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Von links nach rechts: der Generaldirektor von RTVA, Juan de Dios Mellado, Andalusiens Tourismusminister, Arturo Bernal sowie der Präsident der Provinzverwaltung von Málaga, Francisco Salado und dessen Vorgänger, Elías Bendodo. Ñito Salas
Dokumentarfilm mit KI

Wanderpfad Caminito del Rey im Hinterland der Provinz Málaga kommt zum 10. Geburtstag auf die Leinwand

Ein Dokumentarfilm über die Geschichte des spektakulären Weges und seine Umwandlung in eine Touristenattraktion geht 2026 an den Start. Szenen wie der Besuch von König Alfons XIII. im Jahr 1921 wurden mit künstlicher Intelligenz nachgestellt

Julio J. Portabales

Málaga

Freitag, 17. Oktober 2025

Vor zehn Jahren begann für einen extrem vernachlässigten und vergessenen Pfad hoch über der Gaitanes-Schlucht eine Verwandlung, die die touristische Landkarte der Provinz Málaga verändern sollte. Viele hielten die Sanierung eines waghalsig in den Fels gehauenen Pfades und seine Umgestaltung in ein sicheres, nachhaltiges und attraktives Tourismusangebot für ein undurchführbares Projekt. Sie irrten sich, und die Initiative wurde zu einer der wichtigsten Maßnahmen im andalusischen Hinterlandtourismus: die Rückeroberung des Caminito del Rey, des Königspfads. Zum 10. Geburtstag der aufwendigen Wanderpfadsanierung hat der Caminito ein ganz besonderes Geschenk bekommen: einen faszinierenden Dokumentarfilm über seine Geschichte.

Die Vorgeschichte: Das ehrgeizige Sanierungprojekt war entscheidend von der Provinzverwaltung von Málaga unter dem Vorsitz von Elías Bendodo vorangetrieben worden, dessen Engagement für die Wiederbehbarmachung des Weges der Schlüssel zum Erfolg war. Seitdem hat der Caminito ein Jahrzehnt des Wachstums, der internationalen Aufmerksamkeit und des Stolzes für die gesamte Region gebracht.

Seit seiner Wiedereröffnung im Jahr 2015 hat der Königspfad fast drei Millionen Besucher empfangen, Hunderte von direkten Arbeitsplätzen geschaffen und allein im Jahr 2024 einen wirtschaftlichen Nutzen von mehr als 60 Millionen Euro, also das Zwanzigfache der Anfangsinvestition von rund drei Millionen Euro, erzielt. Dies alles geht aus Angaben der Provinzverwaltung von Málaga hervor. Der Erfolg hat auch die Entwicklung der gesamten Region Guadalhorce vorangetrieben, das Angebot an ländlichen Unterkünften verfünffacht und die Provinz Málaga auf die Landkarte des Aktiv-, Kultur- und Naturtourismus gesetzt.

«Die Geschichte des Caminito del Rey ist die Geschichte eines kollektiven Erfolgs», betonte Salado in seiner Rede.

Anlässlich des zehnjährigen Jubiläums wird seine Geschichte nun mit dem Dokumentarfilm «El espíritu del Caminito» (Der Geist des Pfades) auf die Leinwand gebracht. Es handelt sich um eine Produktion von Andalucía Digital Multimedia und Canal Sur in Zusammenarbeit mit Turismo Costa del Sol und der Provinzverwaltung von Málaga. Der Film, der 2026 auf die Leinwand kommen soll, lässt mehr als ein Jahrhundert Geschichte von den Anfängen im Jahr 1901 bis heute mit einer innovativen Sprache und dem Einsatz von künstlicher Intelligenz Revue passieren. So wurden unter anderem auch Schlüsselmomente wie der Besuch von König Alfons XIII. im Jahr 1921 nachgestellt. Das Projekt verfolgt zwei Ziele: die Erinnerung daran, wie das Unmögliche möglich wurde, und die Würdigung derjenigen, die an ein Projekt glaubten.

Der wahre Wert

Beim Preview der Doku waren sich die Protagonisten der Umgestaltung des Pfades einig, dass der wahre Wert nicht nur in seiner spektakulären natürlichen Schönheit liegt, sondern auch in der Idee, die ihn möglich gemacht hat. «Die Geschichte des Caminito del Rey ist die Geschichte eines kollektiven Erfolgs», sagte der Präsident der Provinzverwaltung, Francisco Salado, und betonte, dass das Projekt dank der Zusammenarbeit zwischen Verwaltungen unterschiedlicher politischer Überzeugungen und der Großzügigkeit von vier Gemeinden, die auf ein gemeinsames Ziel hinarbeiten konnten, realisiert wurde. «Dieser Geist des Dialogs und der Verständigung ist auch heute noch lebendig und sollte andere Bereiche des öffentlichen Lebens inspirieren», fügte er hinzu.

Salado betonte, dass der Weg nicht nur wirtschaftlich profitabel sei, sondern auch das Selbstwertgefühl der gesamten Provinz gesteigert habe. «Er erfüllt die Einwohner von Málaga mit Stolz und entfacht Bewunderung in seinen Besuchern. Es ist ein beseelter Ort, der in der Lage ist, Menschen zu verzaubern», sagte er. Er würdigte auch die Arbeit der Techniker, Architekten und Unternehmen, die an der Sanierung und Verwaltung des Weges beteiligt waren, sowie das Engagement des Personals. Auch hob er hervor, dass der Caminito der erste Ort seiner Art sei, der als herzsicherer Bereich zertifiziert wurde.

Der Generaldirektor von Canal Sur, Juan de Dios Mellado, lobte die erzählerische und innovative Komponente des Dokumentarfilms, speziell den bahnbrechenden Einsatz von künstlicher Intelligenz. So sei es gelungen, Episoden aus der Vergangenheit in die Gegenwart zu bringen. Es sei geplant, den Dokumentarfilm auf Festivals zu zeigen und über die On-Demand-Plattform CanalSur+ auszustrahlen, wodurch die Geschichte des Caminito ein Publikum in der ganzen Welt erreichen werde.

Arturo Bernal, Andalusiens Tourismusminister, erinnerte an die Anfänge, als das Projekt als «Wahnsinn» bezeichnet wurde. «Wenn etwas als Wahnsinn bezeichnet wird, ist das in der Regel eine Garantie für Erfolg. Was unmöglich schien, wurde zu einer der größten Errungenschaften dieser Provinz», sagte er.

Der Caminito del Rey, der zu einem Wahrzeichen des andalusischen Tourismus geworden ist, zieht nach wie vor Tausende von Menschen an, die auf seinen zwischen Felswänden hängenden Stegen wandern.

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Wanderpfad Caminito del Rey im Hinterland der Provinz Málaga kommt zum 10. Geburtstag auf die Leinwand