mahlzeiten.»
«Wasser ist ein kalorienfreies Getränk, also ist es unfair, es für die Gewichtszunahme verantwortlich zu machen. Wir können es problemlos zu jeder Tageszeit und zu den Mahlzeiten trinken. Es fördert die Verdauung und ist die Hauptquelle für die Flüssigkeitszufuhr.»
«Schweiß besteht aus Wasser und Mineralsalzen, nicht aus Fett. Der Fettabbau hängt davon ab, wie lange und wie intensiv ich mich bewege, ob ich schwitze oder nicht. Es stimmt zwar, dass intensive Aktivität mit Schwitzen einhergeht, und daher kommt vielleicht der Mythos, aber im Sommer schwitzen wir auch im Ruhezustand und verbrennen kein Fett.»
Um falsche oder irreführende Beiträge in sozialen Medien zu erkennen, empfiehlt Alonso, die Vertrauenswürdigkeit des Autors zu überprüfen (»Hat die Person einen Abschluss in Ernährungswissenschaften?»). Sie rät auch dazu, übertriebene und extreme Aussagen sowie Ratschläge, die mit dem Kauf eines Produkts einhergehen, zu ignorieren («Keine Pille kann zaubern») und inspirierende persönliche Geschichten zu hinterfragen, denn «sie sind kein wissenschaftlicher Beweis».
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