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Mangos auf einer Plantage in der Axarquía. E. CABEZAS

Mangobauern in der Axarquía und an der Costa Tropical verägert über niedrige Preise

Der Agrarverband UPA beklagt den Preisverfall bei Obst und fordert die Behörden auf, das Gesetz über die Lebensmittelkette umzusetzen, um so die lokale Produktion vor der Einfuhr von Obst aus Drittländern zu schützen

Eugenio Cabezas

Vélez-Málaga

Dienstag, 9. September 2025

Die Freude der Mango-Bauern über eine phantastische Erntesaison, die nach mehreren dürrebedingten kargen Jahren 35.000 Tonnen Obst verspricht, sollte nur wenige Tage anhalten. Inzwischen ist die Branche in den Hauptanbaugebieten der Axarquía und der Costa Tropical auf Protest gebürstet, ärgert sich über die niedrigen Preise, die in den Vermarktungslagern und bei den Versteigerungen erzielt werden.

«Sie zahlen uns 80 Cent pro Kilo, während der Verbraucher bis zu fünf oder sechs Euro berappen muss», prangert der Kleinbauernverband UPA an. So gehen «wir kleinen Mangobauern unter» monierte Francisco Moscoso, Generalsekretär der UPA in Málaga, und: «Der Wirtschaftsliberalismus führt dazu, dass die Großen die Kleinen auffressen, und wenn wir nicht mehr da sind und nicht mehr produzieren, wird die Gesellschaft Produkte aus dem Ausland essen, von geringerer Qualität und zu überhöhten Preisen.»

«Der Wirtschaftsliberalismus lässt die Großen die Kleinen fressen».

Preise auf dem Tiefpunkt

In der gerade begonnenen Saison sind die Preise bereits auf einem Tiefpunkt angelangt. Und das, obwohl es eine gute Ernte geben wird, die doppelt so groß ist wie die des letzten Jahres. Francisco Pineda, Mango-Bauer und bei UPA für subtropische Früchte zuständig, fasst es so zusammen: «Für eine Mango mit einem Gewicht zwischen 400 und 800 Gramm wird ein Euro gezahlt. Unter 400 Gramm werden sie als zu vernichtende Früchte betrachtet, so dass man uns zwischen 35 und 40 Cent zahlt. Dieses Gewicht liegt bei etwa 20 Prozent der Ernte vor, so dass der durchschnittliche Kilopreis bei etwa 80 Cent liegt».

In diesem Jahr wird eine Rekordernte von fast 35.000 Tonnen Mango prognostiziert, während es im Jahr 2024 nur 17.000 Tonnen waren. «Der große Unterschied besteht darin, dass wir im letzten Jahr durchschnittlich 1,5 Euro pro Kilo bekommen haben», betont Pineda.

«Wir haben Verluste von mehr als 12.600 Euro pro Hektar».

Seinen Berechnungen zufolge haben die Landwirte bei einem Durchschnitt von 18.000 Kilo pro Hektar und einer Differenz von etwa 70 Cent zwischen dem letzten und diesem Jahr «Verluste von mehr als 12.600 Euro pro Hektar». «Wenn wir die Produktionskosten decken, können wir zufrieden sein», beklagte Pineda in einer Erklärung, die die UPA in ihren sozialen Netzwerken veröffentlichte.

«Wir sind es leid, die ruinösen Preise anzuprangern, die wir für Mangos erzielen. Sie sind von einem Starprodukt zu einem Hungerprodukt geworden», fügte er hinzu. Laut UPA wird das Gesetz über die Lebensmittelkette «nicht eingehalten und es gibt einen klaren Mangel an Kontrolle seitens der Junta de Andalucía. Am Ende sind es wie immer die Erzeuger, die die Konsequenzen zu tragen haben».

Erfolge beim Kampf gegen Diebstähle auf den Feldern

Der Bürgermeister von Vélez-Málaga, Jesús Lupiáñez (PP), hat sich mit lokalen und regionalen Landwirten getgroffen, um über die Sicherheit auf dem Land und auf den Feldern sowie die Entwicklung der Wirtschaftstätigkeit zu sprechen. Ziel des Treffens war es, die Bekämpfung des Diebstahls im ländlichen Raum fortzusetzen, wobei dem Diebstahl subtropischer Produkte besondere Aufmerksamkeit gewidmet werden soll.

Vor einem Jahr hatte die Stadtverwaltung von Velez über das Landwirtschaftsministerium den Aktionsplan zur Vorbeugung und Bekämpfung des Diebstahls landwirtschaftlicher Erzeugnisse (POPRA) eingeführt, «eine Maßnahme, die Früchte trägt», wie bei dem Treffen in der Stadtverwaltung festgestellt wurde. Der Diebstahl subtropischer Kulturen in der Stadt sei «erheblich» zurückgegangen.

Lupiáñez betonte die Kontrollen durch die Polizei würden «flächendeckend und strategisch durchgeführt, um das gesamte Netz der ländlichen Wege und Orte in Vélez-Málaga abzudecken». Die Überwachung erfolge mit Hilfe von Drohnen und Hubschraubern mit dem Ziel, mögliche Diebstähle zu verhindern und das Image der lokalen landwirtschaftlichen Erzeugnisse zu schützen. Bei der aktuellen Kampagnen habe es die «wenigsten Diebstähle in den letzten Jahren gegeben, obwohl dieses Jahr eine Rekordernte zu verzeichnen ist».

«Der Schutz des ländlichen Raums und unserer Landwirte ist von entscheidender Bedeutung, eine Priorität dieses Stadtrats und eine wesentliche Verpflichtung, damit sie ihrer Arbeit ohne Sorgen nachgehen können», versicherte der Bürgermeister.

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