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Zerstörte 'Alte Brücke' (Puente Viejo) in Talavera de la Reina am Sonntagmorgen. EFE

Spanien fest im Griff von 'Martinho'

Ein Tiefdruckgebiet nach dem anderen hat Spanien in den letzten Wochen mit starkem Regen und Windböen heimgesucht. Wassermassen haben am Wochenende eine historische Brücke zum Einsturz gebracht

DPA/SDA

MADRID.

Donnerstag, 27. März 2025

Erneut hat ein Tiefdruckgebiet mit heftigen Regenfällen große Teile Spaniens und auch Portugal in Schach gehalten. In Madrid drohte der Fluss Manzanares – sonst ein eher trockenes Bachbett – über die Ufer zu treten. In der Stadt Ávila etwa 100 Kilometer nordwestlich von Madrid standen die Stierkampfarena sowie Stadtteile unter Wasser, nachdem sich das Hochwasser eines örtlichen Flusses freie Bahn geschaffen hatte.

Und die Situation bleibt angespannt: Das Tiefdruckgebiet 'Martinho' hat noch bis Dienstag Regen, deutlich kühlere Temperaturen für diese Jahreszeit und sogar Schnee in höheren Lagen mit sich gebracht. 'Martinho' hatte das Tiefdruckgebiet 'Laurence' abgelöst, das Anfang der letzten Woche vor allem in Andalusien und Murcia Überschwemmungen verursacht hatte. Mindestens zwei Menschen kamen dabei Behördenangaben zufolge ums Leben.

In Toledo südlich von Madrid legten Einsatzkräfte vorsorglich einen Deich um ein Krankenhaus für Querschnittsgelähmte an, das nahe am Fluss Tajo liegt. Auch in anderen Städten drohten Flüsse über die Ufer zu treten. Örtlich waren Straßen gesperrt, Schulen und Universitäten blieben zu, die Behörden hatten gewarnt, Autos stehen zu lassen und dazu aufgerufen, möglichst zu Hause zu bleiben. Viele Stauseen füllten sich auf ein lange nicht mehr gekanntes Maß.

Am frühen Sonntagmorgen ist dann in Talavera de la Reina (Provinz Toledo) die 'Alte Brücke' oder auch 'Römische Brücke', ein geschütztes Kulturerbe und eines der Wahrzeichen der Stadt, unter den durch die Unwetter verursachten Wassermassen des Tajo eingestürzt.

Grund für die bisher vier Tiefdruckgebiete in Folge sei eine «ziemlich festsitzende Antizyklonblockade» im Nordatlantik zwischen den Britischen Inseln und Skandinavien, zitierte RTVE einen Meteorologen des Wetterdienstes Meteored.

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