Die Regenfälle in der Provinz Málaga sind noch nicht zu Ende
Die Straße, die Ronda mit San Pedro verbindet, wird wegen der herabgestürzten Felsbrocken «mehrere Monate» gesperrt bleiben
CRISTINA PINTOCRISTINA PINTO /SDA
RONDA/MARBELLA. MÁLAGA.
Dienstag, 25. März 2025
Die sintflutartigen Regenfälle des Sturmtiefs Jana hinterlassen ihre Spuren in der Landschaft der Provinz Málaga, und am stärksten betroffen ist bisher zweifellos die A-397, die Ronda mit San Pedro Alcántara verbindet. Die Erdrutsche auf der Straße haben dazu geführt, dass sie seit Samstag nicht mehr befahrbar ist und bis auf Weiteres gesperrt bleibt, da es keine anderen Umleitungen gibt als die Verbindungen zwischen Gaucín und Manilva oder Ardales und Coín, die den Autofahrern, die täglich durch das Gebiet fahren, die doppelte Fahrzeit – fast zwei Stunden – abverlangen.
Der Felssturz ereignete sich am Samstagmittag am Pass Los Madroños, wo die herabgestürzten Brocken die gesamte Straße bedeckten und die dortige Brücke beschädigten. Die Blockieriung befindet sich im Gemeindegebiet von Benahavís zwischen den Kilometern 13 bei Parauta und 38,3. Quellen der Abteilung für öffentliche Arbeiten der andalusischen Landesregierung erklären, dass «der Erdrutsch genau in der Mitte des Abhangs stattgefunden hat, wo die Straße als Viadukt verläuft, und es technisch unmöglich ist, eine provisorische Umleitung einzurichten, wie es in anderen Fällen schon geschehen ist».
Der Verkehr kann erst wieder aufgenommen werden, wenn die Straße repariert ist, aber wegen der Unwägbarkeiten des Regens kann das Material noch nicht entfernt oder in dem Bereich gearbeitet werden. «Zuerst müssen wir die Fahrbahn abreißen, um sie wieder aufzubauen. Hinzu kommt, dass der über 200 Meter hohe Hang stark in Mitleidenschaft gezogen wurde und ebenfalls stabilisiert werden muss, damit die Straße wieder sicher befahrbar ist. Diese Situation wird mehrere Monate andauern und wir werden mit dem Fortschreiten der Arbeiten über den Zeitplan und darüber informieren, ob es irgendwann möglich sein wird, eine Durchfahrt einzurichten», so das Verkehrsministerium.
Pro Tag sind etwa 7.500 Fahrzeuge betroffen, Arbeiter und Spediteure, die die A-397 täglich beruflich nutzen und deren Fahrtrouten sich durch die Unterbrechung der Straße nun ändern. Das Verkehrsaufkommen auf dieser Straße reicht von 4.400 Fahrzeugen pro Tag an der Ausfahrt Ronda bis zu 9.700 am anderen Ende in San Pedro Alcántara. Da der Abschnitt von Benahavís bis zur Kreuzung Igualeja mit der MA-7304 unterbrochen ist, liegt der durchschnittliche tägliche Verkehr bei über 7.000 Fahrzeugen.
Das andalusische Verkehrsministerium hat jedoch die Möglichkeit einer raschen Umleitung «aufgrund der Orografie des Geländes völlig ausgeschlossen, und es ist im Moment nicht möglich, die Straße selbst als Ausweichstrecke zu benutzen, bis der betroffene Abschnitt geräumt und repariert ist».
Einsatz mit Drohnen
In der Zwischenzeit hat die andalusische Landesregierung nach den Worten der Regionalministerin für Entwicklung, Rocío Díaz, versichert, dass sie alle ihre Truppen eingesetzt hat und dass seit Anfang der Woche «ein Spezialistenteam mit Drohnen arbeitet, um den oberen Teil des Berges zu bewerten, sowie Spezialisten, die den Zustand des Hanges im Detail analysieren werden, um so schnell wie möglich zu handeln».
Laut der andalusischen Ministerin für Wirtschaft, Finanzen und europäische Fonds, Carolina España, «führen die Techniker Notfallarbeiten im Rahmen ihrer Möglichkeiten durch». Sie wies auch darauf hin, dass die Straße bis auf weiteres gesperrt bleibt und «es scheint, dass es einige Zeit dauern wird, bis die Verbindung wieder hergestellt ist». Die Ministerin wies auf die Zwischenfälle in Andalusien hin und teilte mit, dass Málaga nach Cádiz mit 145 Anrufen die Provinz mit den meisten Meldungen bei der Notrufnummer 112 gewesen sei.
In einer institutionellen Verlautbarung forderten am Dienstag rund 20 Bürgermeister den «definitiven » Ausbau der Straße, zusätzliche öffentliche Verkehrsverbindungen an die Costa del Sol, die Erleichterung der Telearbeit und die Abschaffung der Maut zwischen Manilva und Málaga in dieser Situation sowie direkte Beihilfen für Selbstständige und Unternehmen.
Der Regen in der Provinz Málaga wird bis mindestens Freitag andauern, und die Arbeiter werden in Alarmbereitschaft sein, «um mit jeder Risikosituation fertig zu werden, teilt das andalusische Verkehrsministerium mit. Man appeliere daran «dass die Autofahrer mit äußerster Vorsicht unterwegs sind, denn die Sturmböen sind in Andalusien immer noch sehr präsent und wir haben Gebiete, die wegen starker Regenfälle in ständiger Alarmbereitschaft sind».
Die A-397, die Hauptverbindungsstraße zwischen der Serranía de Ronda und der Costa del Sol, bleibt aufgrund der durch das Unwetter Jana verursachten Schäden bis auf weiteres gesperrt. Die Straßenmeistereien der andalusischen Landesregierung, die in Andalusien über 500 Mitarbeiter beschäftigen, sind angesichts des Unwetters weiterhin in Alarmbereitschaft, um die Sicherheit des regionalen Straßennetzes zu gewährleisten.
Mehr oder weniger stark von dem Unwetter betroffen war auch die Gemeinde Ojén. Die Zufahrt zum Naturschutzgebiet Refugio del Juanar auf der Straße MA-5300 musste zwischen den Kilometern 3 und 4 wegen Erdrutschen zeitweise gesperrt werden. Außerdem ist in der zu Ojén gehörenden Siedlung La Mairena ein tonnenschwerer Baum umgestürzt. Dank der Arbeiter des andalusischen Verkehrsminsteriums und der Gemeindeverwaltung war die Zufahrtsstraße nach El Juanar bereits am Montagnachmittag praktisch wieder befahrbar, wenngleich von Seiten der Behörden geraten wurde, Vorsicht walten zu lassen.