
Abschnitte
Dienstleistungen
Chus Heredia
Málaga
Freitag, 30. Mai 2025
Nach und nach nimmt die Hochgeschwindigkeitsstrecke zwischen Málaga und Granada Gestalt an. Sie ist der Schlüssel zur Verbesserung der Verbindungen zwischen den beiden Provinzen und natürlich auch zwischen der Provinzhauptstadt Granada und Madrid. Die spanische Eisenbahngesellschaft (Adif) hat soeben für zehn Millionen Euro den Auftrag zum Kauf von 80.000 Schwellen für die Montage der Doppelspur auf einem 46 Kilometern langen Teilstück ausgeschrieben.
Konkret geht es um den Abschnitt zwischen den Abzweigen Archidona und Riofrío. Mit den geplanten oder bereits laufenden Maßnahmen, zu denen auch die neue Umfahrung von Loja und die Verdoppelung der Gleise zwischen der Umfahrung und Íllora gehören, werden insgesamt 82 Kilometer der Strecke zweigleisig ausgebaut, was zwei Drittel der Gesamtlänge entspricht.
Die Strecke zwischen Antequera und Granada wurde zwar 2019 in Betrieb genommen, ausgenommen aber war die Umfahrung von Loja, die technische und umwelttechnische Tücken aufweist. Auch die Doppelschiene in der Nachbarprovinz wurde seinerzeit nicht in Angriff genommen. Bis die schnelle Schiene für den Hochgeschwindigkeitszug AVE zwischen den beiden Städten (50-55 Minuten) fertig ist, wird es nun wohl noch bis 2028 dauern.
Damit beide Städte über einen «echten AVE» verfügen, sind noch Investitionen von mehr als 400 Millionen Euro erforderlich. Von den verbleibenden 19 Kilometern sind 11,2 Kilometer im Bau. In vier Abschnitte aufgeteilt, ist bislang nur das Viadukt über die konventionelle Strecke Bobadilla-Granada-Umgehung Loja in der Gegend von Riofrío (1,7 km) fertiggestellt. Die Umfahrung Loja-Riofrío (3,2 km) befindet sich im Bau und die Umfahrung Loja-A-92 (6,3 km) wurde für mehr als 138 Millionen Euro vergeben.
Der längste der verbleibenden Abschnitte, die 7,9 km lange Umfahrung Loja-Valle del Genil, hat sich dagegen erheblich verzögert. Sie wurde gerade für 341 Millionen Euro ausgeschrieben. Es mussten wichtige archäologische Ausgrabungen an der römischen Villa von Salar durchgeführt werden, die den Entwurf des gleichnamigen Viadukts beeinflusst haben.
Der neue Hochgeschwindigkeitsbahnhof in Loja ist ebenfalls in Planung. Im Juli 2023 wurde ein Auftrag in Höhe von 747.970 Euro für die Ausarbeitung des Bauprojekts für diese Einrichtungen vergeben.
Eine weitere Herausforderung bei den Arbeiten in diesem Gebiet sind die Umweltauflagen, die auch die technischen Lösungen erschweren. Unter anderem gibt es einen Grundwasserleiter, der Loja mit Wasser versorgt und der mit der vorgeschlagenen Trasse umgangen wird.
Was die Infrastrukturen betrifft, sind mehrere Elemente besonders hervorzuheben. Zum einen ist da das bereits erwähnte, 580 Meter lange Viadukt. Noch in Angriff genommen werden müssen das Manzanil-Viadukt (1,7 km), das Juncar-Viadukt (63 m), das Salar-Viadukt (613 m) und die Tunnel Los Abades (615 m) und Las Monjas (693 m) im Sierra Gorda-Massiv.
Derzeit dauert die schnellste Bahnverbindung zwischen Málaga und Granada 1 Stunde und 17 Minuten, so dass eine Verbindung zwischen den beiden Städte in weniger als einer Stunde ein echter Qualitätssprung ist. Dies wird noch wichtiger, bedenkt man die restriktive Politik für private Fahrzeuge in Granada und die Einführung von Umweltzonen in allen Städten mit mehr als 50.000 Einwohnern.
Publicidad
Publicidad
Publicidad
Publicidad
Esta funcionalidad es exclusiva para registrados.
Reporta un error en esta noticia
Comentar es una ventaja exclusiva para registrados
¿Ya eres registrado?
Inicia sesiónNecesitas ser suscriptor para poder votar.