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Andalusische Tourismusvertreter schhlossen bei der ITB 2024 das Abkommen mit dem DRV. ÑITO SALAS

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500 Führungskräfte und Reiseagenten des großen Tourismusverbands DRV kommen zu ihrem 75. Jahreskongress in die Provinzhauptstadt

PILAR MARTÍNEZ

BERLIN/ MÁLAGA.

Donnerstag, 27. März 2025

Ab Ende März wird das Wort Tourismus in Málaga noch einmal größer geschrieben: Für drei Tage kommen in der Provinzhauptstadt Vertreter des Deutschen Reiseverbandes (DRV) zur Feier des 75. Geburtstags dieses Spitzenverbandes zusammen. Von 31. März bis 2. April werden in Málaga Herausforderungen der Branche und Urlaubstendenzen von Experten der deutschen Reiseindustrie diskutiert, also dem Land, das sich auch gerne als Reiseweltmeister präsentiert.

Der DRV ist eine echte Institution, vertritt Tausende deutscher Reiseagenturen, über die immerhin noch über die Hälfte aller Urlaube in Deutschland abgewickelt werden. Zwar könnte man in Zeiten fortschreitender Digitalisierung und Internet anderes vermuten, doch die alte Tradition, sich für die schönsten Tage des Jahres im Reisebüro beraten zu lassen, ist weiterhin lebendig, gewinnt sogar an Klientel.

  • 162,40 Euro ist die durchschnittliche Ausgabe der deutschen Touristen im Jahr 2024, 18 Euro mehr als im Vorjahr.

  • Tage ist der durchschnittliche Aufenthalt von Deutschen, 0,58 mehr als 2023 Das ist überdurchschnittlich lang.

Der bevorstehende Kongress wurde auch auf der kürzlich in Berlin abgehaltenen Tourismusmesse ITB angekündigt und ist nicht der erste seiner Art an der Costa del Sol. Zum ersten Mal trug der DRV einen Kongress vor nunmehr 25 Jahren in Torremolinos aus und schon damals bestätigte sich ein willkommener wichtiger Effekt einer solchen Veranstaltung für den Gastgeber: Die Zahl der deutschen Urlauber stieg im Anschluss an die Tagung um fünf Prozent, was zeigt, wie wichtig es ist, dass Agenten ein Reiseziel vor Ort kennenlernen, um dann dafür bei ihren Kunden zu werben.

Beim Reiseziel Costa del Sol schwärmte der Präsident des DRV, Norbert Fiebig, von der «Gastfreundschaft und der Schönheit» und versicherte, das Event in Málag werde «dazu beitragen, die gute Kenntnis dieses Reiseziels bei den Fachleuten zu vertiefen, um die Vermarktung auf dem deutschen Markt zu fördern». Fiebig sagte im Vorfeld des Kongresses: «Wir freuen uns auf Málaga und wir freuen uns auf diese Zusammenarbeit, von der wir hoffen, dass sie von langer Dauer sein wird.» Auch, so der DRV-Präsident, erhoffe sich sein Verband, Andalusien als Reiseziel generell noch besser kennenzulernen.

Auch Andalusiens Tourismusminister, Arturo Bernal, freute sich, dass die Wahl des deutschen Reiseverbandes auf Málaga gefallen ist, und bezeichnete den Kongress als «einzigartige Gelegenheit, um unseren Wandel hin zu einem nachhaltigen, regenerativen, respektvollen Tourismusmodell zu zeigen, das internationale Anerkennung findet». Der Kongress, der im Teatro Cervantes eröffnet wird, erlaube es weiterhin, so der Minister, die großen Veränderungen vorzustellen, die die Region und speziell die Costa del Sol in den zurückliegenden 25 Jahren durchlaufen habe. «Es wird ein ausschlaggebendes Forum sein, um die Entwicklung der Branche, die aufkommenden Tendenzen und die aktuellen Herausforderungen für den Tourismus zu analysieren», meinte Bernal und erinnerte daran, dass der Verband schließlich über 3.000 Mitglieder zähle. «DRV steht für den Großteil des Geschäftsvolumens auf dem Markt der deutschen Reiseveranstalter und Reiseagenturen. Und Andalusien wird sich hier als eines der wichtigsten Reiseziele positionieren», versicherte der Minister.

Reger Austausch

Die Staatssekretärin für Tourismus, Rosario Sánchez Grau, ihrerseits unterstrich die durch den Kongress geschaffenen Möglichkeiten, «um einen kontinuierlichen Austausch mit unseren deutschen Partnern und die Zusammenarbeit zu fördern sowie die Vorzüge von Spanien als Reiseland und speziell von Andalusien, der Costa del Sol und Málaga hervorzuheben». Sánchez Grau verwies auf die Bedeutung des deutschen Marktes für Spanien mit zwölf Millionen deutschen Urlaubern und Einnahmen in Höhe von rund 15,5 Milliarden Euro jährlich. «Dieser Kongress, ein Beispiel für die Zusammenarbeit von Zentralregierung und autonomen Regionen, wird der Schlüssel zu einer besseren Positionierung der andalusischen Reiseziele auf dem deutschen Markt sein», meinte die Staatssekretärin.

Ein «Wendepunkt»

Auch der Präsident des Tourismusverbandes Costa del Sol, Francisco Salado, sieht den Kongress 25 Jahre nach der letzten Tagung des DRV in Málaga als einen «Wendepunkt» und zeigte sich überzeugt, dass das neuerliche Treffen «nicht nur die Beziehungen zwischen der Costa del Sol und DRV stärken, sondern auch die Zahl der deutschen Urlauber in der Provinz in den kommenden Jahren deutlich erhöhen wird. Es ist die Chance, dass sie eine neue Costa del Sol kennenlernen, eine Küste, die auf Qualitätstourismus setzt.»

Jonathan Gómez, Direktor für Tourismus in der Stadtverwaltung von Málaga, bewertete die Auswirkungen des Kongresses am deutschen Reisemarkt für das Reiseziel Costa del Sol ähnlich. Der deutsche Markt «wächst weiter und der lange durchschnittliche Aufenthalt der deutschen Urlauber in unserer Stadt bedeutet einen großen Mehrwert für unseren Tourismus. Deutschland ist ein sehr wichtiger Markt, der eine große wirtschaftliche Bedeutung für Málaga hat. Wir freuen uns sehr auf den Kongress», meinte Gómez.

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