Sammlung des Museo de Antequera erhält ein Gemälde von Zurbarán
'La Virgen con el Niño sujetando la cruz' aus der letzten Schaffensperiode des Künstlers wurde von Adolfo Ferrín in Deutschland erworben
ANTONIO J. GUERRERO
ANTEQUERA.
Donnerstag, 20. November 2025
Das Museum von Antequera (MVCA) hat ein neues Schmückstück, ein Gemälde des spanischen Barockmalers Francisco Zurbarán (1598-1664) in seine Sammlung aufgenommen und erweitert somit seine umfangreiche Gemäldegalerie, die bereits durch die 'Colección Delgado' mit Werken von Velázquez, Juan de Pareja, Murillo oder Goya bereichert wurde.
Die 'Colección Delgado' gehört einer Familie aus Córdoba, die seit einem Jahr dem MVCA erstrangige Gemälde zur Verfügung stellt. In diesem Fall handelt es sich um das Werk 'La Virgen con el Niño sujetando la cruz', das der letzten Schaffensphase des Malers, als er bereits in Madrid lebte, zugeschrieben wird. Dies bestätigten sowohl Rafael Romero des Restaurierungsunternehmens Icono als auch Ignacio Cano Rivero, Konservator des Museums der Schönen Künste in Sevilla, nach dem Erwerb in Deutschland und der Restaurierung nach seiner Rückkehr nach Spanien.
Dieses Werk Zurbaráns ergänzt nun die Sammlung des Museums von Antequera, die Werke von Correa, Mohedano, Bocanegra, Fernández oder Toral umfasst. 'La Virgen con el Niño sujetando la cruz' wurde vergangene Woche vom Bürgermeister der Stadt, Manuel Barón, der stellvertretenden Bürgermeisterin Ana Cebrián, dem Direktor des MVCA, José Escalante, der Vertreterin der Familie Delgado, Adriana Ferrín, und Rafael Romero vorgestellt.
Die Familie aus Córdoba stellt dem Museum seit einem Jahr Werke herausragender Künstler zur Verfügung
Romero vom Unternehmen Icono in Madrid, wo das Werk restauriert und untersucht wurde, betont, dass dieses Gemälde «eines der besten Beispiele für die späteste Schaffensphase des Malers in Madrid ist, in der er seine Maltechniken und Materialien an die damaligen Tendenzen in der Hauptstadt anpasste».
Hervorzuheben ist die «einzigartige Raffinesse in der Darstellung des blauen Mantels, für den als Hauptpigment Lapislazuli verwendet wurde, ein exklusives blaues Pigment, das die führenden Maler zu dieser Zeit in Madrid verwendeten», ganz anders als das, was er sein ganzes Leben lang in Sevilla gemacht hatte.
Er zeigt eine Maltechnik «von extremem Einfühlungsvermögen und voller atmosphärischer Effekte, sowohl in der Behandlung des Lichts als auch in der Verwendung von Farbe, in einem Werk, das zudem perfekt erhalten geblieben ist», fügte er hinzu.
Die Familie Delgado teilte mit, dass Ignacio Cano Rivero, Konservator des Museums der Schönen Künste in Sevilla und Spezialist für den Maler Zurbarán, den ersten Artikel über diese «bislang unbekannte» Zuschreibung veröffentlicht hat. Zurbarán schaffte dieses Werk in einer Epoche, in der er «die Produktion von Bildzyklen fast vollständig aufgab, um sich Werken devotionalerer Art zu widmen, die kleineren Formats waren und größtenteils die Heilige Familie oder nur die Jungfrau mit dem Kind zum Thema hatten, wie dieses hier vorgestellte Werk», zitiert sie den Spezialisten. Das für die Zuschreibung zum Vergleich herangezogene Werk war das 'Die Jungfrau mit dem Kind und dem Heiligen Johannes' betitelte Gemälde des Museums der Schönen Künste in Bilbao, das 1662 und nur zwei Jahre vor Zurbaráns Tod entstanden ist.