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Der Angeklagte ließ sich tanzend vor dem Gericht in Antequera filmen, um sich über seine Exfrau lustig zu machen. Sur
Kontaktverbot missachtet - Mann wird aus Campillos und Sierra de Yeguas verbannt
Urteil

Kontaktverbot missachtet - Mann wird aus Campillos und Sierra de Yeguas verbannt

Verurteilter hatte Dutzende von Anzeigen wegen Drohungen gegenüber seiner Exfrau sowie gegenüber Guardia Civil und Ortspolizei

Juan Cano

Campillos

Montag, 12. Mai 2025

Weil er mehrfach gegen ein Kontaktverbot zu einer Exfrau verstoßen hatte, hat ein Gericht in Antequera einen Mann mit den Initialen A. P. G. mit einem Stadtverbot für die Gemeinden Campillos und Sierra de Yeguas belegt. Dieses Stadtverbot, das nach spanischem Recht eine Erweiterung eines Kontaktverbots ist und gleichbedeutend mit der nicht mehr im spanischen Strafgesetzbuch enthaltenen Verbannung ist, besagt, dass der Mann weder in den genannten Ortschaften leben darf noch sich den Ortschaften nähern darf. Gegen dieses Stadtverbot hat der bei Polizei und Guardia Civil als «äußerst konfliktträchtig» geltende Mann mittlerweile mindestens dreimal verstoßen, haben Quellen der Polizei der Zeitung Sur berichtet.

Das Opfer in diesem Fall ist Mónica, seine Ex-Frau und Mutter seiner drei Kinder. Gemeinsam ließen sie sich vor 25 Jahren in der Gemeinde Campillos nieder und eröffneten ein Fischgeschäft im Nachbarort Teba und ein weiteres in Almargen. Einige Jahre lang ging es ihnen gut, aber als Mónica ihr zweites Kind bekam, begann sie, über ihre Zukunft nachzudenken. Schon damals spielte sie mit dem Gedanken, sich zu trennen, beschloss aber, für ihre Schwiegermutter, die für sie wie eine Mutter war, durchzuhalten. Am 1. September 2021 hat sie schließlich den Schritt gewagt.

«Es war ein Moment der Befreiung», erklärt sie, «aber auch der Beginn einer Tortur. Mónica wusste, dass er sie nicht in Ruhe allein lassen würde, aber nicht in diesem Ausmaß. Ihr zufolge begann er zwei Jahre nach der Trennung, ihr das Leben unmöglich zu machen: Er verkaufte angeblich alles, was sie an Gemeinschaftseigentum erworben hatten, und das letzte war das Familienhaus, in dem sie mit ihren Kindern lebte. »Um Probleme zu vermeiden, habe ich das Haus zum Verkauf angeboten. Ich dachte: 'Ich ziehe aus und kaufe mir ein anderes'.«

Im September 2024 ließ sich das Paar scheiden, doch der Mann machte weiter, seine Exfrau zu stalken. Im November erstattete Mónica die erste Anzeige gegen ihn wegen Morddrohungen, die er per Telefon, sogar gegenüber den Kindern, aussprach. In einem Schnellverfahren wurde als bewiesen festgestellt, dass der Mann seiner ehemaligen Frau damit gedroht hatte, er werde ihr die Kehle durchschneiden, sie zu Tode prügeln oder das Haus mit ihr darin anzünden. Er wurde zu einer sechsmonatigen Gefängnisstrafe und zu einem Kontakverbot verurteilt.

Mann macht sich mit Tanz vor dem Gericht über seine Exfrau lustig

Nach Angaben der Frau soll A.P.G. danach die Fenster ihres Hauses eingeschlagen und sie erneut bedroht sowie die Reifen ihres Autos zerstochen haben. Er hat bei zahlreichen Gelegenheiten - dreimal zwischen Dezember und Januar - gegen das Annäherungsverbot an sie verstoßen. Bei einer dieser Gelegenheiten landete er wieder vor Gericht: «Ich war drinnen und habe ausgesagt, und als ich wieder herauskam, schickte er mir ein Video und sagte mir: 'Sieh mal, was ich vor der Tür des Gerichts gemacht habe, während du ausgesagt hast'». Auf den Bildern sieht man ihn tanzen.

Am 9. Januar brachte ihn die Ortspolizei von Campillos zum Quartier der Guardia Civil, da der Mann seiner Exfrau offenbar mit seinem Auto gefolgt war und sie angehupt hatte. Dort vergewisserten sich die Beamten, dass das Kontaktverbot immer noch in Kraft war und nahmen den Mann erneut fest, woraufhin A. P. G. sie angriff und angeblich drei Beamte verletzte und alle bedrohte. Er soll auch Mobiliar und einen Streifenwagen beschädigt und in seine Arrestzelle uriniert haben.

Am folgenden Tag machten sowohl die Beamten als auch der Angeklarte Aussagen vor dem Untersuchungsgericht Nr. 2 in Antequera. Niemand hatte den Eindruck, dass A.P.G. betrunken war. Einer der Wächter sagte dem Richter, dass sie fast täglich mit ihm zu tun haben, dass sein «aggressives und bedrohliches» Verhalten zunimmt und dass er weiß, wo die Beamten wohnen, denen er sogar mit Sätzen wie: «Ich werde dich, deine Frau und deine Kinder töten» gedroht habe.

A. P. G. stritt alle Vorwürfe ab. Er sagte, dass er seine Extfrau zufällig gesehen und sie angehupt habe, weil diese ein Stopp-Schild überfahren habe. Weiterhin erklärte er, dass die Beamten der Guardia Civil ihn geschlagen hätten, weil diese neidisch auf ihn seien, weil er «Häuser, gute Autos und Frauen habe, ohne, dass er dafür arbeiten muss, weil er Geld von seiner Familie geerbt habe. Das Einzige, was er zugab, war dass er in seiner Zelle auf den Boden uriniert hatte.

«Risiko für die Sicherheitskräfte»

Die Richterin sah eine «objektive Risikosituation» für die Beamten der Guardia Civil und Ortspolizei von Campillos aufgrund der Aggressivität des Angeklagten und erließ daher am 10. Januar eine Verfügung, die ihm den «Aufenthalt und die Reise» in die Gemeinden Campillos und Sierra de Yeguas untersagte.

Das Problem ist, dass er seither angeblich mehrfach gegen das Verbot verstoßen hat. Am 20., 25. und 27. Januar wurde er dreimal in Campillos angetroffen. Einen Monat später wurde er erneut wegen Drohungten und Beleidigungen gegenüber einem Polizisten angezeigt, und im März meldete seine Ex-Partnerin einen erneuten Verstoß gegen die Maßnahmen. Für Monica bleibt alles beim Alten.

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