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Besucher am Stausee Conde de Guadalhorce, der sich seiner maximalen Auslastung nähert. MARILÖ BÄEZ

Málaga erlebt die regenreichste Woche in einem Jahr, die Stauseen legen deutlich zu

Nach Niederschlägen mit Spitzen von über 300 Liter pro Quadratmeter in einigen Orten reichen die Wasserreserven in der Provinz nun für mindestens 18 Monate

CHUS HEREDIA / IGNACIO LILLO

MÁLAGA.

Dienstag, 25. März 2025

Nach den jüngsten großzügigen Niederschlägen hat sich die Wassersituation in der Provinz verglichen mit dem Vorjahreszeitraum deutlich verbessert. Nachdem zunächst eine DANA, also ein auch als Kaltluftropfen bekanntes Höhentief, und darauf das Unwetter Jana über die Region hinweggezogen waren, meldeten einige Orte Regenmassen von bis zu 300 Liter pro Quadratmeter wie etwa am Río Turón auf seinem Verlauf durch Ardales. Zum Vergleich: Wäre diese Menge in der Provinzhauptstadt heruntergeregnet, wäre das die Hälfte des Regens eines normalen Wasserwirtschaftsjahres gewesen.

Bemerkenswert waren auch die 44 Liter pro Quadratmeter, die in nur einer Stunde in Tolox vom Himmel prasselten. Am Ende der regenreichsten Tage meldete der dortige Niederschlagsmesser 120 Liter pro Quadratmeter. Angesichts solch generöser Niederschläge verwundert es nicht, dass die Stauseen kräftig zulegten: Am Dienstag, 11. März waren in der Provinz 259,2 Millionen Kubikmeter Wasser in den Becken gespeichert, 62,2 Millionen mehr als in der Woche zuvor und gar mehr das Doppelte als im vergangenen Jahr um diese Zeit.

  • : Vanessa Melgar, Julio J. Portabales und Eugenio Cabezas

Für zwei wurde es sogar zuviel: Der Stausee La Concepción, der die Costa del Sol mit Wasser beliefert, stieß an seine Kapazitäten und am Freitag mussten die Schleusen geöffnet werden, um Wasser abzulassen. Nur einen Tag später hatte das Staubecken dennoch eine Million Kubikmeter Wasser hinzugewonnen, was die Erhöhung des Abflusses auf 15 Kubikmeter pro Sekunde notwendig machte. Auch der Stausee Conde de Guadalhorce muss seit Montag bei einem Füllstand von 90 Prozent seit Montag Wasser ablassen, um kommende Regenfälle und den Zulauf aus den Flüssen verkraften zu können.

Die wohl beste Nachricht der Regenepisoden: Endlich fiel auch im Osten der Provinz Wasser vom Himmel. Der Viñuela-Stausee in der Axarquía legte erstmals seit Ende vergangenen Jahres wieder zu und konnte bis Dienstag seine Reserven auf 47,8 Millionen Kubikmeter Wasser ausbauen. Das ist zwar noch immer nur 29,1 Prozent seiner Kapazität, genügt jedoch, um die Versorgung der Bevölkerung und der Urlauber garantieren zu können. Wie es um die Bewässerung der Felder im kommenden Sommer aussieht, wissen die Landwirte jedoch noch nicht. Die Trinkwasserversorgung der Bevölkerung hingegen ist bereits jetzt für anderthalb Jahre garantiert, wobei noch weitere Regenfälle angekündigt sind und auch die Zuläufe zu den Stauseen die Reserven in den kommenden Tagen noch weiter in die Höhe treiben dürften.

Die andere Seite des Regensegens waren zahlreiche Zwischenfälle, wobei Tief Jana keine Personen zu Schaden kommen ließ.

Dürre-Kommission

Die in der andalusischen Landesregierung für die Verwaltung der Wasserreserven im Mittelmeerbecken Verantwortlichen wollen das Ende der derzeitigen Regenperiode abwarten, bevor die neue Lage bewertet wird. Wie Fernando Fernández Tapia-Ruano, Beauftragter für Landwirtschaft, Fischfang, Wasser und ländliche Entwicklung, erklärte, wird die Dürre-Kommission am 20. März tagen. «Wir können schon jetzt sagen, dass wir wesentlich besser dastehen als vor einem Jahr, als gerade einmal 97 Millionen Kubikmeter Wasser gespeichert waren. Jetzt [am Samstag, d. Red.] sind es über 220, das heißt, wir haben genügend Reserven», nahm Fernández Tapia-Ruano vorweg. «Ich weiß nicht, was die Verantwortlichen für den Sommer vorschlagen werden, aber ich gehe davon aus, dass zumindest die aktuellen Zuteilungen aufrecht erhalten bleiben.» Die aktuellen Zuteilungen, das sind 225 Liter pro Kopf und Tag an der Costa del Sol sowie 200 Liter pro Einwohner und Tag im Guadalhorce-Einzugsbereich. Mit Blick auf die Feldbewässerung erklärte Fernández Tapia-Ruano, man werde sehen müssen, ob die Zuteilungen für Guadalhorce und Axarquía für den kommenden Sommer erhöht werden können.

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