Borrar
Einige der Frauen während der Polizeiaktion. POLICÍA NACIONAL
Prostitution

28 Frauen aus einem Bordell in Fuente de Piedra befreit

Nationalpolizei nimmt sieben Personen eines kolumbianisch-spanischen Zuhälternetzes fest

Irene Quirante

Fuente de Piedra

Freitag, 25. April 2025

Die Nationalpolizei hat 28 Frauen befreit, die in einem Bordell in Fuente de Piedra sexuell ausgebeutet wurden, das «wie ein Hotel mit Nachtclub» aussah. Die Beamten haben sieben Personen verhaftet, die dem Zuhälternetz mit Niederlassungen in Spanien und Kolumbien angehören sollen. Die Verdächtigen sollen die Opfer kolumbianischer Herkunft gezwungen haben, unter menschenunwürdigen Bedingungen und unter Drohungen, einschließlich der Androhung von Gewalt gegen ihre Familien, als Prostituierte zu arbeiten. Zwei von ihnen befinden sich bereits im Gefängnis.

Nach Angaben der Nationalpolizei war das Bordell für die Frauen wie ein Gefängnis. Einige der Mitglieder des Zuhälternetzes waren dafür zuständig, die Opfer in ihren Herkunftsländern anzuwerben und sie durch Vorspiegelung falscher Tatsachen davon zu überzeugen, nach Spanien zu reisen, um dort unter guten Arbeitsbedingungen als Prostituierte zu arbeiten.

So sollen die Festgenommenen alles Notwendige für die Einreise nach Spanien über den Flughafen Barajas in Madrid geregelt haben. Dort erhielten die Frauen eine Telefonkarte und die Anweisung, zum Bahnhof Santa Ana in Antequera zu fahren, wo ein anderes Mitglied der Organisation sie zum Bordell bringen würde.

Erst dann wurden sich die Opfer der exorbitanten Schulden bewusst, die sie bei dem Netzwerk eingegangen waren, und sahen, wie ihre Arbeit in Wirklichkeit aussah. Sie mussten stundenlang als Prostituierte arbeiten, auch wenn sie krank waren oder ihre Regel hatten. Außerdem wurden sie angewiesen, den Freiern gegen Bezahlung Potenzmittel anzubieten.

Ohne Arbeitsvertrag und unter ständigen Drohungen der Mitglieder des Netzwerks, dass diese nicht nur ihnen, sondern auch Ihren Familien Gewalt antun könnten, waren die Opfer der kriminellen Organisation ausgeliefert und befanden sich in einer Situation völliger Schutzlosigkeit.

Die Operation wurde «Flamencos» getauft und begann im Oktober letzten Jahres.. Als Ergebnis der Operation verhaftete die Polizei sieben Personen, ließ das als Hotel getarnte Bordell in Duente de Piedra schließen und zerschlug damit den Hautsitz der Organisation in Spanien. Ferner wurden sämtliche Konten der Verantwortlichen gesperrt, auf denen sich ein Gesamtvermögen von 2,3 Millionen Euro befand.

Ebenso wurden drei Fahrzeuge und 133.483 Euro Bargeld, eine Pistole im Haus eines der Hauptverantwortlichen, eine amerikanische Faust, ein Schlagring und ein Schlagstock, Drogen sowie ein Notizbuch beschlagnahmt, in dem sämtliche Schulden aufgeführt waren, die die Opfer des Prostitutionsrings gegenüber ihren Peinigern hatten.

Die Ermittlungen wurden von der Spezialeinheit der Nationalpolizei gegen Menschenhandel durchgeführt. Den sieben Festgenommenen wird Menschenhandel zum Zwecke der sexuellen Ausbeutung, Prostitution, sexuelle Aggressionen, Drogenhandel, illegaler Waffenbesitz und Mitgliedschaft in einer kriminellen Vereinigung vorgeworfen.

Publicidad

Publicidad

Publicidad

Publicidad

Esta funcionalidad es exclusiva para registrados.

Reporta un error en esta noticia

* Campos obligatorios

surdeutsch 28 Frauen aus einem Bordell in Fuente de Piedra befreit