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Pilar Martínez
Málaga
Mittwoch, 21. Mai 2025
Statt Koffern türmen sich Decken und Schlafsäcke auf den Gepäcktrolleys, statt Handtäschchen müssen Plastiktüten zur Aufbewahrung persönlicher Gegenstände zusammen mit ein paar Lebensmitteln herhalten. Es sind die Unterschiede zwischen jenen, die am Flughafen Málaga in den Urlaub starten und jenen, die dort leben, weil sie kein anderes Dach über dem Kopf haben. Werden Obdachlose bislang im Terminal geduldet, hat die Gewerkschaft CCOO nun öffentlich die sanitäre Lage und den Mangel an Sicherheit angeprangert, den die Beschäftigten des Flughafens aufgrund der Anwesenheit von Obdachlosen hinnehmen müssten. Die CCOO-Abteilung des Flughafenbetreibers Aena warnte vor «der ernsten Situation, unter der wir, sowohl die Beschäftigten als auch die Nutzer des Flughafens, seit Monaten leiden, weil sich immer mehr Obdachlose in verschiedenen Bereichen des Flughafens aufhalten, insbesondere in den Passagierterminals und den Transitbereichen».
Darüber hinaus erklärte die Gewerkschaft, in den letzten Monaten seien «zahlreiche Beschwerden von Arbeitnehmern aus verschiedenen Bereichen, darunter Reinigung, Sicherheit, Abfertigung, Kundendienst, Geschäfte und Catering, eingegangen, die von ungesunden Bedingungen, anhaltenden Gerüchen, der Nutzung der Toiletten als Übernachtungsräume, der Anhäufung von Gegenständen, gelegentlichen Aggressionen und dem Fehlen eines wirksamen Eingreifens der zuständigen Behörden berichten». In diesem Zusammenhang warnte die CCOO, dass «dies ein Risiko für die Gesundheit am Arbeitsplatz darstellt und eine Atmosphäre der Spannung und Unsicherheit erzeugt, die mit der normalen Ausübung der Tätigkeit auf einem internationalen Flughafen absolut unvereinbar ist».
Die Gewerkschaft ist sich zwar bewusst, dass dies «ein tiefgreifendes soziales Problem darstellt, das über den Zuständigkeitsbereich von Aena hinausgeht und seine Wurzeln im Fehlen einer wirksamen Sozialpolitik hat, die denjenigen, die sich in einer Situation der Ausgrenzung befinden, ein würdiges Leben garantiert», fordert aber, dass die Flughafenbehörde als Betreiber dieser Einrichtungen ihre Verantwortung für den Schutz der Gesundheit und Sicherheit ihres Personals und der Flughafenbenutzer wahrnimmt. CCOO verlangt weiterhin, dass das Unternehmen «in Abstimmung mit den zuständigen öffentlichen Behörden wie der Stadtverwaltung, der andalusischen Landesregierung oder Vertretern der Zentralregierung dringend wirksame Maßnahmen ergreift, um sofort auf diese Situation zu reagieren».
Aena hat ihrerseits geantwortet, dass sie «in ständigem und koordiniertem Kontakt mit den lokalen und regionalen Behörden steht, die über Verwaltungsbefugnisse im Bereich der sozialen Angelegenheiten verfügen und Kenntnis von den Obdachlosen haben, die die Nacht am Flughafen verbringen». Darüber hinaus stehe Aena in ständigem Austausch mit «Puerta Única», einer Einrichtung der Sozialdienste der Stadtverwaltung von Málaga, die Obdachlose sofort betreue.
«Flughäfen sind ausschließlich für den Transit von Passagieren konzipiert und ausgestattet und daher nicht darauf vorbereitet, dass Menschen dort leben. Die lokalen und regionalen Behörden sind sich dieser Realität bewusst und arbeiten daran, die Situation der Obdachlosen zu verbessern», erklärte die Flughafenbehörde und versicherte, Aena habe «im Rahmen ihrer Zuständigkeiten alle erforderlichen Maßnahmen ergriffen, um das Wohlergehen der Fluggäste und der Flughafenmitarbeiter zu gewährleisten».
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