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Bis zur Hüfte reichte den Bewohnern des Stadtteils Santa Ana in Cártama das Wasser am vergangenen Dienstag. ÑITO SALAS

Málaga hat in knapp einem Monat mehr Regen gespeichert als in normalem Jahr

In privaten Regenmessern landeten mancherorts beinahe spektakuläre 800 Liter pro Quadratmeter, offiziell liegt das Maximum bei 500 Litern

IGNACIO LILLO

MALAGA.

Donnerstag, 27. März 2025

So schnell mochte sich Martinho zwar nicht von der Costa del Sol verabschieden, und die Bilanz des regenreichen Tiefdruckgebiets fällt recht spektakulär aus: Seit Monatsbeginn hat die Station des Wetterdienstes Aemet am Flughafen von Málaga bereits 17 Regentage gezählt und in der Provinz ist allein im März so viel Wasser vom Himmel gefallen wie sonst in einem normalen Jahr. Die Stauseen haben entsprechend zugelegt.

Es bleiben nur noch wenige Tage, bis der Wetterdienst Aemet die Märzstatistik vervollständigen und vorangegangene Vergleichsmonate heranziehen kann. Extreme Niederschlagswerte hatte in den vergangenen Jahren nur der März 2018 zu bieten, als es an 19 Tagen regnete. Ein Wert, den der Regenmesser von Alpandeire mit 20 Regentagen schon vergangene Woche überschritten hatte.

  • l/m2 ist nach Angaben des Amateurnetzwerks Acamet die bisher höchste Niederschlagsmenge in der Provinz in diesem Monat Sie fielen in Juanar bei Ojén.

  • 504 ll/m2 ist die höchste offizielle Niederschlagsmenge des Regenmessers von Casarabonela im Hidrosur-Netz der Junta de Andalucía.

  • 225,8 l/m2 wurden bisher in diesem Monat am Flughafen registriert.

  • 338 l/m2 ist der höchste Wert in einem Stausee, nämlich La Concepción.

Der regenreichste März der vergangenen Jahre war der März 2004 mit 269,7 Litern pro Quadratmeter. In jenem Monat wurde mit 102,1 Litern pro Quadratmter in nur 24 Stunden auch die höchste Niederschlagsmenge pro Tag registriert. Von diesen Werten ist der März 2025 zwar noch weit entfernt, hat es allerdings bislang an der Messstation am Flughafen aber immerhin auf rund 225,8 Liter/m2 gebracht. Damit sind die 221,8 Liter/m2 vom März 2022, bislang der regenreichste März seit 2004, bereits übertroffen.

Fast 800 Liter

José Luis Escudero, Wetterexperte aus Málaga und Verfasser des Meteo-Blogs von SUR.es 'Tormentas y Rayos' (dt.: Blitz und Donner), hat die Daten der wichtigsten Regenmesser in der Provinz zusammengetragen. Escudero berücksichtigte dabei sowohl die offiziellen Sammelsysteme von Aemet und Red Hidrosur der andalusischen Landesregierung als auch Daten von Hobby-Meterologengruppen wie Acamet, Meteoclimatic und Wunderground. Hervorzuheben sind vor allem die von Antonio Jesús Galiano (Acamet) beigesteuerten Zahlen: Demnach wurde bis vergangenen Donnerstag die Rekordregenmenge in der Provinz im aktuellen Monat mit 776 Litern pro Quadratmeter in Juanar gemessen. Es folgten Messstationen nahe des Pilones-Passes in der Sierra de las Nieves (736 Liter), Ardales (700), Valientes-Hügel in Tolox (683), Oreganal (zwischen Alpandeire, Júzcar und Cartajima) mit 589 Litern sowie Carrataca mit 560. Mit anderen Worten: In der Provinz hat es in diesem März an vielen Orten bereits mehr geregnet als sonst im ganzen Jahr, wenn durchschnittlich 640 Liter pro Quadratmeter registriert werden.

Beim Blick auf die offiziellen Daten sticht der Regenmesser von Casarabonela des Hidrosur-Netzes der Landesregierung hervor. In diesem Ort am Guadalhorce wurden bis Donnerstag 504 Liter/m2 verzeichnet. Der Wetterdienst Aemet seinerseits registrierte maximale Werte von 469 Litern in Cortes de la Frontera und 443 in Alpandeire.

Um die 400 Liter Regen fielen noch in einer ganzen Reihe von Ortschaften und Ecken der Provinz: am Río Turón in Ardales (467 Liter), Istán (460), Pujerra (446), El Burgo (435), Yunquera (429), Río Genal in Jubrique (427), Majada de las Lomas in Cortes (418), Las Golondrinas-Pass in Tolox (415), Los Reales in Sierra Bermeja (414), Alozaina (410), Río Grande (406) und Río Guadiaro (404). Knapp an die 400-Marke reichten die Regenfälle von Ojén (399), an den Umleitungsstaubecken von Guadalmansa (396) und Guadaiza (375), die beide an den La Concepción-Stausee liefern, sowie in Casares (374).

Über die 300-Liter-Schwelle pro Quadratmeter schafften es die Staubecken von Guadalmina (353) und La Concepción (338) sowie, unter anderen, die Orte Coín (335), La Encantada (311), Villanueva de la Concepción (303) und die Kläranlage von Marbella (300).

Konsolidierung

Mit Blick auf die Situation der Stauseen sind neben La Concepción und dessen Nebenflüssen auch deutliche Niederschläge über Guadalhorce (260,5 Liter), Guadalteba (248), Casasola (202), La Viñuela (191) und El Limonero (145) niedergegangen.

Und auch die Provinzhauptstadt konnte sich den Staub ein wenig aus den Ecken spülen: Im Centro Meteorológico in El Cónsul wurden 255 Liter pro Quadratmeter und in El Atabal immerhin noch 186 Liter verzeichnet.

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