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Bürgermeister verdienen in der Provinz Málaga bis zu über 90.000 Euro brutto jährlich

Der Bürgermeister von Málaga ist der bestbezahlte, während der Amtskollege aus Estepona seinen Job für 0 Euro macht

C. VALLEJO / A. M. ROMERO / E. HINOJOSA

MALAGA.

Donnerstag, 6. März 2025

Mit jährlich 90.815,23 Euro brutto ist Francisco de la Torre (PP) in Málaga der bestbezahlte Bürgermeister der Provinz. Und nicht nur das. Mit diesem Gehalt ist De la Torre auch unter den acht meistverdienenden Bürgermeistern Spaniens, kommt gleich nach den Amtskollegen aus Madrid (108.517 Euro), Barcelona, Bilbao, San Sebastián, Vitoria, Valencia und Sevilla (je 92.440 Euro). Die Zahlen – die Politiker müssen ihr Salär der Zentralregierung in Madrid melden – stammen aus dem Jahr 2023, für 2024 liegen sie noch nicht vor.

Das Gehalt eines Bürgermeisters ist wie das anderer gewählter oder nicht gewählter öffentlicher Ämter auch durch den nationalen Haushalt reguliert. Darin werden Obergrenzen je nach Einwohnerzahl der Gemeinden festgelegt. Für das Jahr 2023 hieß das, Stadtvorsteher konnten mit einem Entgelt zwischen 46.917,33 bei Städten von 1.000 und 5.000 Einwohnern und maximal 117.293,32 Euro für Städte mit über 500.000 Einwohnern rechnen. Dies galt für Bürgermeister, die sich diesem Amt exklusiv widmen. Vorab: In Spanien wurde kein Bürgermeister mit dem höchstmöglichen Gehalt entlohnt.

Fuengirola hinter Málaga

Gleich nach Málaga war Fuengirola die Gemeinde an der Costa del Sol, die ihren Bürgermeister, in diesem Fall Bürgermeisterin, am besten bezahlt: Ana Mula (PP) verdiente 2023 brutto 78.110 Euro, widmete sich ausschließlich der Arbeit im Rathaus. An dritter Stelle folgte Francisco Martínez (PSOE) in Álora mit 74.040,52 Euro, der sich ebenfalls hauptberuflich seiner Arbeit als Bürgermeister verschrieben hat. Martínez verdiente somit ähnlich wie seine Amtskollegen aus drei deutlich größeren Provinzhauptstädten Spaniens als da wären: Salamanca, Lugo und Guadalajara. Während Álora gerade einmal 13.500 Einwohner zählt, leben in Salamanca zehnmal so viele Menschen (143.666), in Lugo fast 100.000 und in Guadalajara immerhin noch 88.900 Bürger.

An vierter Stelle stand der Bürgermeister von Vélez-Málaga, wobei die Stadt auch die viertgrößte in der Provinz ist. Im Wahljahr 2023 ging die Stadtregierung von den Sozialisten auf die PP über, das angegebene Gehalt von insgesamt 86.364 Euro wurde also anteilig von zwei Bürgermeistern kassiert. Vergleichbar ist die Gehaltshöhe mit Bürgermeistern von Provinzhauptstädten wie Santander (172.655 Einwohner) oder Granada (232.246 Einwohner).

Im Ranking folgte Antequera, dessen Bürgermeister Manuel Baró (PP) sich seine Arbeit mit 62.609,77 Euro brutto jährlich vergüten ließ. Ähnliche Gehälter (58.000 Euro) strichen die Amtskollegen von Torrox und Benalmádena ein. Die Einwohnerzahlen beider Orte unterscheiden sich deutlich: Während Torrox 20.831 Bürger zählt, sind es in Benalmádena über 76.000. Auch in letztgenannter Gemeinde gab es 2023 nach den Wahlen einen Bürgermeisterwechsel.

Vergleichbare Vergütungen gab es auch für die Bürgermeister von Ronda, wo María de la Paz Fernández (PP) 57.418 Euro erhielt, und Cártama, wo Jorge Gallardo (PSOE) 56.450 Euro kassierte.

Der seltsame Fall Marbella

Verwunderlich ist, dass die Bürgermeisterin von Marbella, Ángeles Muñoz, mit 54.585,10 Euro weniger verdiente als alle zuvor genannten Amtskollegen. Und das, obwohl die Stadt mit über 156.000 Einwohner die zweitgrößte der Provinz ist. Bis zu den Wahlen im Mai 2023 erhielt Muñoz sogar nur 12.000 Euro, da sie sich nicht exklusiv um ihre Aufgaben als Bürgermeisterin kümmerte. Nach ihrer Wiederwahl lag ihr Gehalt für das restliche Jahr bei 42.585 Euro. Man darf davon ausgehen, dass es 2024 auf das Doppelte, also auf rund 85.000 Euro, angehoben wurde.

Estepona und Torremolinos

Mit knapp über 77.000 Einwohnern war Estepona 2023 die sechstgrößte Stadt Málagas. Ihr Bürgermeister, José María García Urbano, stand mit 0 Euro auf der Gehaltsliste, wurde als 'nicht angestellt' erfasst. Seit García Urbano 2011 erstmals ins Amt gewählt wurde, hat er keinerlei Vergütung für seinen Job als Bürgermeister erhalten, da er diese Arbeit als kompatibel mit seiner anderen öffentlichen bezahlten Beschäftigung als Grundbuchbeamter erklärt hat. Auch verzichtet er auf die Bezahlung von Sitzungen im Rathaus.

Ein weiterer ungewöhnlicher Fall ist Torremolinos (70.345 Einwohner im Jahr 2023), dessen Bürgermeisterin, Margarita del Cid (PP), gerade einmal 41.000 Euro erhielt. Im ersten Halbjahr 2023 bekam sie vor den Wahlen 4.800 als 'nicht hauptberuflich tätig', anschließend arbeitete sie exklusiv als Bürgermeisterin und wurde für das restliche Jahr mit 36.179,41 Euro vergütet.

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