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Arbeiten zur Instandsetzung des Tunnels 1 der AVE-Hochgeschwindigkeitsstrecke in Abdalajís. SUR
Hochgeschwindigkeitszug

Die Arbeiten am AVE-Tunnel in Abdalajís auf der Strecke Málaga-Córdoba werden weitere sechs Monate dauern

Derzeit wird ein 24 Meter langer Metallträger zur Verstärkung des Tunnels eingebaut, der im Sommer überflutet und eingestürzt war

Ignacio Lillo

Valle de Abdalajis

Samstag, 27. September 2025

Seit Mitte des Sommers ist aufgrund eines schweren Erdrutsches und der anschließenden Überschwemmung der Tunnel 1 von Abdalajís an der AVE-Hochgeschwindigkeitsstrecke zwischen Málaga und Córdoba für den Zugverkehr gesperrt. Dennoch konnte der Zugverkehr, wenn auch mit gelegentlichen geringen Verspätungen, aufrechterhalten werden, da der Tunnel über zwei unabhängige Röhren verfügt, von denen die zweite weiterhin in Betrieb ist. Sollte auch Tunnel 2 ausfallen, müsste die Zugverbindung nach Madrid eingestellt werden.

Seit dem Erdrutsch mit anschließender Flutung vom 22. Juli arbeitet das Unternehmen für Eisenbahninfrastruktur (Adif) an der Wiedereröffnung des beschädigten Bahntunnels. Nachdem die technischen Reparaturlösungen analysiert wurden, steht nun fest, dass die Arbeiten weitere sechs Monate in Anspruch nehmen und rund 4,5 Millionen Euro kosten werden.

7,2

Kilometer ist Tunnel 1 der Hochgeschwindigkeitsstrecke in Abdalajís lang, von den Erdrutschen ist jedoch nur ein 24 Meter langer Abschnitt betroffen.

Strukturelle Verstärkung

Nach Angaben von Adif konzentrieren sich die Arbeiten derzeit auf die strukturelle Verstärkung der beschädigten Wand. Zu diesem Zweck wird im oberen Teil dieses Tunnelabschnitts einen Metallträger mit einer Länge von 24 Metern installiert, um die Struktur zu verstärken. Der Träger wird mit selbstbohrenden Schrauben befestigt, die bis zu einer Tiefe von vier Metern in die Wand eindringen.

«Die Vorrichtung ist als Stütz- und Kompressionsleitung ausgelegt, um neue Erdrutsche in einem Gebiet zu vermeiden, das dem Druck des nahe gelegenen Grundwasserleiters ausgesetzt ist», erläuterten Techniker von Adif. Nach Abschluss dieser Arbeiten wird die Tunnelauskleidung in dem beschädigten Abschnitt wiederhergestellt. Das Gewölbe, das aus großen Betonteilen und einem inneren Bewehrungsring besteht, wird saniert, sofern der Zustand der Segmente das erlaubt.

Die mit dem Projekt betrauten Techniker gehen davon aus, dass der Großteil der Maßnahmen voraussichtlich bis Ende dieses Jahres abgeschlossen sein wird. Danach müssen noch die Entwässerungssysteme des Tunnels in diesem Bereich angepasst werden. Die Arbeiten würden frühestens im ersten Quartal 2026 abgeschlossen sein.

Was war passiert?

Nach den starken Regenfällen im vergangenen Winter und Frühjahr war der Abdalajís-Grundwasserleiter geplatzt und hatte für einen Erdrutsch und die Flutung des unterirdischen Tunnels gesorgt, der 2007 für den AVE-Hochgeschwindigkeitszug zwischen Málaga und Madrid gebaut worden war. Eine 24 Meter lange Tunnelwand brach weg.

Risiken des AVE-Betriebs zwischen Málaga und Madrid mit nur einem Tunnel

Die AVE-Hochgeschwindigkeitsstrecke Córdoba-Málaga, die den Verkehr zwischen der Costa del Sol und Madrid ermöglicht, war einst mit einem umstrittenen Doppeltunnel ausgestattet worden, deren Röhren voneinander unabhängig sind. Umstritten deshalb, weil die Arbeiten, die mit zwei Tunnelbohrmaschinen durchgeführt wurden, den großen Grundwasserleiter von Valle de Abdalajís durchstießen und die Stadt seitdem mit von Adif bezahlten Kübelwagen mit Wasser versorgt werden muss.

Die Gleise beider Strecken mit einer Länge von 7,2 Kilometern sind in beide Richtungen befahrbar, so dass sie sowohl für den Nord-Süd- als auch für den Süd-Nord-Verkehr genutzt werden können - und zwar getrennt voneinander. So konnte nach der Sperrung von Tunnel 1 im Sommer der Verkehr in Tunnel 2 aufrechterhalten werden.

Dennoch ist die Lage mit Risiken behaftet. Tausende von Fahrgästen sind täglich auf die Stabilität des Verkehrs durch Tunnel 2 angewiesen. Im Falle einer Zugpanne innerhalb des zweiten Tunnels oder eines Schienen- oder Oberleitungsdefekts gäbe es keine Alternative mehr und die AVE-Hochgeschwindigkeitsstrecke von Málaga nach Madrid wäre vollständig unterbrochen.

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