Borrar

Der Soundtrack Amerikas in Málaga Clásica: Dvorák, Jazz und Hollywood

Jesús Reina und Anna Margrethe Nilsen bieten in der dreizehnten Ausgabe des Kammermusikfestivalseine klangvolle 'Entdeckungsreise' zu den Ursprüngen der USA an

Regina Sotorrío

Freitag, 4. April 2025

Es ist der Kontinent, der die internationalen Nachrichten beherrscht. In der weltweiten Geopolitik ist Amerika heute ein Synonym für wirtschaftliche, politische und sogar soziale Spannungen. Bei diesem Programm geht es jedoch nicht darum, über Amerika zu sprechen, sondern es zu hören: von der berühmten Symphonie „Aus der Neuen Welt« von Dvorák bis zur Melodie von John Williams für den Oscar-prämierten Film „Schindlers Liste«. Málaga Clásica organisiert vom 26. Mai bis zum 1. Juni eine sechstägige Reise nach Amerika, die in den Theatern Cervantes und Echegaray der Kammermusik gewidmet ist und von dem Geigerpaar Jesús Reina und Anna Margrethe Nilsen koordiniert wird. Wie ihre Ehe - so erinnerten sie sich lachend - findet der Zyklus nun schon im 13. Jahr statt. Die von der Academia Galamian und der Stadtverwaltung organisierte Veranstaltung wird von der Stiftung La Caixa und dem Hotel del Pintor unterstützt.

Die 'El Nuevo Mundo' betitelte Reihe bietet eine «Entdeckungsreise für das Publikum«. Dreizehn internationale Künstler werden die Geburt eines neuen Landes, die Hoffnung derer, die auf der Suche nach einer besseren Zukunft ausgewandert sind, die Sehnsucht nach der Heimat und die Traumfabrik schlechthin, Hollywood und Broadway, musikalisch untermalen.

Blues und American Folk

Ein Blick auf die „neuen Klangwelten«, die aus der Vermischung des alten Europas, der Klassik, mit den bereits vorhandenen Klängen entstanden. «Es ist wie Blues mit Kammermusik. Wie die Chorizo-Wurst, die auf die Kartoffel trifft», erklärt Jesús Reina mit seiner üblichen Natürlichkeit.

Das Eröffnungsprogramm „Del nuevo mundo« (28. Mai, 20.00 Uhr, Teatro Echegaray) erinnert an die erste alteuropäische Komposition, die eindeutig von diesem Kontinent inspiriert ist, nämlich die Hommage, die Antonín Dvořák in seiner „Sinfonía del Nuevo Mundo« an ihn richtete. Daneben erklingt „Old folks at home«, ein Werk des „Vaters« der amerikanischen Musik, Dazu gesellen sich die „Old folks at home« des „Vaters« der amerikanischen Musik, Stephen Foster. Debussys „Golliwog's Cakewalk«, Milhauds Anspielungen auf den amerikanischen Süden, der amerikanische Folk von Krolls „Banjo and Fiddle« und eine Miniatur von Reina nach einem in New York erdachten Thema runden das Konzert ab.

Am nächsten Tag folgt 'Sonido de América'(29. Mai, 20.00 Uhr, Teatro Echegaray), der von Komponisten stammt, die bereits in Amerika geboren wurden, und die Volksmusik, rhythmische Spiele und ein hohes schriftstellerisches Niveau aufweisen, wie Nilsen betonte. Unter ihnen verdient Amy Beach (hier mit ‚Romance, for violin and piano'), „die erste bedeutende Komponistin in Amerika«, besondere Erwähnung. 'Todo es jazz« ist der Titel des dritten Konzerts (30. Mai, 20:00 Uhr, Teatro Echegaray), eine Übersicht über die Kompositionen großer Komponisten, die von der rhythmischen und harmonischen Freiheit dieser Musik des frühen 20. Jahrhunderts beeinflusst wurden, von George Gershwin bis Schostakowitsch, darunter Paul Nero, Kurt Weill, Maurice Ravel und Schoenfield.

Bis ins 21. Jahrhundert

„El sueño del inmigrante« (31. Mai, 20.00 Uhr, Teatro Echegaray) umfasst eine lange Liste von Musikern, die sich in Amerika niederließen und ihre Wurzeln mitnahmen: Rachmaninoff, Béla Bartók, Igor Strawinsky und Sigmund Romberg, um nur einige zu nennen.Málaga Clásica verabschiedet sich am 1. Juni (19.00 Uhr) im Cervantes mit „a música clásica del siglo XXI«, Kompositionen für Broadway-Musicals und Hollywood-Filme, unter anderem von Irving Berlin („Annie get your gun«), Erich Wolfgang Korngold („Much Ado About Nothing«), John Williams („Schindlers Liste«), Jerry Bock („Fiddler on the Roof«) und Leonard Bernstein (‚Candide' und „West Side Story«).

Jesús Reina und Anna Margrethe Nilsen haben eine klare didaktische Berufung, wie die von ihnen gegründete Akademie in Málaga beweist, weshalb sie im Rahmen des Festivals nun auch Platz für die Musiker der Zukunft schaffen. Am 26. und 27. Mai finden zwei Konzerte von Málaga Clásica Talentos statt (20.00 Uhr im Echegaray), bei denen von den Direktoren ausgewählte junge Menschen auftreten und während der Veranstaltung auch Meisterkurse erhalten (weitere Informationen unter secretaria.malagaclasica@gmail.com). Am 27. Mai werden die am Festival teilnehmenden Künstler ihre Erfahrungen in dieser neuen Welt in einer öffentlichen Veranstaltung teilen. Dort haben sich zum Beispiel Jesús Reina und Anna Margrethe Nilsen ausgebildet und kennen gelernt. Heute haben sie eine Akademie, ein Festival und eine Familie in Málaga.

Esta funcionalidad es exclusiva para registrados.

Reporta un error en esta noticia

* Campos obligatorios

surdeutsch Der Soundtrack Amerikas in Málaga Clásica: Dvorák, Jazz und Hollywood

Der Soundtrack Amerikas in Málaga Clásica: Dvorák, Jazz und Hollywood