Einkaufszonen und Parkhaus mit 700 Plätzen für Hafen

Der Hafen von Fuengirola ist seit langem hinter dem Wachstum zurückgeblieben, das die Stadt in den letzten Jahrzehnten erfahren hat. Es handelt sich um einen Fischereihafen mit gewissen kommerziellen und gastronomischen Aktivitäten, der, obwohl er einer der belebtesten und touristischsten Punkte ist, praktisch mit dem Rücken zur Stadt existiert. Die Gründe für diese Situation liegen wahrscheinlich in der Bauweise des Hafens, der sich auf einem niedrigeren Niveau als die Promenade befindet und typisch für andere Zeiten ist, in denen die allgemeine Zugänglichkeit keine Priorität hatte, sowie in fehlenden Investitionen.

Es ist Jahre her, dass die Stadtverwaltung einen Prozess zur vollständigen Umgestaltung des Hafens eingeleitet hat. In der bürokratischen Phase wurde erwartet, dass es lange dauern würde, und tatsächlich dauert der Weg bis zur Realisierung des ehrgeizigen Projekts schon sehr lange. Im Jahr 2020 wurde das Vorprojekt mit den wichtigsten Merkmalen der künftigen Infrastruktur vorgestellt. Es wurde sogar eine Schätzung der erforderlichen Investitionen vorgenommen, die sich damals auf 91 Millionen Euro beliefen.

Jetzt, nach dieser langen Zeit, hat die andalusische Landesregierung gerade den Umweltbericht genehmigt – ein Riesenschritt, der nun weitere Schritte erfordert, unter anderem die Genehmigung durch die der Zentralregierung unterstellten Küstenbehörde, und dann die Ausschreibung für die Ausarbeitung des endgültigen Projekts, mit dem die Arbeiten dann schlussendlich ausgeschrieben und vergeben werden können.

Es handelt sich um einen mittelfristigen Traum für Fuengirola, das jedoch bereits eine klare Vorstellung davon hat, wie der künftige Sporthafen aussehen soll. Dem vom Ingenieursbüro Berenguer erstellten Vorprojekt zufolge sollen die derzeitigen Infrastrukturen auf einer Fläche von 269.374 Quadratmetern in einen für die Stadt offenen Hafen umgewandelt werden. Konkret sieht es einen großen Platz vor, der direkt mit der Promenade verbunden ist, sowie große Promenadenbereiche mit Geschäfts- und Restaurantbereichen.

Die Zahl der Liegeplätze wird sich von derzeit 471 auf mehr als 800 fast verdoppeln, außerdem sind ein Dock für große Yachten, ein Liegeplatz für touristische Kreuzfahrtschiffe mit einer Länge von bis zu 160 Metern und eine Tiefgarage mit einer Kapazität für mehr als 700 Fahrzeuge vorgesehen. Der Mangel an Parkplätzen in und um den Hafen wird von Einheimischen und Besuchern seit langem kritisiert und soll mit der Umgestaltung des Hafens endlich behoben werden.

«Ziel ist es, einen einzigartigen Raum zu schaffen, der zur Promenade und zur ganzen Stadt hin offen ist, anders als die derzeitige Gestaltung. Wenn es eine notwendige Maßnahme für die Gegenwart und die Zukunft unserer Stadt gibt, dann ist es die Umgestaltung des Yachthafens von Fuengirola, der als touristischer und kommerzieller Anziehungspunkt, als wirtschaftlicher Motor von Fuengirola und als Hauptbeschäftigungsfaktor gilt», betonte Fuengirolas Bürgermeisterin Ana Mula erst kürzlich. «Es handelt sich um ein komplexes Verfahren, aber wir sind zuversichtlich, dass wir den notwendigen administrativen Prozess beschleunigen können und das Projekt so endlich Realität wird.»