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UWE SCHEELE
MÁLAGA.
Donnerstag, 8. Mai 2025
Am Sonntag wurde in der Casa del Administrador des Botanischen Gartens La Concepción in Málaga die Ausstellung 'Alexander von Humboldt y los orígenes de la Ecología' (Alexander von Humboldt und der Ursprung der Ökologie) eröffnet. Die von der Academia Malagueña de Ciencias in Zusammenarbeit mit dem Freundeskreis des Botanischen Gartens organisierte Ausstellung kann bis zum 31. Mai besucht werden und wird von einer Reihe von Vorträgen im Sitz der Academia de Ciencias in Málaga (Calle Moratín 4) begleitet. Anhand von 15 Schautafeln werden Verlauf und Bedeutung von Humboldts Amerika-Reise von 1799 bis 1804 erläutert.
Der Präsident der Wissenschaftsakademie, Fernando Orellana, betonte Humboldts Einsatz für den Umweltschutz «lange vor den ersten Umweltschützern in Europa». Er wies darauf hin, dass Humboldt die Grundlagen gleich mehrerer empirischer Wissenschaften wie Botanik, Geografie und Meteorologie geschaffen habe und auf seiner Reise durch den südamerikanischen Urwald viele ökologische Herausforderungen erkannt habe, die noch heute sehr aktuell seien.
Die deutsche Vizekonsulin Susanne Kempermann wies in ihrer Einführung zur Ausstellung darauf hin, dass Humboldt heute zwar einer der bekanntesten Deutschen sei, aber eigentlich gebürtig aus Preußen war und sich als Weltbürger im besten Wortsinn verstand. «Er wollte immer reisen, sprach viele Sprachen und sein bester Freund Bonpland, mit dem er die Amerikareise unternahm, war ein Franzose», führte Kempermann aus. «Heute gilt er als Universalgelehrter, viele berufen sich auf ihn, insbesondere in Südamerika.» Diese Erfahrung machte die Vizekonsulin auch bei ihren langjährigen konsularischen Tätigkeiten in Paraguay und Argentinien.
Während seiner sechsmonatigen Wartezeit auf den Forscher-Reisepass der spanischen Krone ('salvoconducto') vermaß er 'nebenbei' die Iberische Halbinsel und lieferte erste wissenschaftliche Höhen- und Längenangaben der iberischen Hochebene. Noch heute seien Humboldts Schriften Gegenstand von wissenschaftlichen Studien, seine Reisen inspirierten Schriftsteller wie Daniel Kehlmann zu seinem Bestseller 'Die Vermessung der Welt' oder die Historikerin Andrea Wulf zu ihrer Humboldt-Biografie 'Die Erfindung der Natur'. Zu Themen wie Klimawandel und Umweltschutz könne man noch heute von Humboldt lernen. Auch Goethe habe in seinen Briefen an Eckermann nur lobende Worte für Alexander von Humboldt gefunden, den er zusammen mit dessen Bruder Wilhelm in Jena kennengelernt habe.
Der Koordinator der Ausstellung, Ernesto Fernández, wies auf die wissenschaftliche Rastlosigkeit Humboldts und die Einzigartigkeit des von König Carlos IV. ausgestellten Reisepasses hin, der ihm in Amerika alle Türen öffnete und zu seinen außerordentlichen Forschungsergebnissen beitrug, die er schließlich in seinem epochalen Werk 'Kosmos' festhielt, das auch Teil der Ausstellung ist.
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