Borrar
EFE
Feuer

Fünfundzwanzig Personen in diesem Sommer in Spanien wegen Brandstiftung verhaftet

10.000 Einwohner in fünfzig Dörfern mussten evakuiert werden, sechs Menschen wurden schwer verletzt

Alfonso Torices

Madrid

Donnerstag, 14. August 2025

Die globale Erwärmung, die Vernachlässigung des ländlichen Raums und eine unzureichende Brandverhütungspolitik liefern den Nährboden für die derzeitige Welle von Großbränden, aber immer wieder sind es auch Bürger, die absichtlich einen Brand verursachen. Viele der Feuer in diesem Monat, die zwei Menschen das Leben kosteten und sieben weitere Personen schwer verletzten, wurden durch Brandstiftung verursacht. Rund 25.000 Hektar Wald und Gehölz wurden zerstört und Zehntausende von Anwohnern mussten evakuiert werden.

Dazu gehören nach Angaben der Behörden ein großer Teil der Brände in Galicien mit über 11.000 Hektar verbrannter Fläche in diesem Sommer, das Feuer, das die Evakuierung von 2.000 Einwohnern und Touristen in Tarifa (Cádiz) erzwungen hat, und der Brand in Léon, der noch nicht unter Kontrolle gebracht werden konnte und das Natur- und Kulturerbe von Las Médulas in León bedroht.

Die Gewissheit, dass viele der jüngsten Brände das Werk von Unverantwortlichen und Brandstiftern sind, teilen die Minister für Inneres und für den ökologischen Wandel sowie der Präsident der Xunta de Galicia und die Abgeordneten der Provinzregierung Castilla y León, die die Bürger aufgerufen haben, verdächtige Aktivitäten und Personen zu melden, die im Verdacht stehen, Brandstiftung begangen zu haben.

Innenminister Fernando Grande-Marlaska zeigte sich besorgt über die Zahlen. Seit Beginn des Sommers wurden 25 mutmaßliche Brandstifter festgenommen, darunter ein Mann aus Ávila, der 2.000 Hektar in Cuevas del Valle niederbrannte, um als Feuerwehrmann angeheuert zu werden, eine 63-jährige Frau aus Muxía (A Coruña), die fünf Brände gelegt haben soll, zwei weitere Brandstifter aus Orense, aus Canibelos und Celanova, der Mann, der versucht hat, ein Gelände in Caños de Meca (Cádiz) niederzubrennen, und die kürzlich in Laxe (A Coruña) verhaftete Frau, die zweier Brände verdächtigt wird.

Neue Aussetzung der AVE

Sie alle wurden während der Hitzewelle, die nun schon den elften Tag andauert und das Land vor einem Dutzend größerer Brände in sieben autonomen Regionen von Nord nach Süd bewahrt hat, festgenommen. Die gute Nachricht ist, dass die Löschmannschaften die Hauptbrände in Andalusien, Kastilien-La Mancha, Madrid und Asturien unter Kontrolle gebracht oder zumindest stabilisiert haben. Die schlechte Nachricht ist, dass Ourense, León, Zamora und Cáceres immer noch brennen und die Bedrohung durch die Flammen die Zwangsevakuierung von mehr als 10.000 Menschen aus mehr als fünfzig Dörfern erforderlich gemacht hat.

Besonders besorgniserregend ist die Situation in Ourense mit einem Dutzend aktiver Brände, als auch die betroffenen Gebiete in den Provinzen León und Zamora sowie die bedenkliche Entwicklung des bislang unkontrollierten Brandes in Jarilla (Cáceres).

Besonders kritisch ist die Lage in Ourense mit einem Dutzend aktiver Brände und den Bränden in den angrenzenden Gebieten von León und Zamora sowie beim unkontrollierten Feuer in Jarilla in der Provinz Cáceres. In Ourense brennen derzeit zwölf Feuer, die seit Monatsbeginn 8.000 Hektar zerstört haben, in ganz Galicien sind es 13.800 Hektar. Am Mittwoch wurde erneut die Hochgeschwindigkeitsstrecke nach Madrid unterbrochen. Die Wiederaufnahme des Betriebs wird für Donnerstagmorgen erwartet, falls das Feuer bis dahin unter Kontrolle ist. Mehrere Dörfer sowie ein Pflegeheim mit 50 Bewohnern mussten evakuiert werden. Über die Hälfte der verbrannten Fläche geht auf das Feuer bei Chandrexa de Queixa zurück, sowie ein weiteres Großfeuer bei Maceda 1.700 Hektar zerstört hat.

