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Masern sind keine harmlose Kinderkrankheit. SUR

Mit zwei neuen Fällen in Torrox steigt die Zahl der Masernfälle in Andalusien in diesem Jahr auf 88

Málaga ist die Provinz mit der höchsten Zahl bestätigter Fälle: insgesamt 50

Europa Press

Torrox

Mittwoch, 25. Juni 2025

Das Landesministerium für Gesundheit und Verbraucherschutz hat in der letzten Woche zwei neue Fälle von Masern in Andalusien bestätigt, womit sich die Gesamtzahl der Fälle in diesem Jahr auf 88 erhöht hat. Die beiden neuen Fälle, zwei nicht geimpfte Kinder im Alter von neun und 13 Jahren, stünden in Zusammenhang mit einem Ausbruch in Torrox, so eine Pressemitteilung des Ministeriums.

In diesem Jahr handelte es sich bei 23 Prozent der Masernerkrankungen um importierte Fälle, die Betroffenen kamen aus Marokko (17), Belgien (1), Dänemark (1) und Großbritannien (1).

Bei den restlichen Masernerkrankungen handelte es sich in 23 Fällen um isolierte Fälle, bei denen die Infektionsquelle unbekannt ist (sechs Fälle in Málaga, sechs in Vera, zwei in Marbella, und je einer in Cuevas de Almanzora, Chirivel, Torremolinos, Alora, Casabermeja, Calañas, Huelva, Palos de la Frontera und Granada).

Zwölf Masern-Ausbrüche in Andalusien

33 Prozent der Erkrankten waren Kinder unter 15 Jahre, 67 Prozent Jugendliche und Erwachsene im Alter von 15 bis 70 Jahren. In nur zwei Fällen waren die Betroffenen geimpft, die übrigen waren entweder nicht geimpft oder konnten nicht über ihren Impfstatus Auskunft geben.

In 28 Prozent der Fälle war eine Krankenhauseinweisung erforderlich. Tödliche Ausgänge gab es nicht. Seit Jahresbeginn wurden insgesamt zwölf Ausbrüche gemeldet, von denen nur noch der in Torrox aktiv ist. Insgesamt wurden in Torrox bislang sechs Masernerkrankungen bestätigt. Aufgeschlüsselt nach Provinzen ist Málaga die Provinz Andalusiens mit den meisten bestätigten Fällen: insgesamt 50.

Grundsätzlich aber ist in den letzten Wochen die Zahl der bestätigten Fälle zurückgegangen. In den letzten sechs Wochen wurden keine neuen Masernausbrüche gemeldet. Das Ministerium erinnert daran, dass Masern eine leicht übertragbare Infektion sind, die schwer verlaufen und sowohl Kinder als auch ungeimpfte Erwachsene betreffen kann. Eine Impfung sei daher für viele Menschen empfehlenswert

Personen, die in Länder mit Masernausbrüchen reisen, empfiehlt das Ministerium, sich gegen MMR (Masern, Mumps, Röteln) impfen zu lassen. So könne eine Ansteckung und auch die Weiterverbreitung der Krankheit bei der Rückkehr vermieden werden.

Der andalusische Impfplan sieht eine MMR-Impfung in zwei Dosen vor, im Alter von zwölf Monaten und im Alter von drei Jahren. Wenn sich ein Erwachsener nicht daran erinnern kann, ob er geimpft wurde, sollte er sich an das Gesundheitszentrum wenden und mit dem Hausarzt eine MMR-Impfung besprechen.

In Spanien wurden bis zum 22. Juni 305 Masernerkrankungen registriert (93 importierte, 87 im Zusammenhang mit importierten Fällen und 125 unbekannter Herkunft). In Europa wurden im gleichen Zeitraum Fälle aus Österreich (116), Belgien (178), der Tschechischen Republik (16), Frankreich (427), Deutschland (188), Ungarn (3), Italien (334), den Niederlanden (437), Polen (51), Portugal (19), Rumänien (7.416), Schweden (6), Dänemark (4), Estland (5), Litauen (5) und der Slowakei (2) gemeldet.

Dramatisch ist die Situation in Spaniens Nachbarland Marokko, wo seit Oktober 2023 ein großer Masernausbruch mit mehr als 40 000 gemeldeten Fällen, darunter 150 Todesfälle, wütet. Erst in den zurückliegenden Wochen war nach einer nationalen Auffrischungsimpfkampagne ein rückläufiger Trend zu verzeichnen.

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