Von den 16 aktiven Bränden in Kastilien und León, sechs davon mit Schweregrad zwei, ist der verheerendste Brand der in Molezuelas, der das Leben eines 35-jährigen Feuerwehrhelfers forderte und über 15.000 Hektar vernichtet hat. Zusammen mit dem Brand bei Puercas führte dieses Feuer zur Evakuierung von mehr als 50 Dörfern und 9.500 Menschen, die in Notunterkünften in La Bañeza, Astorga und Ponferrada untergebracht wurden. Besorgniserregend sind auch die Brände in Yeres, wo Las Médulas niedergebrannt ist, ein weiterer großer Brand in Resoba (Palencia) und ein neuer Brand in La Bastida (Salamanca).

Der zweitgrößte Brand ereignete sich in Puercas (Zamora), wo Hunderte von Hektar verbrannt sind und sechs Bewohner am Dienstag schwere Brandverletzungen erlitten, nachdem sie ihr Dorf Abejara nicht verlassen hatten, obwohl sie von der Guardia Civil dazu aufgefordert wurden. Infolgedessen müssen zwei Personen auf der Intensivstation und vier weitere in Verbrennungseinheiten behandelt werden.

Nachbarn in Cáceres gerettet

Eine dritte große Gefahrenzone liegt in Cáceres zwischen den Tälern Jerte und Ambroz. Dort hat ein Blitzschlag in Jarilla ein Feuer entfacht, das bereits über 800 Hektar zerstört hat. Das Vordringen der Flammen zwang zur Evakuierung von 700 Personen aus drei Dörfern (Villar de Plasencia, Jarilla und Cabezabellosa. In Cabezabellosa wiedersetzte sich eine Gruppe von 19 Bewohnern der Anordnung und so mussten die Helfer am Mittwochabend einen Fluchtweg öffnen, um sie zu retten. Das Problem ist, dass die Provinzregierung von Extremadura nicht ausschließen kann, dass sich in diesem Dorf noch einige Menschen befinden, die trotz des hohen Risikos beschlossen haben, der Aufforderung nicht nachzukommen.

Darüber hinaus warnt die Provinzregierung davor, dass das Feuer in Jarilla (Cáceres) immer noch außer Kontrolle sei, und die große Gefahr von starken Windböen in der Nacht besteht, mit über 50 Kilometern pro Stunde.

Die besorgniserregende Entwicklung des Feuers in diesem Gebiet nach Mitternacht am Dienstag veranlasste die Guardia Civil, die Autobahn A-66, die die Extremadura mit der Gemeinschaft Madrid verbindet (bei Kilometer 449), sowie die Landstraße N-630 zu sperren. Es wird erwartet, dass diese Maßnahme in den frühen Morgenstunden aufrechterhalten wird. Ob beide Straßen wieder für den Verkehr freigegeben werden können, wird in Abhängigkeit von der Situation zum Zeitpunkt des Brandes am nächsten Morgen entschieden.

Die gute Nachricht ist, dass das Feuer, das in der Ortschaft Navalmoralejo in der Provinz Toledo ausgebrochen war, aber auf die gesamte Provinz übergriff und zur Evakuierung mehrerer Dörfer führte, nun unter Kontrolle ist. Das Gleiche gilt für das andere Großfeuer in Toledo, das am Dienstag 5.000 Einwohner von Calera aufgrund der Rauchentwicklung zwang, ihre Häuser zu verlassen.

Spanien bittet die EU um zwei Tankflugzeuge

Die Regierung hat bereits das von der EU geschaffene Europäische Katastrophenschutzverfahren aktiviert, um zwei Canadair-Tankflugzeuge mit einer Kapazität von jeweils mehr als 5.500 Litern anzufordern, die in «sehr schwierigen» Situationen, die durch ungünstige Wetterbedingungen entstehen könnten, beim Löschen von Bränden helfen sollen.

Esta funcionalidad es exclusiva para registrados.

Reporta un error en esta noticia

* Campos obligatorios

surdeutsch Fünfundzwanzig Personen in diesem Sommer in Spanien wegen Brandstiftung verhaftet

Fünfundzwanzig Personen in diesem Sommer in Spanien wegen Brandstiftung verhaftet